Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo Manfred,
ich finde Deine Vorrichtung zum Entladen eine sehr gute Idee. Ich würde, um es noch sicherer zu machen, den Trenntrafo schaltbar machen. Grün leuchtet = Einschaltbereit aber noch spannungsfrei und Rot leuchtet = Eingeschalten, Achtung Spannung liegt an!
Das Einschalten (Rot) bewirkt dann nicht nur die Spannungsversorgung des Trafos, sondern über einen Ruhekontakt des Einschaltrelais wird der Entladewiderstand oder Lampe über den Kondensatoren abgeschaltet. Die am Trafo eingestellte Spannung liegt nun an und wird gleichgerichtet. Beim Ausschalten (Grün), fällt das Relais ab und entleert wieder die Kondesatoren. Ruhekontakt schließt! Lampe leuchtet über die Entladezeit kurz auf. Der Trenntrafo ist ausgeschaltet. (Schließerkontakte) Anzeige ist wieder "Grün"!
Jetzt stellst Du die 100V am Trenntrafo ein und schaltest (Rot) und der Vorgang beginnt aufs Neue.
Wenn Du einen Verbraucher an Deinem Netzteil hast, entladen sich die Kondensatoren im Betrieb von ganz allein. Wenn der Strom des Verbrauchers nicht ausreicht, oder die Zeit zu lang ist, kannst Du noch hochohmige Parallelwiderstände über die C´s setzen.
Feste Parallelwiderstände, z.B. über Zwischenkreiskondensatoren, werden in der Elektrotechnik, aus Sicherheitsgründen, generell verwendet. Gleichzeitig werden sie zur Symmetrierung genutzt. ( Bei Reihenschaltung für höhere Spannungsfestigkeit )
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Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo zusammen,
es freut mich, neues Mitglied in diesem Forum zu sein.
Meine Schaltpläne pflege ich auch in der Art zu zeichnen, wie ich es gerade bei Volker gesehen habe. Ich finde sie anschaulicher und übersichtlicher als die neue Norm.
Für mein derzeitiges Projekt (Theremin, elektronisches Musikinstrument) habe ich eine Kompromißlösung gefunden: Ich habe mir unter MS-Paint eine Bibliothek meiner Schaltsymbole angelegt, um meine mit Bleistift gekritzelten Zeichnungen schön sauber und unverlierbar auf Festplatte zu speichern. Sonst wird die ganze Sache unübersichtlich. Wenn eine Änderung erforderlich wird, brauche ich dann kein Radiergummi mehr, lol!
Ein Beispiel füge ich im Anhang bei. Neben dem Schaltbild habe ich auch den Bestückungsplan auf Veroboard gezeichnet. Die farbig markierten Löcher kennzeichnen die Lötstifte. Dieses Layout habe ich für die Stromversorgung meines Theremin-Projektes entwickelt.
Viele Grüße Arno_Jeff
Mögen Clara Rockmore und Barbara Buchholz mit Euch sein!
Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo Arno,
das Theremin ist, soweit mir bekannt, das älteste elektronische Musikinstrument. Es wird unter anderem auch von Jean -Michel Jarre gespielt (z.B. Album "Oxygene"). Im www habe ich auch eine Schaltung mit Röhren gefunden. Bei Bedarf könnte ich sie Dir zukommen lassen (per PN abwickeln).
Frau Buchholz habe ich vor ein paar Jahren mit ihrem Theremin in einer TV-Show live gesehen. Super!
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Der Pessimist nörgelt über den schlechten Wind Der Optimist wartet auf besseren Wind Der Realist richtet sein Segel optimal nach dem herrschenden Wind (Seglerweisheit) http://www.rettet-unsere-radios.de
Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo zusammen,
da habe ich wieder was Neues gelernt. In Youtube gibt es mit dem Stichwort "Theremin" jede Menge Videos. Das Theremin ist also ein Musikinstrument, welches die Handempfindlichkeit eines Oszillators zum Prinzip erhebt.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo roehrenfreak,
herzlichen Dank für das freundliche Angebot. Mein Theremin funktioniert fast durchweg mit Transistoren, aber analog und nicht digital. Die Oszillatoren sind vom Meißner-Typ (Armstrong, doch Meißner kam eher!), und ich habe sie mit einer Gegentakt-Endstufe ausgestattet, damit sie höher belastbar werden.
Doch eine der Mischer-Schaltungen ist für Röhrenbestückung vorgesehen, und zwar in 2 Varianten: DF61 und 1T4 (DF91). Ich habe mir einen kleinen Vorrat davon besorgt.
Die Pentode will ich zum Mischen der beiden Oszillatorsignale verwenden: Der variable soll aufs Steuergitter gehen und der feste über kapazitive Kopplung aufs Schirmgitter.
Wenn mir da jemand noch hilfreiche Hinweise geben kann, nehme ich sie gerne entgegen.
Da auf der Platine auch ein Operationsverstärker untergebracht ist, der + und - 15 V braucht, kann ich über ein hochohmiges Poti die Gittervorspannung nach Belieben einstellen.
