ich will hier mal ein kleines Projekt zwischenschieben. Ihr kennt das, man will endlich was zu Ende machen und dann kommt wieder was Schönes und dann am ende hat man fünf sechs sieben Projekte, die gemacht werden müssen... Naja, wurst. Ich möchte mir wieder eine Langdrahtantenne (nicht nach DL7RR - Gott habe ihn selig) installieren, nachdem ich meine Alte wegen baulichen Veränderungen nicht wieder aufbauen kann. Das hat jetzt neben meinem TFK Partner höchste Priorität - alle weiteren Projekte kommen später.
Zum Aufbau. Ich dachte an zwei oder drei 6m Masten. Diese gibt es in der Bucht für 30 Euro / Stück als "Fahnenmasten" mit Stoffstückchen für Patrioten
Jetzt habe ich ein paar Fragen an die (Detektor-) DX Spezis. Man findet ja oft "Behelfslösungen", die auf minimalen Platz ausgelegt sind. Ich kann hier aber im Garten über Eck um die 40 Meter Draht unterbringen. Betreiben will ich meine Empfänger (auch Detektoren ) mit der Antenne auf möglichst allen Bändern bis ungefähr 10MHz. Klingt jetzt erstmal *(F)* und kann nicht gehen... Hat aber mit meinem 36m Draht vorher auch gepasst. Optimal ist anders, aber es hat gefunzt.
Frage 1:
Was nimmt man optimaler Weise als Antennendraht? Ich hatte bis jetzt Wäscheleine in vermessingter Ausführung. Superstabil, aber ob das auch wirklich Leistung bringt? Was habt ihr? Jürgen RF meinte, dass man die kapazitive Bedämpfung beachten solle. Wir sind uns aber einig, dass das bei 3mm nicht viel sein kann....
Frage 2:
Wie hängt man die Antenne am günstigsten auf? Abspanneier aus HF tauglichem Kunststoff hab ich. Mir geht's jetzt um die geometrische Form. Der Anschluss an den Empfänger geschieht am Mast 1.
Version 1, kürzester Draht:
Version 2, V-Form:
Version 3, L-Form:
Version 4, "<" Form:
Version 5, Dreieck:
Von was ist da "Das Beste" zu erwarten? Kann ja sein, dass sich jemand hier schon mal Gedanken darüber gemacht hat
Frage 3:
Das Wichtigste - der Blitzschutz! Wie realisiert man das am einfachsten? Ich hätte mir jetzt einen Erdungsschalter an den Mast vor meinen Fenster gebaut und einen Blitzschutzautomat (wo kann kaufen ich?) an den geerdeten Mast gebaut. Wie seht ihr das?
Ihr könnt auch gern eure Antennenanlagen vorstellen. Ich freue mich auf weitere Inspirationen.
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MIRAG:Frage 1:
Was nimmt man optimaler Weise als Antennendraht? Ich hatte bis jetzt Wäscheleine in vermessingter Ausführung. Superstabil, aber ob das auch wirklich Leistung bringt? Was habt ihr? Jürgen RF meinte, dass man die kapazitive Bedämpfung beachten solle. Wir sind uns aber einig, dass das bei 3mm nicht viel sein kann....
Frage 2:
Wie hängt man die Antenne am günstigsten auf? Abspanneier aus HF tauglichem Kunststoff hab ich. Mir geht's jetzt um die geometrische Form. Der Anschluss an den Empfänger geschieht am Mast 1.
Von was ist da "Das Beste" zu erwarten? Kann ja sein, dass sich jemand hier schon mal Gedanken darüber gemacht hat
Frage 3:
Das Wichtigste - der Blitzschutz! Wie realisiert man das am einfachsten? Ich hätte mir jetzt einen Erdungsschalter an den Mast vor meinen Fenster gebaut und einen Blitzschutzautomat (wo kann kaufen ich?) an den geerdeten Mast gebaut. Wie seht ihr das?
