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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Woher stammt das Audion?
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29.12.11 00:31
regency 

WGF-Premiumnutzer

29.12.11 00:31
regency 

WGF-Premiumnutzer

Woher stammt das Audion?

Hallo, liebe WGF Freunde,
dem Röhren-Laien stellen sich recht viele Fragen und als solcher bekommt er - dank der Internetwelt - prompt viele Antworten. Aufschlussreich ist ein gedrucktes Buch von Heinrich Kluth, "Rundfunk für Jederman", 1925 (habe ich im Hinterzimmer eines Antiquariats gefunden - was für ein tolles Buch! Sehr zu empfehlen).

1907 ist das Datum der Inthronierung des Audions. Ja, das ist wohl so, und mehr als 100 Jahre her. 1921 funkte und empfing die amerikanische Bevölkerung bereits wild um sich. Auslöser war der Boxkampf Carpentier gegen Dempsey 1921 in New Jersey, der "Jahrhundertkampf". Alle wollten das live hören.

Das deutsche Reichspostministerium war dagegen noch 1923 mit dem Rundfunk äußerst verhalten. Und sehr restriktiv verbot es erst einmal das Audion - es sei denn - man hat die Lizenz dafür mit fachlichen Prüfungen erworben. Schwarzhörer hatten es schwer - "Die Post hat das Recht, in Wohnungen ...einzudringen und die Apperate zu konfiszieren." (heute erledigen das BNetzA und GEMA arbeitsteilig, oder auch nicht - man sollte jedoch immer seine Audionlizenz griffbereit halten...).

Alle anderen durften HF und NF Verstärker verwenden, nachgeschaltet dem Detektor. Das eigentlich geniale des Audions, Demodulator, HF/NF Verstärker und - mit Rückkopplung - Entdämpfer des Einkreisers zu sein, blieb den nicht angepassten Amateuren vorbehalten. Die sich "in Wort und Schrift" Gehör verschafften und nichts verbieten lassen wollten. Leider hat das Datum 30. Januar 1933 - dem VE 301 Pate gestanden; an diesem Tag hat in einem Stadion Berlins ein *** seinen Wahlsieg gefeiert. Das Audion war seiner Zeit zwar technisch weit hinterher - aber billig und für jedermann erschwinglich geworden, allerdings nun als Gehirnwäscheapparat...

Die Entwickler der Audions hatten keine Oszilloskope, keine komplizierten HF-Messmöglichkeiten, aber ihre Telephone (Kopfhörer) - Höre ich etwas oder nichts, das war die Frage. Und für viele Qualitätskriteriem durchaus ausreichend. Von den Grundschaltungen hat sich im Vergleich zu damals eigentlich nichts verändert. (Rückkopplung über Anodenspule oder per Kathode siehe Rheinartzschaltung, Radioman etc.). Lautsprecher waren noch lange ein Kuriosum - Magnethörer-Telephone mit Schalltrichter eben.

Das Faszinierende: Fast 100 Jahre später basteln immer noch Amateure mit diesen Grundschaltungen - die Begeisterung ist immer noch da. Meine zunehmend eingeschlossen! Ich beantrage schon mal die WGF Lizenz fürs Audionbetreiben...

Viele Grüße
regency

Wolle, Airwaves und joeberesf gefällt der Beitrag.
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29.12.11 08:55
wumpus 

Administrator

29.12.11 08:55
wumpus 

Administrator

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo regency,

"Woher stammt das Audion?": Lee des Forest, 1907.
Mehr dazu: http://www.oldradioworld.de/timeline.htm

Ja die deutsche Obrigkeit misstraute schon immer gern dem Bürger. Geht bis heute: Vorratsdatenspeicherung, aber das ist ein kontroverses Thema.

Die Erfindung des Audion (insbesondere dann später mit Rückkopplung) war schon eine geniale Erfindung. Der Sprung vom Detektor, Detektor mit NF-Verstärker zum Audion übersprang Leistungswelten.....

