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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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1V2 für Mittelwelle
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31.03.16 10:20
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

31.03.16 10:20
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo zusammen,

Mir kam unter der Dusche gerade der Gedanke, dass das Kernmaterial bei 1 - 1,6MHz die Güte versauen könnte. Ich hatte ja alte ZF Filter aus einer Undine II umgewickelt. Bei 455kHz kein Problem - aber drüber umso mehr... Was denkt ihr?

Gruß
Mark

...dessen Signatur irgendwie weg ist...

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31.03.16 11:17
Andreas_P 

WGF-Nutzer Stufe 3

31.03.16 11:17
Andreas_P 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo Mark,

ich befürchte, Deine Bedenken sind richtig. Wir haben ja in den AM-Radios unterschiedliche Abgleichkerne. Da sind welche für die ZF, die Du ja verwendet hast. Dann gibt es aber wiederum andere Kerne für die Oszillatorfrequenz, bezw. die Vorkreise. Ich bin der Meinung, Du hättest diese verwenden müssen. Die ZF-Kerne lassen wohl auch eine Frequenztoleranz nach oben und nach unten zu. Aber, dass diese so groß sind, dass sie das gesamte MW-Band abdecken, kann ich mir nicht vorstellen.

31.03.16 11:21
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

31.03.16 11:21
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo Mark.

Ich habe leider keine Unterlagen mehr zu dem Manifer- Kernmaterial von Hescho, würde aber eine Einsatzfrequenz bis drei MHz bei den AM- ZF- Filtern als sicher annehmen.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

31.03.16 14:51
Vorkreis 

WGF-Nutzer Stufe 3

31.03.16 14:51
Vorkreis 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo Mark,

ich denke die Abgrenzungen der Verwendungsbereiche sind nicht sehr scharf. Schließlich ist eine ZF um die 470 kHz
nicht allzuweit von der niedrigsten Mittelwellenfrequenz entfernt. Ich habe in meiner Sammlung einige 40 Jahre alte
Schraubkerne, die einen Bereich von 100kHz bis 5 Mhz abdecken. Die nächste Stufe geht von 5 - 25 Mhz.
Deine beobachteter Doppelempfang kann beim Audion eigentlich nicht sein.
Es sei denn, eine oder beide Stufen schwingen unbeabsichtigt bzw. unkontrolliert...

Vielleicht solltest Du über weitere Abschirmmaßnahmen nachdenken, z. B. die beiden HF Röhren unter Abschirmbecher
verstecken oder ein Trennblech einfügen. Das gilt umso mehr für die Verdrahtungsseite. Auch die über dem Drehko angeordneten
Trimmer könnten kapazitiv koppeln. Die Bauteile der beiden HF-Stufen sollten sich grundsätzlich nicht "sehen" können.
Es gibt noch einige Fehlermöglichkeiten mehr...

Gruß
Jürgen

31.03.16 23:10
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

31.03.16 23:10
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo zusammen,

Ich werde die Spulen nochmal neu wickeln und mir extra viel mühe geben.
Oder gleich bei Reinhöfer so eine Nachbau 402 Spule ordern, bzw 2.
Dann sehen wir weiter. Auf alle Fälle brauchen sie mehr Induktivität, ich musste die Kerne schon sehr weit reindrehen, um auf Algerien und Ungarn zu kommen.
Morgen kann ich mir auch endlich wieder ein LCR Messgerät leihen.

Mein Gedanke wäre jetzt gewesen, wenn die Kreise asynchron laufen, gibt es an zwei Skalenstellen einen Resonanzpunkt. Das hätte ich dann quasi empfangen. Es war ja auch nicht schon immer so - erst nach dem neulichen Abgleichversuch.

Wenn ich die EF85 voll aufdrehe, dann kann ich Schwingungen feststellen. Jedenfalls ist dann die Rückkopplung nicht mehr beherrschbar. Wenn der Regler auf ca 90% steht, gehts.

Gruß und gute Nacht
Mark

01.04.16 13:00
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

01.04.16 13:00
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo Mark

Vorweg, Dein 1V2 ist vom gesamten Design her sehr gut gelungen. Bei den Spulen ist "klein aber fein" nicht immer der richtige Weg zum Optimum. Die Spulenqualität beeinflusst die Empfindlichkeit. Der Doppelempfang ist eher der Effekt wilder Verkopplung bzw. ein evtl. mögliches Gleichlaufproblem zwischen der Vor- und Audionstufe.

Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 01.04.16 16:32

05.04.16 11:03
HB9 

WGF-Premiumnutzer

05.04.16 11:03
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo Mark,

zum Doppelempfang: Dieses Phänomen hatte ich bei meinem Audion auch, nachdem ich es auf 2 Kreise ausgebaut hatte. Das Problem war ein Fehlabgleich vom Gleichlauf. Je nach Einstellung der Rückkopplung trägt dann der eine oder andere Kreis mehr zur Selektion bei, und wenn man beim Abgleich nicht aufpasst, kann es durchaus passieren, dass man mit dem Drehko mal den einen oder den anderen Kreis auf die Empfangsfrequenz stellt, was dann zu einem falschen Abgleich führt. Ich hatte danach mit dem Spektrum Analyser und Tracking-Generator mal die Filterkurve gemessen, und dann sah man schön die doppelte Resonanz. Ein korrekter Neuabgleich löste dann das Problem.

Zu den Spulen: Für guten Empfang ist hier eine hohe Güte nötig, und da gibt es bei den üblichen 'alten' Bauarten mit den offenen Spulenkörpern einen Widerspruch. Einerseits muss man die Spulen ja abschirmen, damit sie nicht koppeln und so wilde Schwingungen verursachen, andererseits entstehen im Abschirmbecher Wirbelströme, welche die Spulengüte reduzieren. Aus diesem Grund bevorzuge ich die 'modernen' Bauformen mit Ferrit-Abschirmung. Da gibt es einerseits die Miniatur-Spulenkörper, wie man sie in Transistorradios findet (erhältlich z.B. bei Neosid), die sind allerdings recht fummelig und für Röhrengeräte müssen sie auch nicht so klein sein. Hier verwende ich mit Erfolg RM6-Spulen, die haben eine vernünftige Grösse und es gibt ebenfalls abgleichbare Varianten. Hier ist zu beachten, dass der Einstellbereich nicht allzu gross ist, so dass man sich beim Wickeln nicht verzählen sollte. Da es aber im Vergleich zu den 'alten' Spulenkörpern viel weniger Windungen braucht (bei MW so um die 40, je nach Kern), ist das Problem etwas entschärft. Die tatsächliche Induktivität entspricht auch der berechneten, so dass der Überraschungseffekt nicht allzu gross sein sollte. Für MW ist der Kern M33 ideal, für LW z.B. N48 und für KW K1. RM6-Spulensätze z.B. von Epcos sind bei diversen Distributoren erhältlich. Die Güte ist sehr hoch und zusätzliche Abschirmungen sind überflüssig. Je nach Platz und Vorlieben kann man auch kleinere (RM4, RM5) oder grössere Kerne verwenden.

Gestern habe ich noch verschiedene Röhren für die HF-Stufe bei meinem Audion ausprobiert und dabei festgestellt, dass das Grosssignalverhalten sehr unterschiedlich ist. Die EF93 lässt sich sehr schön regeln, erzeugt aber wie auch die EF94 Intermodulationsprodukte der starken Kurzwellensender, welche dann im Langwellenbereich empfangen werden (die Differenzfrequenz zweier Kurzwellensender im selben Band liegt schnell mal im Bereich 150..250kHz), jeweils mit der Modulation beider Sender, so merkt man schnell, dass da etwas nicht stimmen kann. Die EF95 zeigt keinerlei Intermodulation, dafür ist die Dämpfung des Schwingkreises wegen des kleineren Innenwiderstandes etwas grösser. Die Verstärkung der drei Röhren ist recht ähnlich. Hier ist noch anzumerken, dass der Eingang der HF-Stufe bei meinem Audion breitbandig ist, was die Problematik schon mal stark verschärft, zudem habe ich meine KW-Amateurfunkantenne verwendet, die auf LW und der unteren MW so gut wie kein Signal liefert, auf KW dagegen sehr starke Signale bis über 100mV, was locker für einen Primitivst-Detektor-Empfänger reicht, wie ich mal getestet habe.

Ich habe noch eine weitere Erkenntnis: Wenn man das Chassis an einer 'sauberen' Erde anschliesst (bei mir ist dies die Armierung des Fundaments), werden die EMV-Störungen vor allem auf LW sehr viel kleiner, so so die Störungen vom Netz, welche kapazitiv über die Trafowicklung einkoppeln, sauber abgeleitet werden. So kann ich mit einem Meter Draht im Gebäude die starken französischen LW-Sender in akzeptabler Qualität empfangen, ohne diesen Erdanschluss gehen sie in den Störungen unter.

Ansosnsten noch viel Spass beim Optimieren. Optisch sieht dein Gerät sehr schön aus.