Hallo Mark
ad Frage 1: Es kommt darauf an, wie lang der Antennendraht sein soll und ob er auch für KW genommen werden soll. Bei Drähten über 10 Meter Länge muß auch an die Windlast, an Schneelast gedacht werden. Ich würde einen isolierten Kupferdraht als Litze oder Volldraht nehmen der vom Kupfer her einen Durchmesser von zumindest ca. 2 - 3 mm aufweisen sollte. Antennenlängen über 30 Meter beginnen Nachteile zu haben.
ad Frage 2: Wichtig ist bei Drahtantennen: Je höher und je länger (bis 30 Meter für LW und MW und auch als Kompromiß für KW) für Rundfunkempfang. Kabelführung möglichst gerade weg vom Haus. Winkelkonstruktionen haben immer für bestimmte Frequenzen (in Abhängigkeit zur jeweils genutzten Frequenz) Nachteile. Ich rate davon ab. Das Leitungsende sollte nicht nur eine Isolier-Pille haben, sondern besser zwei oder drei oder ein zumindest ein Meter langes Isolier-Seil, dass auch bei Nässe nicht HF-leitend wird.
Aber wenn Du vom Einspeisepunkt am Haus zwei oder drei Drähte LEICHT fächerförming mit unterschiedlicher Länge spannst, bekommt die Antenne - insbesondere auch bei KW - eine größere Bandbreite. So könnte vom Speisepunkt ein Draht z.B. 25 Meter lang sein, der zweite Draht 20 Meter, der dritte Draht 15 Meter. Sinngemäß auch so verfahren bei kürzer Maximaldrahtlänge. Die Welle sucht sich bei diesen Mehrfachdrähten die zu ihr am besten passende Länge selbst heraus.
Deine Variante 2 wäre noch (neben einem einfachen Draht) bei Deinen Vorschlägen am Besten geeignet.
Hier mein Vorschlag:
ad Frage 3: Blitzschutz. Wenn Du einen Erdschalter (mit gleichzeitiger Antennenwegschaltung in Richtung Empfänger) verwenden willst, müsste der richtig Strom aushalten können, sonst schmort er bei einem Zentraleinschlag sofort weg. Ein Schalter ist eigentlich nur gut, um gewisse statische Aufladungen abzuleiten, dafür reicht ein normaler Schalter. Es sollte aber immer auch eine Überschlagsstrecke vorhanden sein, die auch wirken kann, wenn man bei einem Gewitter nicht zu Hause ist und vergessen hat den Schalter zu schließen. Diese Überschlagsstrecke kann man auch gut selbst bauen. Zwei 8 mm Schrauben so anbringen, daß deren Spitzen sich 0,5 bis 1 mm gegenüberstehen, eine Schraube an die Antenne, die andere an Masse. Aber, die Masseleitung muß kurz direkt in die Erde führen, dort zumindest 1 Meter (besser 1,5 Meter) tief eindringen und in einer Metallplatte mit zumindest 50 x 50 cm enden. Die Leitung sollte 8 mm oder mehr Durchmesser haben.
Der Umschalter sollte trotzdem nicht fehlen. Er muß aber hinter dem Überschlag-Konstrukt montiert werden. Kann auch in das gemeinsame Gehäuse kommen.
Habe ich das richtig verstanden, du willst eine Langdrahtantenne an die Spitze eines 6m Fahnenmast hängen? Ich kenne die Fahnenmasten die du da kaufen willst leider nicht, aber wenn das auch so dünnwandige sind wie sie dieses Jahr bei einigen Supermärkten zur Fußball-WM angeboten wurden würde ich das nicht machen, die halten so eine Last höchstens aus wenn du sie auf der Gegenseite noch mal abspannst, und bei starken Wind könnte das auch ganz zusammenbrechen.
Ich hatte früher eine Langdrahtantenne, das war ein rund 6mm starkes Seil, wie ein Stahlseil, nur aus Kupfer. Ich weiß nicht ob so was überhaupt noch hergestellt wird. Das hatte ich vom Dachboden im Haus aus gespannt, rund 25m lang bis zu einen Baum und da mit einigen Metern Wäscheleine, die Kunststoffummantelte aus Glasfaser die es damals in der DDR gab, isoliert angehangen. Die Gegenseite im Dachboden auch wieder mit einen Stück Wäscheleine über eine Rolle geführt und an einen Eimer Festgebunden der dann mit ein par Steinen beschwert die ganze Konstruktion unter Spannung hielt so daß sie nicht durchhing.
Die Antenne ging für Mittelwellen-Detektoren sehr gut und auch zum Amateurfunker auf 80m abhören. Auf höheren Bändern habe ich die nie probiert. Leider haben wir den Pflaumenbaum irgendwann weggemacht und damit ist auch die Antenne verschwunden. Seit dem liegt die zusammengewickelt auf den Boden und wartet darauf mal wieder aufgebaut zu werden...