Auch mir gefällt es, zu beobachten, dass das Audion immer noch nicht "tot" ist. Hoffen wir also auf noch einige Jahre des AM-Rundfunks auf LW, MW, KW.

Übrigens, es hat auch Audions auf UKW (Flankengleichrichtung) gegeben. Wäre ja mal auch ein Bastelprojekt: UKW-Kaskode-Audion mit einer Spanngitter-Triode!

Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Rettet den analogen deutschen AM / FM - Rundfunk!:
www.rettet-unsere-radios.de
Mach mit: Photos der letzten AM-Sender:
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...e-am-sender.htm
Besuche die WEB-Seite des Deutschen Rundfunk-Museum e.V.
http://www.drm-berlin.de

Zuletzt bearbeitet am 29.12.11 08:55

04.01.12 00:11
regency 

WGF-Premiumnutzer

04.01.12 00:11
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo Jürgen und an alle,
die ersten UKW Vorsatzempfänger als Audion Anfang der 30er Jahre hatten zunächst - wie häufig bei neuen Dingen - Versuchscharakter. Gesendet wurde bei 7 Meter Wellenlänge (rund 43 MHz, heute im VHF Band I) und amplitudenmoduliert. Es gibt einen schönen Übersichtsbeitrag dazu im RM. Die verwendeten Röhrentrioden von damals und z.B. die ECC81 dürfte von den Werten her passen. Relativ geringe Steilheit um 3 bis 4 mA/V, bei niedriger Anodenspannung.

@wumpus: Das UKW Audion ist für Einsteiger in die Röhrenwelt schon in der einfachsten Form eine kleine Herausforderung. Das wars aber auch für die Bastler von damals, für die UKW noch Neuland war. In Anlehnung an ein damaliges Ein-Röhren-Vorsatzgerät (Bauanleitung Radiotechnische Rundschau, "Über den Empfang ultrakurzer Welle") habe ich eine einfache Versuchsschaltung aufgebaut. Sie nutzt die ECC81 als Audionstufe, jedoch gefolgt von einem NF Verstärker mit der zweiten Triode. Damals war ein NF Übertrager (1:3 bis 1:6) zur Anpassung an den hochohmigen Gittereingang des Tonabnehmereingangs üblich. Darauf habe ich verzichtet und direkt kapazitiv an die NF Triode angekoppelt. Einen Übertrager verwende ich in der NF Stufe umgekehrt zur Anpassung an den niederohmigen Lautsprecher oder einen besseren Kopfhörer. Außerdem kann man problemlos den Audioeingang des PC nutzen.

Die Spannungsversorgung übernimmt eine "Anodenbatterie" aus 12 mal 9V. Als Drehko dient ersatzweise einen Tronser 13 pF. Für die Demodulation ist die Dimension der Drosselspule in der Anodenzuleitung entscheidend. Die HF Drossel in der Heizleitung hat zudem das Ergebnis enorm verbessert.

Die Ergebnisse bei ca. 65 MHz Abstimmfrequenz: HF Messender mit einigen 10 mVeff ergab sowohl in AM als auch in FM (Modulationsgrad 30 Prozent) ca. 100 mVss NF an 8 Ohm. Die Abstände der Flankenmaxima lagen bei 400 kHz (Die Oszillogramme zeigen den Übergang vom Flankenmaximum zum Resonanzmaximum, bei dem das minimale NF Signal auftritt). Das wirft die Frage auf: Wenn die nutzbare Flanke ohne Rückkopplung schon weniger als 200 kHz breit ist, dann könnte eine Rückkopplung für UKW FM schnell zu schmalbandig werden. Bei Flankendemodulation dürfte die Selektion schwächerer Sender zusätzliche Schwierigkeiten machen wegen Überlappung. Damals wurden abstimmbare Sperrkreise empfohlen.