Gruss HB9

05.04.16 13:35
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

05.04.16 13:35
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo zusammen

Alles gute Tipps und Hinweise, die man sonst kaum findet. Evtl. macht es bei Zweikreisern , die auch den KW-Bereich nutzen Sinn, den Vorkreis vom Audion getrennt abzustimmen. Eigene Erfahrung mit einigen Selbstbaueinkreisern sind, dass ein Kaskodenaudion am empfindlichsten ist und bei Beachtung der Spulengüte inkl. Luftdrehko und kurze Wege zwischen Drehko, Röhre und Spule, die Vorstufe entfallen kann. Sie verringert die Abstrahlung im RK-Fall und ermöglicht kurze Antennen, erhöht aber bei nötiger geringer Verstärkung auch das Grundrauschen. Die Wahl des technisch möglich besten L-C-Verhältnisses, könnte noch weitere Reserven freilegen.

Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 05.04.16 13:46

06.04.16 14:14
Vorkreis 

WGF-Nutzer Stufe 3

06.04.16 14:14
Vorkreis 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo Zusammen,

Ergänzend vielleicht noch die Empfehlung und der Hinweis auf folgende Seite: http://dl3jin.de/0v1_df61.htm
Hier wird leicht verständlich erklärt, wie der beste Arbeitspunkt der Audionröhre gefunden und eingestellt wird. Das dürfte die Leistungsfähigkeit einiger Geräte verbessern. Auch sollte beim Herstellen der Audionkreisspule darauf geachtet werden, dass die Rückkopplungswindungen auf die kalte Seite der Kreisspule gelegt werden. Das schafft eindeutige Verhältnisse durch Vermeidung zusätzlicher kapazitiver Verkopplungen.

Das Thema Doppelempfang muss ich noch mal aufgreifen. Da bin ich jetzt ziemlich irritiert. Die mir geläufigen Grundlagen besagen, dass der Empfang eines Audions eindeutig ist. Spiegelfrequenzempfang wie beim Super kommt nicht vor. Weiter dürfte es keinen Sender auf Mittelwelle mehr geben, der auf zwei unterschiedlichen Frequenzen arbeitet. Dass ein Sender doppelt empfangen wird, kann ich deshalb nicht nachvollziehen.
Hier wurde als Grund dafür fehlender Gleichlauf zwischen Vorstufe und Audion genannt. Empfangsfrequenz bestimmend ist aber immer das Audion. Wenn für beide Stufen mit Doppeldrehko gearbeitet wird hat man ohnehin nur ein Abstimmmittel zur Hand.
Da ein perfekter Gleichlauf zwischen Vorstufe und Audion praktisch nie gegeben ist, wird oft ein kleiner Drehko zum Eingangskreis (der normalerweise nicht sehr steil ist) geschaltet, mit welchem auf größte Lautstärke nachgezogen wird. Das war hier nicht der Fall.
Doppelempfang würde aber bedeuten, dass der gleiche Sender an zwei Stellen auf der Skala erscheint.
Verändere ich jetzt die Abstimmung nach oben oder nach unten, verschwindet dieser Sender und kommt nicht wieder.
Gleichgültig, ob der Vorkreis stimmt oder völlig daneben liegt. Alles vor dem Hintergrund, das nichts schwingt!

Ich habe mehrere hochgezüchtete Zweikreiser in Betrieb, bei denen die Vorstufe komplett getrennt abgestimmt wird und zusätzlich entdämpft werden kann. Empfangsfrequenzanzeige per Digitaldisplay an das Audion gekoppelt. Beste Voraussetzung, um das Szenario eines Doppelempfangs bei verstimmtem Vorkreis, wie vermutet, zu simulieren. Das funktioniert tatsächlich auch nicht!
Der einmal empfangene Sender bleibt immer an der gleichen Stelle.

Zwei Möglichkeiten eine Station zu empfangen wurden probiert:
1. Ich stimme das Audion auf die gewünschte Station ab und habe bei entsprechender Feldstärke Empfang trotz Verstimmung der
Vorstufe. Bei großer Verstimmung kann ich immer noch eine Pfeifstelle erzeugen. Dann ziehe ich die Vorstufe bis zur max. Lautstärke nach. Der Normalfall.

2. Ich verstimme das Audion um ca. 1-2 Kanäle und regle die Rückkopplung weit zurück. Damit reduziere ich die Empfindlichkeit und verbreitere gleichzeitig die Durchlasskurve. Das geht dann beinahe in Richtung aperiodischer Verstärker. Der Empfang ist jetzt sehr schwach bis verschwunden. Nun erhöhe ich bei unveränderter Abstimmung der Vorstufe deren Verstärkung bis kurz vor Einsatz der Selbsterregung. Zwar schwach, aber der Sender ist wieder hörbar. Audion und Vorkreis haben jetzt die simulierte unterschiedliche Abstimmung. Dominierend ist jetzt die Vorstufe, aber nur in einem relativ kleinen Bereich. Funktioniert auch nur, weil das Audion das Tor sehr weit geöffnet hat und kein anderer Sender zu hören ist. Ziehe ich jetzt das Audion in Richtung größter Lautstärke nach, erscheint der Sender nicht an einer anderen Stelle, sondern logischerweise, wieder auf der ursprünglichen Stelle der Skala. Die Station ist und bleibt nur auf einer Frequenz bzw. Stelle zu hören.