Ja, sie soll auch für KW genutzt werden. Was ist günstiger (von der Stabilität her), Litze oder Draht? Sollte ich da mal die Elektriker hier im Ort abklappern, oder gibt's da einen guten Tipp im Netz?
Isolierpillen/Eier würde ich pro Abspannung zwei bis 3 stück nehmen. Deine Version lässt sich bei mir leider nicht wirklich umsetzen, da ich noch auf andere Personen im Garten achten muss... Version 2 würde ich da im Moment favorisieren. Lötet man die Drähte zusammen oder verschraubt/klemmt man die Verbindung?
Zum Blitzschutz. Ich habe hier mehrere russische Funkenstrecken. Ich weiß nicht, ob mit Vakuum oder mit Gas. Leider kann ich die Zündspannung nicht ohne weiteres testen. Dürfte aber sicher besser sein, als die 2 Schrauben. Du sagst, dass er richtig Strom aushalten muss. Ich habe hier einen alten (20er oder 30er) Erdungsschalter. Einer aus Bakelit mit einem Hebel zum Umlegen. Würde das gehen, oder sind die an sich auch noch zu schwächlich? Problem bei der kurzen Erdleitung ist, dass ich im ersten Stock wohne und somit reichlich 2m Leitung "entstehen" würden. Zum Erden würde sich bestimmt irgendwas in der Schulwerkstatt finden und dem Lehrer abquatschen . Der Alufahnenmast wäre ja auch geerdet (einbetonierte Bodenhülse). Alternativ wäre aúch ein Holzmast möglich, aber dann habe ich das Problem, wo bekommt man einen 6m Holzmast her? .
Ein direkter Einschlag ist sehr unwahrscheinlich, da hier einige hohe Bäume stehen. Maximal von Baum in die Antenne. Ich will nix beschreien, aber in über 80 Jahren hat hier noch nie der Blitz eingeschlagen....
@Frank:
Ja, genau, anstatt Fahne soll die Antenne rangehängt werden. Wenn du das jetzt so erzählst, dann bin ich gar nicht mehr so sicher.... Gib mal bei EBucht "Fahnenmast" ein. Da das 2. Ergebnis. Hast Du oder jemand anders hier vielleicht eine andere Lösung? Wichtig wäre ein Mast, der einfach aufzubauen ist, stabil genug für die Antenne und nicht so sehr teuer ist. Eine Wandmontage ist nicht möglich. Ebenso wenig eine Abspannung...
Warum nicht Stahlseile verwenden statt teurem Kupfer?
Rainer hat einen guten Blitzschutz gezeigt, wobei ich eher auf M10 oder größer tendiere, auch würde ich einen Banderder gute 10 m vom Mast und Haus weg verlegen in passendem Erdreich. Schotter oder sandige Böden sind keine guten Leiter. Bei einem Durchschnittsblitz liegen die Stromstärken zwischen 100 und 300 KA Bei einem Erdungswiderstand von 1 Ohm und ein Blitz mit 100 KA hättest Du dann auf der Erdungsklemme deines Masten dann 100.000 Volt
Ich habe Überspannungspatronen gesehen, die 80 KA aushielten (Ableitstrom), aber die waren nicht mehr da... Und dein Schalter wird dann auch nicht mehr da sein! Liebe Grüsse
da Du wohl keine HF-Litze (also Litze mit einzelnen isolierten Einzellitzen) verwenden wirst, ist es egal, ob Du Litze oder Volldraht verwendest.
Ich würde aber Kupfer nehmen und nicht Stahlseil. Kupfer ist insbesondere für KW besser geeignet.
Meine Version kann auch so aufgebaut sein: Die zwei oder drei Drähte untereinander, nicht nebeneinander! Diese Konstruktion mit den vom gemeinsamen Speisepunkt leicht radial abgehenden zwei bis drei Drähten arbeitet wahrscheinlich noch besser als Deine Variante 2. Es reicht, wenn jeder Draht unter dem anderen Draht am Endpunkt ca 20 cm Abstand hat. Die Differenzlängen zum Spannmast kann man mit Nichtmetallseil ausgleichen.
