Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
hallo Jörg,
wenn das Parallelresonanzen sein sollen liegen die Kreise mit dem kalten Ende an Masse.
Die Eingangsimpedanz wird nun festgelegt über einen passenden Abgriff, und die Ausgangsimpedanz ebenso. Wenn das einigermaßen breitbandig sein soll schließt sich ein hohes Q aus, andernfalls müßte man den Kreis mitlaufend abstimmen (oder eben umschalten je nach Bandabschnitt)
Wird ein Parallelkreis in Serie mit dem Eingang gelegt ist das ein Saugkreis, sowas wird gern gemacht um zu unterbinden dass zB die ZF über den Antenneneingang einen Weg findet um wildes Schwingen zu ermöglichen.
Letztendlich gibts noch den Breitbandübertrager der hier nicht gezeigt wurde.
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Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Hallo,
nach genauerer Betrachtung des Bildes sehe ich da 2 Festinduktuvitaeten und 6 Spulenabgriffe. Das Gerät selbst hat 8 Bandstellungen. Ich gehe davon aus das die Festinduktivitaten so erstmal nichts mit dem Q-Schalter zu tun haben sondern für den LW und MW Bereich sind oder wie seht ihr das? Steht denn irgendwo ob die Bereiche A B C D für alle Frequenzbereiche funktional sind oder nur für Teilbereiche? Heinz
Der Q- Selector ist zwar nur kurz erwähnt aber es lässt sich doch erahnen was damit bezweckt werden soll. Ich vermute mittlerweile eher drei Serienkreise. Innerhalb der Duchlasskurve setzt nun das Pi- Filter an. Wir brauchen aus meiner Sicht einen Bandpass und keine Bandsperre im pre- selector. (meine Skizze)
Wenn nun hinter der Vorselektion das Filter greift, müsste die entstehende Resonanzkurve entsprechend schmaler werden. Dies kommt einer Gütesteigerung gleich....daher Q- Selector.
Hier noch der Mailauszug aus Ratzer.de vom 19 Dez 2005:
ajo schrieb auf eine Anfrage von Felix:
> Hallo Felix > Das AT2000 ist ein einfaches Pi-Filter.
Diese Aussage beruhgt wohl auf falsche Informationen. Die Grundschaltung ist natürlich ein Pi-Filter. Diese wurde aber erweitert auf zusätzliche Pre-Selector Funktion. Mit dem Schalter "Q SELECTOR" kann diese in den Stufen B, C oder D aktiviert werden. Mit höherer Stellung wird die Selektion spitzer, dafür steigt die Durchlassdämpfung an. Je nach Signalstärke und Großsignal- festigkeit des Empfängers kann man so die passende Einstellung ausprobieren. In Stellung "A" arbeitet der AT 2000 als normales Pi-Filter.
> Vor einem RX der NRD525-Klasse ist es > nach meinen Erfahrungen überflüssig. Man kann damit (vornehmlich auf den > unteren Bändern) noch etwas mehr Signalpegel aus dem Langdraht kitzeln aber > die Selektion ist dürftig. Anpassung spielt für unsere Verhältnisse nur eine > ungefähre Rolle, denn die Impedanzen sind über den Frequenzbereich betrachtet > sehr komplex.
Das ist richtig. Wichtiger ist meist die Wirkung der Vorselektion. Und da kann man sagen: Je einfacher der Empfänger und je leistungsfähiger die Antenne ist, umso schmalbandiger sollte die Vorselektion sein. Empfänger wie ein NRD 525 vertragen viel Eingangsspanung, eine Vorselek- tion ist da selten notwendig (schädlich ist sie aber in keinem Fall).
> Auch ein Balun/Unun paßt nur ungefähr an und das reicht für > unsere Belange auch.
Zumindest stimmen die Impedanzen schon mal ganz grob.
und Felix Name auf Wunsch gelöscht meinte: > >mein erster Eindruck.) Der Preselektor des AT-2000 bringt bei diesem > >übersteuerungsfesten Empfänger und der "kleinen" Antenne ja sowieso eher > >nichts. > >Da müsste schon RF-Systems, Seifert, Braun oder R&S auf dem > >Gerät "zwischen" Antenne und NRD stehen
Wenn schon ohne AT 2000 keine Intermodulation zu hören ist, was soll sich dann bei Verwendung der High-end Preselectoren einstellen? Noch weniger Störungen als gar keine Störungen. Geht nicht! Oder kommt dann die große Offenbarung mit Signalen von nie gehörter Klarheit? Bestimmt nicht. Es wird sich gar nichts ändern!
Die Wirkung von Preselectoren wird oft überschätzt. Bei Übersteuerungen genügt fast immer eine GROBE Vorselektion zwischen Antenne und Empfänger, um diesen wieder in den linearen Bereich zu bringen. Schmalbandigere Vorselektion ist höchstens in der Umgebung von Sendeanlagen, z.B. wenn man als Funkamateur an einem Contest mit mehreren Stationen an einem Ort teilnimmt, wirklich notwendig. Diese Konstellation trifft aber für uns "nur" Hörer nicht zu.
