Hallo zusammen Ich würde gerne ein UKW Radio bauen was auf Röhrentechnik basiert. Hat jemand solch ein Projekt was ich erst mal nachbauen kann oder weiß jemand wo ich so etwas finden kann. Danke und viele liebe Grüße Jörn
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ich weis ja nicht wie fit du in Elektronik bist, ist die Frage erlaubt ?
Es wird zunehmend schwieriger bestimmte Teile zu besorgen die man zum Bau solch eines Radios benötigt. Kompromisse bedeuten Änderung. Da ist Experimentieren angesagt, selbst was entwickeln, basierend auf dem was verfügbar ist. Dabei findest du hier beste Unterstützung.
Ein einfacher UKW Super besteht aus:
Vorstufe Oszillator + Mischstufe ( alle drei zusammen mit einer Röhre ) ZF ( eine oder zwei Röhren, je nach Empfindlichkeit ) Demodulator und NF Vorverstärker ( eine Röhre ) Tonendstufe ( eine Röhre )
Für den Aufbau empfiehlt sich separate Baugruppen, das macht Änderungen einfach.
einen UKW Röhrenempfänger - puhh - das ist aber ein sehr anspruchsvolles Projekt. Dazu sind fundierte Kenntnisse der Schaltungstechnik, Erfahrung in Entwurf und Bau von Hochfrequenzschaltungen, sowie eine Reihe Mess- und Prüfgeräte nicht nur vorteilhaft. Die größte Herausforderung stellt dabei der UKW-Tuner dar. In Bezug auf beste Empfindlichkeit und Frequenzstabilität haben sich damals sogar die Schaltungsentwickler in der Industrie so richtig die Köpfe zerbrochen. Und last but not least: Es muss dabei auch sichergestellt werden, dass die Abstrahlung der Oszillatorfrequenz (Störstrahlung) durch Neutralisationsmassnahmen bestmöglich unterbunden wird. Aus der Erfahrung geplaudert: Man fängt "hinten" an, zu entwickeln und zu bauen. Also zuerst das Netzteil und eine NF-Endstufe, könnte schon den ersten Block bilden. Danach, als nächsten Block, NF-Vorstufe, FM-Demodulator, ZF-Verstärker. Wohl dem, der einen Messsender und ein Oszilloskop sein Eigen nennt - das hilft beim Abgleich ungemein. Wenn man dann einen Fertigtuner, z.B. aus einem ausgedienten Radio, vorsetzt, wären bereits erste Empfangsversuche möglich. Da der klassische UKW-Röhrenempfänger i.d.R. zwei ZF-Stufen besitzt, kann man nach dem ersten Erfolgerlebnis eine weitere ZF-Stufe dazubauen und abgleichen. Nun wird auch der Empfang von weiter entfernten Sendern klar und laut. Nun käme das "Meisterstück" - Entwicklung, Bau und Abgleich des Tuners. Dies wird die meiste Zeit in Anspruch nehmen - daher der Begriff "Meisterstück"!
So wünsche ich Dir viel Erfolg und wenig Frust bei diesem Vorhaben!
Ich schliesse mich im Prinzip meinen Vorrednern an, möchte allerdings noch auf die Möglichkeit hinweisen, ein UKW-Teil zu bauen, welches mit niedriger ZF (100-150 KHz) arbeitet. Als Vorstufe könntest Du erstmal einen Pendler mit einer PCF80 oder 82 aufbauen (C-System als Oszillator und F-System als Vorstufe zum entkoppeln/Störstrahlung)), um ein Gefühl für den Umgang mit UKW zu bekommen. Dafür ist ein Pendler meines Erachtens sehr gut geeignet.
Wenn der dann funktioniert, könntest Du den Pendler dann leicht verändern und einen Verstärker mit einer Grenzfrequenz von 100-150 KHz nachschalten (2xECC81o.ä.). Zu realisieren mit Tiefpässen zwischen den Stufen (die Anodenwiderstände, die Röhreneingangs- und die Schaltungskapazitäten bilden eigentlich schon den Tiefpass). Danach der Demodulator (EAA91). Dann die NF (PCL82/86).
Habe ich mit Batterieröhren gebaut, dürfte mit Netzröhren noch viel besser funktionieren.
wie schon erwähnt, ist neben den technischen Aufbau-Problemen die Beschaffung der Bauteile heute nicht mehr so einfach.