Als nächstes folgt der Empfangstest mit dem "Flankenaudion" im heutigen UKW Bereich (VHF Band II), mit Ankopplung einer Teleskopantenne nach damaligem Vorbild. Mit einer Steckplatine kommt man da schnell an Grenzen, jeweils benachbarte Lochgruppen haben ja schon Kapazitäten im pF Bereich. Das muss also mitbedacht werden. Allerdings gibt es ja auch völlig unabgeschirmte UKW Tuner in einigen alten Radios, und einen Versuch ist es wert...





Beste Grüße an alle auch noch zum Neuen Jahr,
regency

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audion-fm-versuch.jpg audion-fm-versuch.jpg (360x)

Mime-Type: image/jpeg, 34 kB

fm-ukw-versuch.jpg fm-ukw-versuch.jpg (526x)

Mime-Type: image/jpeg, 38 kB

04.01.12 07:40
wumpus 

Administrator

04.01.12 07:40
wumpus 

Administrator

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo regency,

das Bandbreitenproblem ist bekannt, deshalb habe ich ja auch nur ausdrücklich von "Audion auf UKW" gesprochen, nicht von "Rückkopplungs-Audion auf UKW".

Andererseits war die Pendel-Empfänger ebenfalls super-rückgekoppelt, also auch mit schmaler Resonanzkurve ausgestattet.

Ich kann mich an einen Versuchaufbau mit ECC85 von mir erinnern (um 1966) , der mit dem ersten C-System eine rückgekoppeltes Audion für UKW darstellte und mit der zweiten C-Triode NF verstärkte für Kopfhörerempfang. Das Gerätchen lief sogar leidlich (bei nicht so gutem Klangbild), Rückkopplung war fest eingestellt, etwas ab von Schwingeinsatz. Mit einer Stabantenne konnte ich in Berlin zwei Sender empfangen.

Dein Versuchsaufbau ist noch recht großflächig?


Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Rettet den analogen deutschen AM / FM - Rundfunk!:
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Besuche die WEB-Seite des Deutschen Rundfunk-Museum e.V.
http://www.drm-berlin.de

Zuletzt bearbeitet am 04.01.12 07:51

04.01.12 13:09
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

04.01.12 13:09
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo Audionfreunde,

um einen technischen und historischen Überblick über Audionschaltungen zu bekommen,
kann ich euch das Reprint ISBN: 3-923 925-38-7 Der Empfag kurzer Wellen empfehlen. (H. Günther u. Dr. H. Kröncke)
Reprint von 1926 ! Wilhelm Herbst Verlag
Die Vielfalt der vorgestellten Schaltungen reichen von 3- 350m.

Der Aufbau mit Lochraster ist nicht zu empfehlen. Das habe ich auch versucht. Kurze Verbindungen direkt an die
Fassung gelötet, sind bei diesen elementaren Schaltungen und kurzen Wellenlängen das A&O.

Hier noch mal der Link zum einfachsten UKW- Pendelempfänger. Hier sogar mit Anodenspannung < 50V.
Die Laborsteckplatine dient nur zu Einspeisung und NF- Auskopplung.

http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...er-1_301_1.html

Gruß

Joe

07.01.12 21:01
regency 

WGF-Premiumnutzer

07.01.12 21:01
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo Joe, Jürgen und an alle Fans alter Radiotechnik,
jetzt ist das UKW Flankenradio im Versuchsbetrieb. Das Ding funktioniert ganz gut mit Teleskopantenne. Mehrere starke Sender werden empfangen, mit Kopfhörer oder über die PC Audiokarte kommt recht passabler Klang, ein direkter angeschlossener Lautsprecher ist erwartungsgemäß nur leise zu hören.

Der optimale Empfang des jeweiligen Senders wird auch über den Anodenwiderstand der HF Stufe eingestellt. Ist die Anodenspannung zu niedrig, geht die Empfindlichkeit runter, die Bandbreite steigt, die Sender überlappen sich. Wird die Anodenspannung zu hoch, setzt Rauschen ein (kein Pfeifen und dergl.). Dreht man dann noch weiter kommt manchmal wieder ein NF Signal, dass leicht wellig überlagert ist und die Höhen wirken angehoben. Könnte es sein, dass der Empfänger dann als Pendelaudion unterwegs ist? Eine Rückkopplung wird vermutlich über die nahen Leitungen vom Eingangskreis zum Gitter und von der Anode zur Drosselspule stattfinden, die zudem in parallelel Lochraster stecken.