Technisch ist es fast besser, statt der Blitzpatronen meine Simpelkonstruktion zu verwenden. Diese arbeitet sicher und schnell, kann nur sein, dass bei Zentraleinschlag die Funkenstrecke verschmort. Ich warne vor der Einschätzung, dass es 80 Jahre ohne Blitzeinschlag gut gegangen ist.
.. 1000 mal berührt, nie ist was passiert...
Es hat eben an diesem Ort auch 80 Jahre lang keine Antenne (die ja auch ein Blitzableiter ist und so den "Blitz anzieht" ) gegeben.
Will sagen, der Blitz - das unbekannte Wesen. Es gibt nichts was es nicht gibt. Es reicht ein Blitzeinschlag in 100 Meter Entfernung. Da bauen sich pro Meter Spannungen auf, dass es Einem nur schwindlig werden kann.
Übrigens wäre ein Metall-Endmast auch eine den interessierten Blitz tangierende Änderung der 80-Jahre-Einschätzung. Besser (auch für die HF-Eigenschaften der Antenne wäre ein Nichtmetallmast. Generell sollte man einen Mast aber in Gegenrichtung zur Antenne abspannen.
p.s. Am besten ist sowieso, die Antennenleitung zusätzlich direkt vor oder hinter dem Fenster bei Gewittergefahr abzutrennen, nur so kann dann kaum noch Blitzenergie in das Zimmer zum Radio gelangen.
sicherlich hat Wumpus recht wenn er sagt, man sollte die Auswirkungen eines Blitzschlages nicht unterschätzen, denn die aufkommenden Spannungen sind enorm. Aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen. Mein Standort in in leichter Hanglage und befindet sich 300m vom höchsten Punkt in der Umgebung entfernt. Auf dem höchsten Punkt befindet sich ein Bauernhof, der eine gute professionelle Blitzschutzanlage hat. Bei jedem grösseren Gewitter schlägt es dort ein und bei mir greifen dann meine eigenen Blitzschutzmassnahmen, die sich aber im wesentlichen nur auf Erdung der Antennen an der Heizung im Dachboden beschränken. Ich erinnere mich an 4 Beinahe-Einschläge, 3 in 300m Entfernung und einen an der Grundstücksgrenze. Das hat mich ein Dutzend TAE-Dosen gekostet, weil die Leiterbahnen atomisiert waren. Eine Funkenstrecke macht meiner Meinung nach nur im Fusspunkt einer Vertikalantenne Sinn, wenn es auf kürzestem Weg (< 1...2m) zur Erde/Radialnetz eine Ableitung gibt. Ausserdem sollte dann das heisse Antennenende mit einer kleinen Induktivität (1-2 Windungen) verbunden werden, damit die Überspannung des gezündeten Funken daran gehindert wird, zum Sender/Empfänger zu gelangen. All diese Massnahmen haben nur den Sinn, den Betrieb bei Gewitter aufrecht zu erhalten, was bei uns ja keinen Sinn macht. Ein horizontal gespannter Draht ist für den Blitz übrigens relativ uninteressant. Bernd Waniewski, ex-Telefunken/Transradio Mitarbeiter zeigt auf seiner Webseite genügend Bilder, wie die Profis das machen.
ich bin erst jetzt dazu gekommen hier zu lesen, leider finde ich in den Angaben da nichts was aussagt wie stabil das ganze ist, nur daß der Fahnenmast wohl aus 4 Teilen besteht die zusammengesteckt werden. Ich würde statt dem Alumast eine Gerüststange aus Stahl bevorzugen, da müßte man nur eine passende Halterung, die man einbetonieren kann, dazu bauen. Was so was dann kostet kann ich dir aber nicht sagen, so billig wie deine Fahnenstange wird's wohl nicht... Du hast geschrieben daß da in der Nähe hohe Bäume sind, kannst du die nicht als Mast "mißbrauchen"?
Zu dem Antennendraht, das sollte etwas sein was sich kaum dehnt und flexibel muß es auch noch sein, denn sonst passiert dir das was mir mal passiert ist. Ich hatte Koax-Kabel von einer alten Fernsehantenne übrig, war solches mit Verkupferten Alu-Innenleiter. Das hatte ich aufgebaut, am nächsten Tag hing es durch, also wieder gespannt, am nächsten Tag hing es wieder durch, also wieder gespannt und am nächsten Tag lag es unten und war gerissen...
unser ehemaliger Mitmoderator DL7RR, Bernhard war Schadens-Sachbearbeiter bei einer großen deutschen Versicherung. Sein JOB war es auch, bei Blitzschäden die Schäden zu begutachten und die Zahlungen festzulegen.