Es gibt aber eine Lösung, die sich nur im ersten Augenblick skuril anhört:
Man nehme ein altes funktionierendes Röhrenradio (vielleicht eines wo das Gehäuse im schlechten Zustand ist). Dieses Radio wird zum Bauteile-Lieferant erklärt. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass man weiß, die Bauteile sind in der Lage, zusammen ein FUNKTIONIERENDES Radio zu bilden. Man baut die Teile komplett aus (auch den Tastensatz), lässt aber das UKW-Teil komplett. Nun braucht man zum ausgesuchten Radio noch das Schaltbild und schon kann der Selbstbau beginnen. Schon so mit den Bauteilen des alten Radios ist ein Neuaufbau auf einem eigenen Chassis SCHWER genug. Weiterer Vorteil: Man hat ein Radio nicht nur für UKW.
Ich rate ausdrücklich vom kompletten Eigenbau eines UKW-Teils (HF-Vorstufe und Mischstufe) ab, weil man in der Regel mit den heutigen Kondensatoren im HF-Bereich nicht die Temperaturkompensation des UKW-Oszillators hinbekommt. Der komplette Selbstbau des UKW-Oszillators wird nach dem Einschalten und der Betriebszeit ständig in der Frequenz wandern. Und man umgeht das Problem mit der Eigenstrahlung des UKW-Teils. Und man hat gut passende Lautsprecher, passend zur NF-Endstufe und zum vorhandenen Ausgangstransformator.
Zitieren:Man nehme ein altes funktionierendes Röhrenradio (vielleicht eines wo das Gehäuse im schlechten Zustand ist). Dieses Radio wird zum Bauteile-Lieferant erklärt.
Hallo zusammen,
so ähnlich begann meine Bastelzeit vor vielen Jahrzehnten auch einmal. Nicht immer handelte es sich dabei um Radios mit desolatem Gehäuse, manche waren noch in ganz passablem Zustand.
Jetzt, viele Jahre später, tut es mir um die Geräte leid, die nur für ein paar Bauteile ausgeschlachtet wurden; zum Kauf fehlten mir damals jedoch die Mittel.
Der Selbstbau eines UKW-Empfängers stellt einen "Amateuer" auf diesem Gebiet vor große Probleme, was vor allem die Funktion des Tuners mit Vor-, Misch- und Oszillatorstufe betrifft. Die ZF-Filter sind noch machbar, wenn man sich in etwa an einem fertigen Muster der Industrie orintiert . Hierfür bräuchtest Du auch mindestens die erforderlichen Mess- und Servicegeräte. Ein fertiges Radio zur Komponentengewinnung zu zerlegen ist möglich, aber auch für mich nicht die vertretbare oder "feine" Art . Da heiligt der Zweck nicht unbedingt die "Mittel". Vielleicht gelingt es Dir mit Wille und Geduld ein Original Komplettsatz aus Tuner und passenden ZF-Filtern zu ergattern. Die gab es auch in der DDR der 60er und 70er Jahre. Sicher gab es auch im "Westen" solche fertigen Module. Das würde Sinn machen und Dir auch am Ende einen Erfolg garantieren.
Hallo, Sorry ein kleines Späßle So habe ich in meiner Anfangszeit vor 20 Jahren ein Radio zusammengebastelt! Ehrlich, ich könnte auch nur die Teile zusammenbauen. Abgleichen? Fehlanzeige!
Auch der Bau eines LMK AM Radios, vor allem eines Supers kann richtig spannend und anspruchsvoll werden. Es gibt auch bei diesen Empfängern im Rundfunkbereich Schaltungsraffinessen die einen normalen UKW Super alt aussehen lassen können. Viele Schaltungen wurden auch bei teuren Radios nicht angewendet. Die Druckschriften der großen Firmen, die auch Applikationen von neuen Röhren und deren Anwendungen enthalten sind eine wahre Fundgrube. Wie z.b. die automatische ZF Bandbreitenanpassung, also Ortssender breit, Fernsender schmal ohne manuelle Regelung. Das ist so eine sehr anspruchsvolle Schaltung, die man in Wohzimmerradios nicht findet. Oder der Bau eines Batterieröhrensupers, oder eines sehr guten Kleinsupers. Wie gesagt die Industrieschaltungen waren oft auch Preisoptimiert, da kann der Eigenbau echte Sonderwünsche verwirklichen.