Die Stabantenne ist in Anlehnung zur alten Bauanleitung über 240 / 300 Ohm gegen Masse geschaltet. Von der Mitte geht ein 240 Ohm zum Koppelkondensator an den Eingangskreis. Dieser hat hier nur 1 pF. Die wirksame Kapazität ist sicher etwas höher wegen der Lochraster.

Die Maße der Eingangsspule, die ich über einen alten Holzlöffel gewickelt habe, sind 10 mm Durchmesser, 3 Wdg., Länge 1,5 cm. Einige zusätzliche Maßnahmen waren: zusätzlich je 47 pF an Gitter der NF Röhre und an Siebdrossel an der Heizung. Die Zuleitung zur Heizung ist jetzt abgeschirmt. Beide Triodenstufen sind durch 2,2 kOhm + 50 uF entkoppelt. Zusätzlich an Primärseite des Übertragers 3,3 nF. Einige Lochraster sind überbrückt, um größere Massefläche zu haben. Die Heizspannung habe ich leicht abgesenkt.

Alles in allem hat es es vor allem Spaß gemacht, das mal auszuprobieren.

Beste Grüße,
regency

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ukwflankenaudion1.jpg ukwflankenaudion1.jpg (385x)

Mime-Type: image/jpeg, 35 kB

ukwflankenaudion2.jpg ukwflankenaudion2.jpg (354x)

Mime-Type: image/jpeg, 31 kB

08.01.12 22:57
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

08.01.12 22:57
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo regency,

Du bist ja mit der Audionschaltung schon sehr erfolgreich auf UKW. Ich glaube viel mehr wird kaum rauszuholen sein.
Verbesserungspotential wird höchstens noch über eine bessere Antenne und deren optimale Anpassung erreicht.
Weiterhin würde ich alle HF- Verbindungen direkt an den Sockel und so Kurz wie möglich an den Sockel anlöten. Erst hinter der Drossel auf das Lochraster gehen.

regency:
Dreht man dann noch weiter kommt manchmal wieder ein NF Signal, dass leicht wellig überlagert ist und die Höhen wirken angehoben. Könnte es sein, dass der Empfänger dann als Pendelaudion unterwegs ist? Eine Rückkopplung wird vermutlich über die nahen Leitungen vom Eingangskreis zum Gitter und von der Anode zur Drosselspule stattfinden, die zudem in parallelel Lochraster stecken.

Die nötige RC- Beschaltung zwischen Gitter und Anode fehlt ja eigentlich in Deiner Schaltung.
Ich glaube nicht, dass die Schaltung zum Pendler wird. Du könntest ja mal mit dem Oszi hinter der Drossel messen, ob eine Pendelschwingung einsetzt. Bei meinem
simplen Pendelempfänger sah die Frequenz ungefähr so aus. Direkt am Gitter konnte ich nicht messen, da der Schwingvorgang
sofort aussetzte, da die Belastung durch den Teiler zu groß war.

Gruß

Joe



Zuletzt bearbeitet am 09.01.12 12:26

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Burst mit  1us.JPG Burst mit 1us.JPG (290x)

Mime-Type: image/pjpeg, 54 kB

09.01.12 15:32
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

09.01.12 15:32
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo regency!

Die Schaltung hab als Ultra - Audion in einem Buch entdeckt. Sieht ziemlich genau so aus wie Deine Schaltung. Es ist kein Pendler im üblichen Sinn. Sogar einen Zweikreiser mit fest abgestimmter Vorstufe (EF42) lässt sich finden, der nach diesem Prinzip funktioniert.

