Die Ferritantenne habe ich ans Audion angeschlossen (1. Stufe EF98 nach Vorschlag von Rainer, 2. Stufe EF98 als Verstärker in Pentodenschaltung und am Ende eine ECC86 als NF –Vorverstärker und Endstufe). Das Resultat war enttäuschend gegenüber der heterodynen Schaltung. Mit der der heterodynen Schaltung konnte ich am Abend einige Sender empfangen, mit dem Audion war Funkstille (die Rückkopplung sollte richtig geschaltet sein, die Audion-Stufe oszilliert sobald die Rückkopplung zu stark ist). Entweder ist die Audion-Schaltung um einiges unempfindlicher als die heterodyne, oder die eingesetzte Audionchaltung ist nicht für den Ferritantenneneinsatz geeignet. Beim vorgeschlagenen Zweikreiser mit Diodendemodulation habe ich meine Zweifel, ob diese Schaltung besser als ein Audion ist. Beim Audion wird ja die ganze Stufe an die Grenze des Schwingens gebracht und daraus resultiert eine hohe Trennschärfe und Verstärkung. Beim Zweikreiser mit Diodendemodulation wird ja „nur“ die Verstärkung erhöht (AGC), falls ich die Schaltung richtig verstanden habe.
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ist die Ferritspule auch Schwingkreisspule oder nur Antennenspule?
Bei einem Geradeausempfänger ist die Güte der Bauteile wichtig.
Verwendest Du HF-Litze für die MW-Spule? Nutzt Du einen Luftdrehko? Welche Anodensspannung und exakt welche Heizspannung wird verwendet? Welche Abmessungen hat der Ferritstab? Ist er MW-geeignet? Wie sieht die Schaltung aus? Wird versucht, den Ferritstab exakt auf den Senderstandort auszurichten?
p.s. Mir ist gar nicht bewusst, in diesem Thread explizit auf die EF98 hingewiesen zu haben ...
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Deine Angaben sind tatsächlich etwas dürftig. Ein Schaltbild mit der Beantwortung von Rainers Fragen könnte hilfreich sein. Grundsätzlich steht die Empfindlichkeit eines Audions einem durchschnittlichen Super in nichts nach.
du kannst die Pendelfrequenz auch separat erzeugen, das ist rechtens da gibts zB Quentschkreispendler die dafür einen separaten LC Kreis besitzen, oder auch welche die einen Sägezahngenerator oder ähnliches nutzen.
Verwendest Du HF-Litze für die MW-Spule? Ja Nutzt Du einen Luftdrehko? Ja Welche Anodensspannung und exakt welche Heizspannung wird verwendet? Betriebsspannung 18V und Heizspannung 6.3V Welche Abmessungen hat der Ferritstab? 200mmx 10mm Durchmesser Ist er MW-geeignet? Ja (von Reinhöfer) Wie sieht die Schaltung aus? Anbei eine Skizze Wird versucht, den Ferritstab exakt auf den Senderstandort auszurichten? Ja.
die genutzte Schaltung ist nicht für den alleinigen Ferritantennenempfang optimiert. Auch um besser experimentieren zu können, wären zwei Spulen, die gegeneinander verschoben werden können besser. Also getrennte Schwingkreis und Rückkopplungsspule. Das macht eine andere Rückkopplungsschaltung erforderlich, wie z.B Rückkopplung über die Rückführung der HF von der Audion-Anode.
Die verwendeten Bauteile scheinen mir ok zu sein.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
prinzipiell dürfte Deine Schaltung funktionieren, aber bei der Dimensionierung einzelner Bauteile habe ich meine Zweifel. Das fängt mit der Kreisspule an. Rainers und auch mein Vorschlag mit den getrennten Wicklungen und der geänderten Rückkopplungsschaltung macht Sinn. Wenn hier das Windungsverhältnis nicht stimmt, arbeitet die Röhre in einem ungünstigen Arbeitspunkt, d. h. sie verstärkt nur schwach. Weniger Windungen ermöglichen eine höhere Schirmgitterspannung und damit höhere Verstärkung. Bei welcher Schirmgitterspannung setzt die Rückkopplung ein? Auch bin ich der Meinung, dass die Anodenwiderstände aller Stufen, besonders der NF-Verstärker viel zu niedrig sind. Da kann sich keine nennenswerte NF-Spannung aufbauen. Hier sind 100 - 200kOhm üblich. Wie hoch ist die Gittervorspannung der Trioden? Auch kann der Ausgangstrafo ungünstig bemessen sein. Auch weiß man nicht, ob Dein Aufbau tatsächlich mit dem Schaltplan übereinstimmt und hier ein Fehler versteckt ist. Alles nochmal kontrollieren. Gruß Jürgen
Die Widerstände habe ich nochmals nachgerechnet: z.B. EF98: Ug1 = -0.5V, Ug2 = 6.0V, Ug3 = 0V. Der Arbeitspunkt liegt im Diagramm Ia(Ug1) im linearen Bereich. Lese daraus gute Ia = 2.5mA bei Ua = 12.6V. Demzufolge muss der Anodenwiderstand Ra = (18V-12.6V)/2.5mA = 2kOhm sein; 5.6KOhm hatte ich zur Hand. Ähnliche Berechnungen für die Triode führen zum selben Anodenwiderstand. Falls die Berechnung richtig ist, liegt der Anodenwiderstand im Kilo-Ohmbereich.
Was ich an Rainers Audion genial finde ist die Einstellung der Rückkopplung mittels einer Gleichspannung. Die Drähte zum Potentiometer können also lang zur Frontplatte sein, ohne dass die Rückkopplung an Qualität verliert. Wird die Rückkopplung über einen Abgriff an der Anode hergestellt und ihre Stärke z.B. mit einem Drehkondensator geregelt, so muss der Drehkondensator möglichst nahe bei der Audionschaltung sein um Streueffekte zu vermeiden. In meinem Fall würde die Drehachse des Rückkopplungs-Drehkondensators lang ausfallen um diese Nähe zu gewährleisten.
Die schlechte Leistung des Ferritantennen-Audions liegt wahrscheinlich darin, dass die Rückkopplung schon bei sehr kleinem Verstärkungsfaktor den Audionteil ins Schwingen versetzt. Die Verstärkung der Audionstufe und Rückkopplung hängen eng zusammen und das ist wahrscheinlich der Nachteil dieser Schaltung. Bei einem Audion mit Anodenabgriff kann die Stufe auf maximale Verstärkung getrimmt und über den Rückkopplungs-Drehkondensators kann die Stärke der Rückkopplung reguliert werden. Verstärkung und Rückkopplungsstärke sind somit in dieser Schaltung unabhängig.
Kannst Du meinen Argumentationen zustimmen?
Grüsse Dich Urs
N.B. Soeben habe ich noch einen Versuch durchgeführt. Es scheint, dass jedes Streufeld über die Ferritantenne wieder ins Audion eingekoppelt wird. Ich frage mich nun, ob ein Audion mit Ferritantenne sich überhaupt realisieren lässt, ausser das Audion ist HF-Dicht zur Ferritantenne.