Das vorgesehene Schaltbild mit der Röhre kann ich nächstens vorstellen, wenn ich es eingescannt habe.
Von der Röhre verspreche ich mir einen schönen Klang, wie ihn das Theremin von Clara Rockmore hatte.
Barbara Buchholz ist ja leider vor kurzem am Krebs gestorben, und sie war noch so jung und voller Tatkraft! Ich hatte vor 3 Jahren auf Sardinien privaten Unterricht bei ihr.
Herzliche Grüße
Arno_Jeff
Mögen Clara Rockmore und Barbara Buchholz mit Euch sein!
Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo Arno,
das ist eine sehr traurige Nachricht. Frau Buchholz war eine der ganz wenigen, die Theremin perfekt gespielt und unterrichtet hatte. Sie ist in der Tat viel zu jung von uns gegangen.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
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Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo roehrenfreak und übrige Mitglieder,
hier kommt die Handskizze der Röhrenschaltung für mein Theremin. Seit dem Sommer 2008 habe ich mich gründlich in die Technik des Theremins eingearbeitet und eine ganze Reihe eigener Oszillator- und Mischerschaltungen entwickelt.
Das Prinzip ist ja immer: Es gibt einen "lokalen" Oszillator mit fester Frequenz (bei mir 530 kHz) und einen variablen, dessen Schwingkreis durch die Handkapazität des Spielers verändert wird, und zwar nach niedrigeren Frequenzen hin. Die Schwebungsfrequenz zwischen den beiden Oszillatoren ist das Musiksignal, auf das es ankommt.
Dieses Signal gewinnt man in der Mischerstufe. Da gibt es den Ringmodulator, den Vierquadrantenmultiplikator (mit IC AD633 realisierbar) und eben die Röhren-Mischstufe, die ich gerade entwickle.
Nicht eingezeichnet sind die Schaltungen, die sowohl die Anodenspannung von 60 V wie auch den Heizstrom von 50 mA langsam hochfahren, um die Röhre zu schonen. Sie arbeiten mit Operationsverstärkern.
Die 1T4 (oder DF91) verträgt zwar 90 V Anodenspannung, aber ich will sie nur mit 60 V betreiben, da sie dann mehr im Raumladungsgebiet arbeitet, was eine weichere Kennlinie und einen schöneren Klang bewirken soll.
Ich werde über meine Fortschritte berichten!
Freundliche Grüße
Arno_Jeff
Mögen Clara Rockmore und Barbara Buchholz mit Euch sein!
Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo Arno,
beim Betrachten des Schaltplans schoss mir gleich eins durch den Sinn: Überspannungs-Schutzdioden am Eingang des OP-Amps... - fehlen die, oder...?!
Eine andere spannende Frage wäre noch, was passiert, wenn zwei oder mehr Theremin-Musiker auf einer Bühne nah beieinander versuchen, zu spielen? Tonales Chaos? Schwebungen?... Hmm...
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
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Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo roehrenfreak,
danke für die nette Antwort. Dein Interesse freut mich sehr.
Schutzdioden an OP-Eingängen habe ich bisher noch nie gebraucht. Ausfälle kamen eher durch Kapazitäten am Ausgang zustande.
Mehrere Thereministen gemeinsam auf der Bühne habe ich schon erlebt: 2008 veranstaltete die Großmeisterin Lydia Kavina in der Jakobikirche in Lippstadt ein Konzert mit 16 Thereminen, die im Kirchenraum verteilt waren. Jeder Spieler braucht mindestens 2 Meter Abstand von seinen Nachbarn, damit sich die Instrumente nicht gegenseitig stören.
Als ich 2010 in Lippstadt an der Theremintagung an der dortigen Musikschule teilnahm, konnte ich in der mir zugewiesenen Übzelle nicht mit meinem kleinen Burns B3 (Deluxe) üben, weil ein Moog-Etherwave im Nachbarraum in Aktion war. Ich glaubte, mein Instrument sei plötzlich kaputt gegangen, doch es war nur die Störabstrahlung.
Das ist also tatsächlich ein Problem.
Freundliche Grüße Arno_Jeff
Mögen Clara Rockmore und Barbara Buchholz mit Euch sein!
Re: Vorbereitung für neue Projekte. Netzteil / Theremin
Hallo Arno,
so etwa in diese Richtung gingen auch meine Gedankengänge. Schliesslich werden ja hochfrequente Signale von einem Theremin abgestrahlt. Was man zu hören bekommt, ist nur der Schwebungston zweier HF-Oszillatoren (Dies zur Erklärung für alle, die das Funktionsprinzip des Theremins nicht kennen).
Arno - alles in allem... Wenn es mir zeitlich endlich in den Kram passt, werde ich den seit langem gefassten Plan, ein Röhren-Theremin zu bauen, umsetzen. Das kann jedoch noch etwas dauern. Das Theremin ist ein faszinierendes Instrument und nicht einfach zu spielen. Aber genau das ist die Herausforderung, der ich mich noch stellen möchte!
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
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