MFG Nobby

09.01.12 23:45
regency 

WGF-Premiumnutzer

09.01.12 23:45
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Woher stammt das Audion?

Hallo zusammen,

weiß der Teufel, wie man gute Oszibilder macht, Joe. So dick sind die Signale in Wirklichkeit nicht, aber es lässt sich erkennen, dass bei den hier eingestellten 0,2 ms / SKT dann ungefähr 25 kHz überlagert werden. Gemessen wurde am NF Ausgang. Am Gitter der NF Röhre entsprechend deren Verstärkung kleinere Spannung, aber im Prinzip dasselbe.



Nun wollte ich ja bestimmt keinen Pendler bauen, aber möglicherweise ist das Pendlerprinzip ja auch nur durch so einen Zufall entdeckt worden.

joeberesf:
Der Aufbau mit Lochraster ist nicht zu empfehlen. Das habe ich auch versucht. Kurze Verbindungen direkt an die
Fassung gelötet, sind bei diesen elementaren Schaltungen und kurzen Wellenlängen das A&O.

Das Kann ich nun aus eigener Erfahrung nur unterstreichen. Lochraster bilden kapazitive und induktive Kopplungen, die man kaum unterbinden und noch weniger reproduzierbar kalkulieren kann. Im 3 Meterband ist das eigentlich nicht mehr beherrschbar. Das Anlöten der Drossel direkt an der Röhre führte zwar zum absolut schwingungslosen Betrieb, aber es war auch fast kein NF Signal mehr zu haben. D.h. die Rückkopplung muss wohl - auch wieder Zufall - über die Kopplung der Leitungen (zur Drossel, zum Gitter) und die Lochraster funktionieren. Die Eingangsempfindlichkeit des Empfängers mit Teleskopantenne liegt bei ungefähr 80 dBµV, die Sender kommen dann mit wirklich akzeptablem Klang.

Wumpus:
Ich kann mich an einen Versuchaufbau mit ECC85 von mir erinnern (um 1966) , der mit dem ersten C-System eine rückgekoppeltes Audion für UKW darstellte und mit der zweiten C-Triode NF verstärkte für Kopfhörerempfang. Das Gerätchen lief sogar leidlich (bei nicht so gutem Klangbild), Rückkopplung war fest eingestellt, etwas ab von Schwingeinsatz. Mit einer Stabantenne konnte ich in Berlin zwei Sender empfangen.

Dann wird das Ergebnis so ähnlich gewesen sein wie hier. Die Eingangsempfindlichkeit des Empfängers mit nicht angepasster Teleskopantenne liegt bei ungefähr 80 dBµV, die Sender kommen dann mit wirklich akzeptablem Klang. Ich hatte auch die UCC85 mal getestet, habe mich dann wegen der geringeren Heizspannung für die ECC81 entschieden.

nobbyrad58:
Die Schaltung hab als Ultra - Audion in einem Buch entdeckt. Sieht ziemlich genau so aus wie Deine Schaltung. Es ist kein Pendler im üblichen Sinn. Sogar einen Zweikreiser mit fest abgestimmter Vorstufe (EF42) lässt sich finden, der nach diesem Prinzip funktioniert.

Das finde ich interessant. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, als nächstes mit einem Dreifachvariometer, dass wohl aus einem Autoradio stammt, zunächst mal mit der ECC81 einen Zweikreiser aufzubauen, Vorstufe und Audionstufe. Sozusagen Step by Step.

Vieleicht noch eine Anmerkung. Zunächst hatte ich analog zur Schaltung ein Audion auf LW gebaut. Ferritstab und Rückkoppelspule im Anodenkreis. Dann für Mittelwelle und dann KW für 21 bis 31 Meterband. Kann ich jedem Einsteiger nur empfehlen (LW oder MW). Da ist die HF Welt noch beherrschbar, auch mit einer Lochrasterplatine...

Schöne Grüße,
regency

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oszi-ukw-audion.jpg oszi-ukw-audion.jpg (310x)

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