> >bzw. die Antenne an sich müsste etwas "größer" sein.)
Und nicht vergessen: Die Lage in einem störungsarmen Umfeld. Fast der wichtigste Faktor für Grasnarbenempfang.
Schönen (Rest-) Abend wünscht allen Listenteilnehmern
Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Die oben gezeigte Schaltung arbeitet ja als Tiefpass. Eine weitere Selektion wird nur durch parallelschalten von Induktivitäten zu den Drehkondensatoren und einfügen eines (Dreh-)Kondensators in Serie zur Luftspule erreicht. Bei einigen Kopplern wird das auch so gemacht, aber die Bilder des Kopplers oben zeigen ein solche Schaltung (für mich) nicht. Theoretisch gäbe es die Möglichkeit Q mit fixer Antennenkapazität zu erhöhen, dann würden aber die Bandgrenzen so nicht mehr einhaltbar sein und die Signale würden zusätzlich gedämpft bzw leiser werden.
Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Vielen Dank für Ihre wertvolle Diskussion.
Diese komplexeren ATUs kenne ich, wenn auch nur vom Schaltbild her. Ich habe mir lange Zeit verschiedene Geräte angeschaut bevor die Entscheidung zu Gunsten des DE32 AT-2000 gefallen ist. Bei diesem Gerät muß es aber einfacher gehen. In der Tat ist ja nur ein weiterer Stufenschalter vorhanden. Weitere Variometer oder Drehkondensatoren sind nicht verbaut. Leider bin ich experimentell auch nicht weiter und hinter das Geheimnis des ATU gekommen. Burkhard Kainka zeigt unter xxxxx einige Empfangsversuche mit dem Gerät. Vielleicht hilft es Ihnen?
Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Hallo Bernhard,
ich habe die Empfangsversuche von Hr. Kainka auch im www. gesehen und ihm heute morgen spontan eine Nachricht geschickt. Ich war völlig optimistisch.... Er hat gleich geantwortet...aber er kann nicht helfen. Ich hatte gedacht, dass er das Gerät selbst besitzt...aber dem ist wohl nicht so. Um auszuschließen, dass er mich vielleicht nicht richtig verstanden hat, habe ich ihm das Manual und den Link zum RM.org geschickt und vielleicht kennt er ja doch jemanden der das Gerät besitzt. Eine Antwort steht allerdings noch aus...vielleicht bin ihm ja auf die Nerven gegangen.
Dieser pre- selector muss doch zu knacken sein. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf.
Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Guten Abend,
die Hoffnung habe ich auch noch nicht aufgegeben. Leider bin ich experimentell nicht weiter gekommen. Mir ist auch folgende Werbeaussage bei Thieking und Koch aufgefallen.
Besonderheiten: 4 stufig einstellbare Resonanzkreisgüte "Q" zur genaueren Selektionsanpassung Kann endgespeiste Drähte, Symmetrische und unsymmetrische Antennen anpassen
Betrachte ich die Antenneneingänge des DE32-Koppler, so muß nach Rothammel doch die Frage gestellt werden, wie symmetrische Speiseleitungen an den Koppler angeschlossen werden sollen. Fehlt dem Gerät dazu nicht noch ein eingebauter Balun? Ich bin der Meinung die Eingangsschaltung müsste so aussehen wie in meinem Bildanhang "Symetrierung". Leider war ich so dumm und habe den Eingang meines Experimentiergerätes genauso nachgebaut wie auf den Bildern des DE32 gezeigt. Das werde ich in der entgültigen Version noch abändern! Die Empfangsergebnisse sind aber jetzt schon überzeugend. Ein bereits starkes Signal wird dadurch natürlich nicht stärker, muss es auch nicht, aber die ganz schwachen Signale auf der Kurzwelle werden erst durch eine Anpassung hörbar! Ich habe dazumal eine ganz schwache Station mit dem SDR gesucht. Auf dem 49m Band sendete Radio Rumänien in wahrscheinlich russischer Sprache. Man sieht links die Station an 10m Draht. Rechts wurde an der selben Antenne der Koppler eingesetzt.
Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Hallo Bernhard,
ich habe einen weiteren Kontakt gefunden ( der oben aus dem Thread). Hier die Rückantwort:
interessant, was aus "alter Zeit" im Internet zu lesen ist
Der T&K DE-32 ist ein Nachbau des Mizuho AT-2000. Man hat nur noch einen LW-Bereich hinzugefügt. Die Grundschaltung ist ein klassisches Pi-Filter. Die Luftspule mit Anzapfungen ist für die KW-Bereiche, die beiden Festinduktivitäten vergrößern den L-Wert für die MW und die LW. Bauanleitungen für ein Pi-Filter dürften sicherlich im Netz zu finden sein. Beim AT-2000 waren, soweit erinnerlich, noch 3 kleine Kapazitäten im zweistelligen pF-Bereich dem Pi-Filter antennenseitig vorgeschaltet. Dies war der "Q-Selector" Bei "A" waren die Kondensatoren überbrückt, in den Stellung B - D wurden immer kleinere C-Werte zwischen geschaltet. Für Versuche könnte man auch einen kleinen Drehko (100 pF oder ähnlich) einschalten. Ein Schaltbild des AT-2000 habe ich leider nicht. Ich hoffe aber, ich konnte Ihnen ein paar Tipps für eigene Versuche geben.
Ich habe das jetzt nochmal anhand der Bilder verifiziert und es ist so, dass die Verlängerungsinduktivitäten am Wahlschalter des Pi- Filters hängen. An der Q- Selection sind nur die drei Keramikkondensatoren angeschlossen. Falls Du eine Schaltskizze brauchst, kann ich schnell eine Skizze machen. Aber ich glaube es ist nun klar....oder?
Da hätten wir auch selber drauf kommen können....ist doch eigentlich klar, dass die Pi- Filterspule für MW und Langwelle so nicht geeignet sein kann.....und das mir als als Detektorfreak, der Klassiker...schon fast peinlich. Tja,...so ist es halt....
Ja dein Aufbau ist doch schon recht weit fortgeschritten.....das hatte ich so nicht erwartet. Ganz große Klasse und das Ergebnis doch jetzt schon sehr zufriedenstellend. Wie symmetrische Speiseleitungen an den Koppler angeschlossen werden sollen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ein Balun wäre genau der richtige Weg. Allerdings wird das Ganze Konstrukt enorm kompliziert, da die Wellenbereiche ja sehr weit gefasst sind (de-32). Mit dem abgebildeten Gerät ist das aus meiner Sicht nicht möglich. Schreibfehler?
Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Guten Abend Joerg und Heinz,
vielen Dank für Ihre aufopfernde Zusammenarbeit und Recherche. Mir ist bis jetzt gar nicht aufgefallen das der Thieking und Koch noch ein zusätzliches neuntes Band für die Langwelle besitzt. Aber Sie haben Recht. Die AT2000 und DE32 unterscheiden sich darin. Meine Messungen haben sich bisher nur auf die Kurzwellenbänder beschränkt. Da lagen Sie bereits auf der richtigen Spur als Sie folgendes schrieben.
RFTHeinz:Hallo,
nach genauerer Betrachtung des Bildes sehe ich da 2 Festinduktuvitaeten und 6 Spulenabgriffe. Das Gerät selbst hat 8 Bandstellungen. Ich gehe davon aus das die Festinduktivitaten so erstmal nichts mit dem Q-Schalter zu tun haben sondern für den LW und MW Bereich sind oder wie seht ihr das?
Mit Ihrer beider Hilfe ist mir die Funktionsweise dieses Gerätes klar. Als Kondensatoren für den Q Selektor habe ich auf Bildern im Internet Werte von 22pf und 100pf finden können. Der dritte Wert war leider nicht zu entziffern. Meine finale Schaltung wird deshalb einen weiteren kleinen Drehko enthalten. Zur Demonstration werde ich für das Forum noch Empfangsbeispiele in Bild und Ton anfertigen. Sie werden sicher genauso überrascht sein wie ich. Welche Wirkung diese kleine Schaltung doch besitzt. Ich konnte damit erstmalig Radiostationen im sogenannten Tropenband empfangen und im Logbuch vermerken. Mit Sicherheit wird meine QSL Kartensammlung um einige Zielregionen erweitert werden. Vielen Dank nochmals für Ihre Arbeit. Auch noch eine gute Besserung an den Forenkollegen Heinz.
Re: Bau / Nachbau eines Antennentuners oder Antennenkoppler
Hallo Heinz, hallo Bernhard,
ja der RFTHeinz hat das genau gesehen. Ich war eher blind und brauchte einen kleinen Denkanstoß. Ich freue mich, dass wir es aber im Endeffekt gemeinsam geschafft haben die Schaltung zu entschlüsseln. Erschwerend war die Beschreibung des de-32, da hier von drei Resonanzen gesprochen wird. Also bringt man automatsch L/C in Verbidung zum Q- Selector.
Danke auch an die beteiligten Personen, welche ich angeschrieben habe. Der letzte erwähnte und oben gezeigte Thread ist von 2005 und brachte für mich die Erkenntnis! Über eine Gebrauchtgerätebestellliste bin ich dann zur e-mail Adresse des J.M. gekommen. Angeschrieben.....und tatsächlich noch existent. Also das www. ist doch wirklich erstaunlich....oder?