Wenn ich nun die Vorstufe bewusst in die Selbsterregung bringe, bildet sich eine wüste Mischung aus Pfeifstellen und erkennbarer Stationen, die in einem weiten Abstimmbereich des Audions zu hören sind. Vielleicht wird diese Erscheinung als Doppelempfang interpretiert? Dann ist aber eine schwingende oder zumindest stark übersteuerte Stufe im Spiel.

Daraus schließe ich, dass 2 unterschiedlich abgestimmte Kreise lediglich den Empfang mindern. Dass dieser oben simulierte Zustand bei einer Einknopfabstimmung eintritt halte ich für ausgeschlossen.

Echter Doppelempfang ist möglich bei einem unmodulierten Träger (CW). Auch nur dann, wenn mindestens eine Stufe schwingt.
Ein im Rahmen seiner Möglichkeiten exakt arbeitendes Audion erzeugt keine Geisterstationen.
Ich verstehe darunter einen Betrieb ohne Übersteuerungen und damit einhergehender möglicher Mischeffekte bzw. Produkten.

Habe ich hier was völlig missverstanden oder übersehen oder was? helft mir

Gruß
Jürgen

Zuletzt bearbeitet am 06.04.16 14:15

08.04.16 15:48
qw123 

WGF-Premiumnutzer

08.04.16 15:48
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: 1V2 für Mittelwelle

Hallo Jürgen,

Vorkreis:
Habe ich hier was völlig missverstanden oder übersehen oder was? helft mir...
ich denke, Du hast mit Deinen Überlegungen recht.
Ich könnte mir einen beobachteten Doppelempfang am ehesten durch ungewollte Kopplungen der Audionkreis-Spule mit anderen Induktivitäten im Gerät erklären. Bei sorgfältiger Abschirmung aller anderen Induktivitäten wie Vorkreis, Spulen für andere Wellenlängenbereiche, Drosseln etc. sollte es keinen Doppelempfang mehr geben.
Vorkreis:
Ergänzend vielleicht noch die Empfehlung und der Hinweis auf folgende Seite: http://dl3jin.de/0v1_df61.htm
Hier wird leicht verständlich erklärt, wie der beste Arbeitspunkt der Audionröhre gefunden und eingestellt wird.
Wenn man unter 'bestem Arbeitspunkt' denjenigen versteht, der die größte NF-Spannung liefert, so erscheint mir die angegebene Methode zwar praktisch brauchbar, aber nicht unbedingt optimal.
Dort wird zunächst ein Arbeitspunkt eingestellt, der die größte NF-Verstärkung bewirkt. Das ergibt aber nicht unbedingt die höchste NF-Spannung. Die Audionröhre dient nicht nur zur NF-Verstärkung, sie dient gleichzeitig zur Demodulation und zur HF-Verstärkung. Zur Höhe der NF-Spannung trägt also auch der Demodulationswirkungsgrad bei. Es ist zumindest theoretisch möglich, daß ein anderer Arbeitspunkt mit niedrigerer NF-Verstärkung aber höherem Demodulationswirkungsgrad eine höhere NF-Ausgangsspannung liefert. Höheren Demodulationswirkungsgrad erzielt man i.a. durch einen Arbeitspunkt in einem stärker gekrümmten Teil der Ia/Ug-Kennlinie (einstellbar z.B. durch Ug2 oder Ua). Der ist aber nicht unbedingt identisch mit dem Arbeitspunkt für höchste NF-Verstärkung.

Nach meiner Erfahrung ergibt sich bei Audion-Röhren meist ein relativ breiter Arbeitspunktbereich, in dem die jeweilige Kombination aus NF-Verstärkung und Demodulationswirkungsgrad eine annähernd gleich hohe NF-Spannung ergibt. Im Zweifelsfall würde ich aber eher einen Arbeitspunkt mit dem höchsten Demodulationswirkungsgrad einstellen. Das ergibt theoretisch den besseren Signal/Rausch-Abstand. Ob das im praktischen Fall wirklich hörbar ist, ist allerdings eine andere Frage.

Es sei nochmal auf die Möglichkeit hingewiesen, die drei Funktionen der Audionröhre (HF-Verstärkung, Demodulation, NF-Verstärkung) zu trennen und jede dann separat zu optimieren. Mit Röhren könnte das schwierig sein, m.W. hat es auch noch niemand versucht. Mit Halbleitern ist es kein großes Problem. Siehe z.B. hier http://www.fernempfangsradio.de/dateien/Manual%20V3_3.pdf .

Gruß

Heinz

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