Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
Hallo zusammen,
der Träger des Senders aus der Nähe von Schwerin konnte in der Nähe von Bonn ebenfalls nachgewiesen werden. Er erreichte während der Sendung zwischen 18:00 und 19:00 Uhr MEZ einen maximalen Wert von -95 dBm an meinem 10m hohen Dipol über einen 2MHz-Tiefpass und 15dB Vorverstärker. Empfangsgerät war ein StemLab von Red Pitaya.
Bis zum Nachweis einer Modulation fehlten gut 20dB.
@Jens: Lesen hilft, der Sender hat(te) eine genehmigte Frequenz von 749,5 kHz
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30.10.23 14:29
Voxhaus
nicht registriert
30.10.23 14:29
Voxhaus
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Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
(Minuten 12:30 bis 15:85) Es gab insgesamt 39 E- Mail- Meldungen, sowie Meldungen in verschiedenen Foren.
Einige Mails waren Meldungen über Nicht- Empfang. Einige Meldungen einige betrafen –wohl irrtümlicherweise- Empfang auf Frequenz 747 kHz, die nur von 20 bis 21 Uhr vom DARC genutzt wurde. Wie zu erwarten: Auf 747 kHz war der spanische Sender, der diese Frequenz nutzt, sehr stark, der DARC Sender wurde außerhalb Berlins „weggedrückt“. Die meisten Mails waren Berichte über SDR- Nachweise des Trägers, Modulation war wegen des geringen Modulationsgrades und der Entfernung nicht auszumachen. SDR Schwerin, 41 Km entfernt, hatte den Träger immer im Visier. SDR Hagenow, 58 km, wurde nur von anderen Beobachtern gesehen. SDR Wittstock, 60 Km, Null, da komme ich überhaupt nicht hin. SDR Teltow, 150 Km, abends, zeitweise, stark wechselnde Feldstärke. SDR Twente, 380 Km, : Ab 21 Uhr der Träger ist schwach sichtbar. Eindeutig mein Träger, der Beobachter meldete mir eine Frequenzverschiebung, die ich umgehend korrigierte, Bei Bonn, 460Km, war der Träger noch sichtbar.
Ich bekam 1 Video aus Mestlin, 4,3 Km, tguter Empfang, mit einem Kofferradio an einem Fenster, die Sendung wurde komplett verfolgt. Video
Eine Meldung aus Zölkow, 11,2 km , der Ort liegt in einer Linie dahinter, mit dem Autoradio war die Sendung am Ortseingang hörbar.
Die Sendung war mit dem SDR in Hagenow noch schlecht hörbar, der Ort liegt in einer Linie mit den vorgenannten Orten.
Ein weiterer Mithörer nannte den Empfangsort nicht. Ein Besucher, der Mittags bei uns aufschlug, konnte die Aussendung im Umkreis bis Dobbertin, 7 km, mit einem Grundig „Satellit 700“ verfolgen.
2 Videos gingen ein, in denen durch Störüberlagerung verstümmelte Modulationsreste vernehmbar sind- aber eine Verfolgung der Sendung war da nicht möglich. Das Antennenprogramm 4NEC2 weist eine bevorzugte Abstrahlung durch den linken Schenkel meiner „V- Antenne“ aus, bedingt durch 2 Erddrähte unter jeden Schenkel, sowie einen Dritten in den benachbarten Dorfteich, was die Abstrahlung in Richtung Nordwest - Südost „verbiegt“. Tatsächlich waren die Berichte, daß die Sendung hörbar war, sämtlich aus Richtung Südost.
Und SDR Wittstock, der in Richtung eines Minimums des berechneten Feldes liegt, empfängt den Sender auch keinesfalls. Vernehmbar war die Sendung bis etwa 11 Km in Richtung Südost. Damit war die Reichweite mit max. 100 Watt auf dem Lande etwa so, wie 1923 in Berlin, wo in Südost- Richtung 4. 6 km, In West- Richtung 10 Km erreicht wurde. Nur gibt es auf dem Lande eben viel weniger Hörer.
Fazit: Die erste Rundfunksendung konnte mit authentischem Equipment nachgestellt werden, die Reichweite war ähnlich der Original- Aussendung, nur eben auf dem dünn besiedelten Lande, die Qualität war im Bereich, der Hören ermöglichte, gut. Das eben mit der Senderkonzeption von vor 100 Jahren.
Es waren keine hohen Reichweiten zu erwarten, das war auch nicht der Sinn des Projekts, sondern die Demonstration, daß es ging, und wie es sich angehört haben mag.
Ich arbeite Berichte und Fotos des Projekts noch weiter auf, die 1- stündige Sendung, sowie Videos und Audios stelle ich als zur Verfügung. Empfangsberichte, die eingingen, werden natürlich beantwortet.