Er hat mir im Laufe der Jahre diverse Photos von Blitzschäden (Zentraleinschläge, Nahblitze, Feldstärkeüberhöhungen bei Einschlagentfernungen bis zu 500 Meter) gezeigt. Dabei auch Fotos von aus den Wänden gesprungenen Stromkabeln, Dachbränden, usw. Deshalb traue ich mich (auch aus eigenen Erfahrungen als jahrelanger Antennenbauer in entsprechenden Firmen) zu sagen:
Gewitter und Blitze haben ihren eigenen Willen. Die Wege und Einschlagepunkte sind vielfältig. Nicht immer sucht ein Blitz den höchsten Punkt.
Beispiel: Auf dem Grundstück meiner Großeltern (wir saßen in der Küche im Erdgeschoß und blickten in den Garten) schlug ein Blitz nicht ordnungsgemäß in den großem Apfelbau ein, sondern 2,5 daneben in das Erdreich, nur ca 9 Meter vom Haus entfernt in das Erdreich. Er erzeugte dabei einen 1, 5 Meter langen Trichter, in dem dem sich ein glasiges Sandrohr gebildet hat.
Dabei löste er das in der Erde verlegte Klingelkabel in Luft auf (über eine Strecke von ca 5 Meter). Er warf auch die Sicherungen heraus und schmorte auf dem Dach das Flachbandkabel bis zur Dachrinne (Quasi-Induktionssperre) weg. Meine Detektor-Antenne ( 5 Meter lang aus dem Erdgeschoß-Fenster horizontal in die Edeltanne hängend, war einfach nur weg, außer einem 1 Meter-Stück an der Tanne, das Stück vom Fenster zur Bastelplatz war noch da. Kein Detektor angeschlossen, weil ich den zu Hause vergessen hatte.
Will damit sagen: Alles kann passieren. Auch horizontale Antennendrähte werden vom Blitz gern genommen. Die hier im Thread angesprochenen Maßnahmen sind natürlich alles Kompromiss-Handlungen. Mir sind Starkstrom-Blitz-Bremsen (Ein-oder-Zwei-Windungsspulen, starke Querschnitte und kurze Erdleitungen auch nicht unvertraut, zumal ich das derzeit auf meiner Dachterasse anwende.
Also: Mit vernünftigen Aufwand kann man schon einiges auch im Selbstbau machen. Es gibt aber immer eine bessere Lösung.
Eine 100 % Absicherung gibt es nicht.
Ein Versuch für Mutige. An die eigene Drahtaussenantenne - wenn ein Gewitter im Anzug ist (also nicht bei einem Nahgewitter) mal die Spannung gegen Masse messen. 100 - 200 Volt statische Aufladung gar kein Problem! Aber Vorsicht. Es gibt auch Blitze, die 10 km quer laufen bis sie einschlagen...
sollten sich die Masten bei Sturm bewegen, kommt man wohl nicht umhin, 3mm-Stahllitze zu nehmen. Der höhere Widerstand ist kein Beinbruch. Glücklicherweise habe ich hier zwei Bäume, die 38m Abstand zueinander haben. Die Litze hat seit 2008 bislang alle Stürme überstanden.
@wumpus
Meine Vertikal steht auch an der Grundstücksgrenze, ebenfalls ein paar Tannen. Den Blitz hat aber auf direktem Weg der mit Wasser gefüllte Strassengraben interessiert. Schon richtig, alles kann passieren. Wenn das Haus ein Blitz voll trifft, ist ohnehin alles zu spät und man hat andere Sorgen als die um die Antenne. Glücklicherweise ist das eher selten, die meisten Entladungen verästeln sich, finden mitunter auch nur zwischen den Wolken statt. Mein Arbeitsplatz liegt auf dem höchsten Punkt der Umgebung. Der einzige Zwischenfall in 40 Jahren - bei professioneller Erdung - war Rauchentwicklung, weil eine Computerplatine aus Epoxid im Kellergeschoss in Brand geriet und die Feuerwehr deswegen anrücken musste. Ein gute Sache ist auch eine Zündkerze in beispielsweise einer Hühnerleitung. Hier gibt es mitunter schon die ersten Funken, noch bevor man den Donner grollen hört.