Dank der Hilfe eines Forumsmoderators bin ich nun im Besitz eines Hameg Osziloskopes.Einen Messsender mit Wobbelfunktion habe glücklicherweise von meinem ehemaligen Ausbilder "geerbt". Nachdem ich mir den passenden Demodulatorkopf besorgt habe,ist es mir gelungen,die ZF Durchlasskurve auf dem Oszi sichtbar zu machen. Dazu hätte ich ein paar Fragen. Ich kann mit dem Wobbler eine "Marke" auf der Durchlasskurve setzen.Wozu ist das gut und auf welcher Position sollte sich diese bei einem guten Abgleich befinden? Ausserdem ist mir beim Abgleich aufgefallen,dass ich drei Maxima erreiche.Einmal kurz vor 10,7 Mhz,dann genau auf 10,7 und etwas höher,etwa bei 11 Mhz.Ich habe nun alle ZF Filter auf das mittlere Maximum abgegelichen und die Empfindlichkeit des betroffenen ZF Verstärkers ist enorm angestiegen. Ist das normal,dass sich die Filter so verhalten oder ist dort noch etwas faul? Vielen Dank schonmal für Antworten.
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Hallo Florian, bei FM muß die Gesamtdurchlaß-Kurve so breit sein, daß das verborgene NF-Spektrum gut durchkommt. Dabei müssen Geräte mit HF-Stereo und RDS besonders breit abgeglichen werden. Nicht umsonst liegt der FM-Kanalabstand bei 300 KHz. FM-Bandbreiten um 100 KHz und größeer sind also normal.
Eine reine Maximum-Abstimmung aller FM-ZF-Kreise wird sicher zu schmal. Eine ideale rechteckige Kurve wir man nicht erreichen. Eine gewisse Höckerbildung ist bei FM-ZF oft nicht zu vermeiden. Viele Service-Unterlagen zeigen die gewünschte Kurvenform. Mit den Marken kann man diese Punkte besser finden.
Stimmst Du z.B. einen RDS- , Verkehrsfunk- und stereo-tauglichen Empfänger auf ein Maximum ab, kann es sein, dass Stereo und oder Verkehrsfunk / RDS wegfällt.
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .
Danke für Deine Erklärung.Eine Verbreiterung der Kurve konnte ich nicht erreichen.Scheinbar mache ich noch irgendetwas falsch. Ich verstehe das nun so,dass ich einen Kompromiss zwischen maximaler Amplitude und Kurvenbreite finden muss. Ausserdem bleibt die Frage,warum die Kreise bei etwa 10,5/6 ,bei 10,7 und noch etwa bei 11 Mhz auch nochmal ein Maximum anzeigen,wenn ich dich ZF Frequenz am Messsender verdrehe. Oder hängt das mit der fehlerhaft abgegeichenen Bandbreite zusammen? Entschuldige bitte,wenn ich da etwas falsch verstanden habe.
nöö, das ist schon richtig so beobachtet. Wird die ZF-Kurve breiter (das geht ja nur durch Abstimmen der einzelnen Filter auf jeweils andere Frequenzen im Frequenzgang. Es können so kleine Höcker (um 3 dB) entstehen. Aber generell gilt: Alles abgestimmt auf eine Frequenz ergibt den höchsten Spannungswert (die FM-Begrenzerschaltungen versuchen das ein wenig zu kompensieren). Alles versetzt abgestimmt (so daß so eine Art Trapez entsteht) läßt den Gesamtspitzenpegel etwas absinken.
Deine Kurve ist also noch nicht ganz optimiert.
Konkret musst Du zuerst dem Ratiokreis und die letzte Stufe auf exakt 10,7 MHz bringen, das muss stimmen. Danach kannst Du weiter nach vorn gehen und versuchen die Kurvenform auf die richtige Breite zu bringen. Ist der Ratiokreis abgeglichen, gehst Du an den nicht mehr ran, er ist sozusagen Deine Referenz im ZF-Zweig.
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .
Ja dann scheint der Ratiokreis total verstimmt zu sein.Ich bekommte drei komplett voneinander getrennte Kurven angezeigt, aber keine "gehöckerte". Also mache ich mich nun erstmal daran,den Ratiokreis richtig abzugleichen. Vielen Dank schonmal.Ich werde weiter berichten.
Der Abgleich des Ratiiofilters macht mir irgendwie immer noch Probleme. Beim Einstellen des Primärkreises erhalte ich beim Eindrehen drei Maxima.Welches muss ich 10,7Mhz abgleichen? Beim Einstellen der Ratiokurve bekomme ich ausserdem keine vernünftige Symmetrie hin.Beim Verstellen des Sekundärkreises ändert sich so gut wie gar nichts.Die Spulen haben aber alle Durchgang und Kontakt zu den Anschlüssen des Filters. Irgendetwas scheine ich noch falsch zu machen oder liegt hier noch ein Defekt vor?
Hallo Florian, Nerven behalten. Du solltest zuerst das Messendersignal (kann unmoduliert sein) exakt auf 10,7 MHz auf das Gitter 1 der letzten FM-ZF-Röhre locker einkoppeln. Dann bringst Du den letzten ZF-Kreis vor den Ratiokreis und den Ratiokreis genau auf 10,7 MHz. Um keine Neben-Zipfel kümmern. Nun gehst Du an das Steuergitter der Vorstufe und gleichts wieder nur den Anodenkreis diese Stufe exakt auf 10,7 MHz. Die schon voerher eingestellten Kreise läßt Du in Ruhe. Wiederholen, bis alle ZF-FM-Kreise von hinten nach vorn auf Maximum abgeglichen sind.
Jetzt kannst Du prüfen, ob noch Nebenempfangsstellen da sind.
Für die Mitlesenden: Ja, man kann auch anders abgleichen. Hier geht es nur mal eben darum, zu sehen, ob irgend ein oder mehrere Kreise völlig daneben sind. Es ist eine Grob-Einstellung, aber auch mit diesem Abgleich muß schon eine brauchbare FM-Kurve herstellbar sein.
interessant wäre die exakte 10,7 MHz-Marke in dieser Kurve. Kannst Du die für ein Photo noch einblenden? Die Kurve ist tatsächlich noch nicht optimal, insbesondere der linke Teil.
Welches Gerät nutzt Du da eigentlich als Testobjekt? Röhrenradio? Mit Röhrengleichrichtern?
Sorry,zeitbedingt konnte ich mich noch nicht weiter um dieses Projekt hier kümmern.
Bei dem Radio handelt es sich um ein Tonfunk Violetta Chassis,genaue Typenbezeichnung konnte ich noch nicht finden.Es stammt aus einer optisch sehr schönen Hochkant-Truhe.Das UKW Teil ist recht einfach gehalten.Mit einer EC 95 als Oszilator -und Mischröhre,keine Vorstufe! Der Demodulator arbeitet mit einer EABC80. Das mit der eingeblendeten NF Marke habe ich bei meinem Wobbler noch nicht so ganz verstanden.Die Kurve lässt sich ja durch die Regler Wobbelfrequenz und Wobbelhub "verschieben".Der Regler für die Frequenz lässt sich nur grob ohne Skala zwischen 9,5 und 11,5 MHZ einstellen.Wie komme ich denn da am genauesten auf die 10,7 MHZ?
Vielen Dank schon mal für für Deine Geduld Rainer.Der Umgang mit diesem Gerät ist mir noch recht unbekannt,von daher sorry für meine vielleicht recht "blöden" Rückfragen.