Wir bedanke uns bei allen, die versucht haben, die Aussendung aufzufangen !
Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
Hallo Voxhaus-Team,
auch von mir ein Danke für die Arbeit (Behördenkontakt, Vorbereitung, Durchführung). Da hat sicher viel Zeit und Mühe aber auch Freude drinnen gesteckt. Wir standen ja auch in Kontakt. Hier bei mir in Berlin Spandau war (erwartungsgemäß) nichts gehört, auch nichts signifikantes vom Versuch vom Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz.
Schön, dass es Euer Projekt ins NDR-Fernsehen geschafft hat.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
Hallo Edi,
Danke auch von mir für die Rückmeldung, Ich habe es auch probiert, aber mir war fast schon klar, das in Wittenburg (JO53MM) weder Bodenwelle noch Raumwelle passen. Hat trotzdem Spaß gemacht, es mit verschiedenen Empfängern zu probieren.
Viele Grüße, Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.
Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
Hallo Radiofreunde
Ich tanze auf verschiedenen Hochz...Fora! Zum Beispiel: Im Radiobastler-Forum. (Auch im GFGF-Forum, oder NL Radio-Forum, manchmal im RM.org)
Dort wurde mir mitgeteilt, dass Anton gestern ab 20 Uhr ebenfalls erfolgslos versucht hat, die Aussendungen vom Potsdamer Platz zu empfangen. Die Entfernung beträgt nur(!) 5km !
Daher vermute ich, da muss was schwer fehlgelaufen sein, bei den Leutchen vom DARC
P.S. Normalerweise mache ich keine "Crosspostings" !
Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
Hallo Voxhaus-Team,
auch in Frankfurt am Main konnte die Aussendung immerhin einen deutlichen, wenn auch oft "zittrigen" Strich in den Wasserfall zaubern. Wie man deutlich sah, tendierte der Träger immer wieder Richtung langer Wellen, bevor er wieder zurück in die geplante Frequenz gezwungen wurde . Benutzt wurde hier eine 1,2m Loop mit Levkov-Verstärker. Auch von mir ein großes Dankeschön für den riesigen Aufwand.
Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
Bisherige Meldungen;
Hör-/Video- Berichte: Im Umkreis von 11km Südwest und 7 km Nordost war die Sendung hörbar. Video von Aufnahme bei 4,3 km Südwest, Hörbestätigungen 11,2 km >Südwest und 7,2 km Nordost. Videos von weiteren Entfernungen sind verschrapelt, kaum identifizierbar.
Nachweis des Trägers: In den vom Antennenberechnungsprogramm 4NEC2 berechneten Ausbreitungsrichtung Südwest bis Nordost, Enschede (NL), Bonn bis Ückermünde. (Hammer- Programm- sowohl Feldstärkemessungen in der Umgebung als die Empfangsergebnisse entsprechen genau der Berchnung !) Eindeutig unser Träger, dessen Frequenzunstabilität und parasitäre Frequenzmodulation ihn ausweist. Zeitweise gut sichtbar, zeitweise Null.
Ein Ausreißer nach Süden- ein Hörer in Salzburg (AUT) mit einer sehr langen Beverage- Antenne empfing den Träger mit 20 dB über dem QRM.
Der am Abend (20 bis 21 Uhr) in Gang gesetzte DARC-. Sender auf der MW 747 kHz am Original- Standort Berlin, Postdamer Platz, hatte mehr Leistung (100 W) , aber wohl wenig Erfolg. Meldung im WGF, Beitrag vom 30.10, 18:37 Ist wohl eine schlechte Zeitwahl gewesen. Vielleicht gehen dort aber noch Erfolgsmeldungen ein.
Skizzen. Die Antenne war nicht der vor- angekündigte Dipol, der ließ sichj nicht realisieren, so war es eine "Zweifinger- Antenne" = "V- ANtenne", also eine "T- Antenne mit geknicktem Balken". Darunter gleichlange Erddrähte + einer in Südrichtung in einen Teich, "um den Planeten zu kontaktieren".
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Wir erreichten genau die Reichweite, die der erste Sender mit mehr als doppelter Leistung, aber schlechterer Antenne erreichte. Es ist der Tatsache geschuldet, daß wir keinen Standort am Originalschauplatz oder eine geeignete Sendestelle in Berlin überhaupt, bekommen konnten, also "jwd" ("janz weit draußen") auf dem Dorf. in M-V sendeten.
Daß kein DE- weiter Empfang möglich sein wird, war klar.
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Vergleich: Reichweiten- Karte von 1923, Quelle Günther/ Hell "Antenne und Erde", 1925, ich darf mit freundlicher Genehmigung des Verlags Bilder veröffentlichen. Gemessen mit einem -damals- empfindlichen, "selektiven Feldstärkemesser", in Richtung Südwest war nach 4- 6 km kein Empfang, in Richtung West über 10 Km.
(eine zweite, eingezeichnete Messung ist die des Senders Rütgershaus, Magdeburger Platz, nicht weit vom Voxhaus entfernt, aber mit besserer Antenne)-
Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
Hallo zusammen,
natürlich bedanke auch ich mich für die Bemühungen, eine Funkaussendung zustande gebracht zu haben. Ich muss aber aus meiner persönlichen Erfahrung widersprechen.
Die damalige VOXhaus-Antenne war nicht ineffektiv.
Nur die abgestrahlte Leistung muss betrachtet werden, nicht die Senderleistung. EZNEC hin oder her, aber eine T-Antenne ist die einzige, vernünftige Wahl. Es lassen sich ohne grossen Aufwand Wirkungsgrade von mehr als 10% erreichen. Es gibt auch heute noch genug Beispiele: SAQ, DCF77, LORAN. Die Dachkapazität ist erst verzichtbar, wenn der Vertikalstrahler in die Nähe der Viertelwellenlänge kommt. Die damalige Reichweite ist wegen den damaligen Empfangsgeräten nicht vergleichbar. Ich habe mir die Arbeit gemacht und das holländische Signal mit dem Voxhaus- Nachbau-Signal verglichen. Die Aufzeichnung lief zwischen 18:00 und 24:00 Uhr MEZ mit 100 kHz Bandbreite, Mittenfrequenz 750 kHz. Durch ineffektive Abstrahlung wurden gute 12 dB verschenkt. In Holland wird auch nur mit Wasser gekocht. In Berlin wird die Antenne noch ineffektiver gewesen sein, aber es fehlte an einem Referenzsignal. Wer hoch oben auf der Plattform einspeist und die HF-Erde ausser Acht lässt, der hat die Zusammenhänge nicht verstanden. Die Dachkapazität trägt kaum zur Strahlung bei, die vertikale Komponente ist die Antenne. Wie man auf 400m und 10m Höhe ein Richtungsdiagramm zaubern kann, ist zumindestens mir ein Rätsel. Ich halte das für theoretischen Unfug.
Gruss Walter
Nachtrag:
Weiterhin darf man unter gar keinen Umständen die Anpassung am Ende eines Koaxkabels vornehmen, denn die taugen wegen der dieelektrischen Verluste nicht als Stehwellenleitung. Die Erkenntnisse aus der Leitungstheorie waren damals (auch Kappelmayer) nicht bekannt. Koaxkabel kamen aber erst nach dem 2.Weltkrieg in Mode. Kennt ihr noch die Abstandhalter für 240 Ohm-Kabel über Dachrinnen in der Anfangszeit der TV-Technik? (Ja, Wumpus, Du schon!) Ich habe die in Köln für Kanal 11 montiert. Diese Leitungen waren gegen Fehlanpassung robust, und man brauchte auch keinen Balun.
Danke an Jens für das Antennenfoto. Die Betreiber können den Spanier in seinen negativen Schwundphasen locker "übersaften" (-60dBm!).
In einer e-mail vom 01.11.23 war zu lesen, dass kein Koaxkabel und kein Balun verwendet wurde. Die Ableitung von dem "V" ging direkt zum Variometer.
Re: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !
WalterBar:Hallo zusammen, Die damalige VOXhaus-Antenne war nicht ineffektiv. Nur die abgestrahlte Leistung muss betrachtet werden, nicht die Senderleistung.
Dazu die Ausgabe des Berechnungsprogramms für unsere ANtenne:
WalterBar:EZNEC hin oder her, aber eine T-Antenne ist die einzige, vernünftige Wahl. Es lassen sich ohne grossen Aufwand Wirkungsgrade von mehr als 10% erreichen.
Die einzige vernünftige Wahl war, eine Antenne dort zu bauen, wo ich sie problemlos bauen konnte, und so zu gestalten, daß ich sie anpassen konnte.
WalterBar:Durch ineffektive Abstrahlung wurden gute 12 dB verschenkt.
Ich denke, wir haben viel mehr verschenkt. Na und ? Das ging eben nicht anders.
WalterBar:
WalterBar:Wie man auf 400m und 10m Höhe ein Richtungsdiagramm zaubern kann, ist zumindestens mir ein Rätsel. Ich halte das für theoretischen Unfug. Gruss Walter
Schreiben Sie das an Adrian Voors, der 4NEC2 gecodet hat. Eine Feldstärkemessung und die Empfangsergebnisse zeigen, daß es stimmt, was 4NEC2 ausweist.