Hallo zusammen,

ich habe aus Frankreich ein Galvanometer mit der Beschriftung "1°=ca.3x10-7Amp." erhalten. Zuerst habe ich analog zum alten Radiomann ("Zitronenbatterie") einen etsprechenden Test gemacht: das Messwerk funktioniert! Leider ist überhaupt nichts im Netz über das Gerät zu finden. Am ehesten entspricht es einem gleich aussehenden Volt- und Amperemeter aus der Publikation:

Friedrich Balck - Historische Geräte der experimentellen Physik
https://core.ac.uk/download/pdf/45269365.pdf

Hier wird die Jahreszahl 1914 genannt, was ich für zu früh halte. Auf dem - übrigens noch versiegelten - Holzboden ist die Bezeichnung "9V" eingestanzt und eine rote Stempelung "24" zu sehen. Ich gehe also einmal vorsichtigerweise von 1924 aus.

Inzwischen habe ich den Innenwiderstand mit knapp 80 Ohm gemessen. Für einen Vollausschlag benötigt das Gerät +/- 32µA. Das Messwerk ist wenig bedämpft und pendelt einige Sekunden bis zum Erreichen einer Anzeige, was mit Sicherheit erwünscht ist.
Für eine korrekte Spannungsanzeige (FS 10V) ist ein Vorwiderstand von 319 kOhm erforderlich. Interessant ist auch, dass das Gerät in Reihe zu einer Detektordiode die Lautstärke im Kopfhörer nicht verringert, was bei anderen µA-Metern bislang der Fall war. Für den Rundsteuersender Mainflingen und den Rundfunksender Beidweiler (RTL) habe ich beispielsweise 2,25µA gemessen.











Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 25.04.19 19:48

Datei-Anhänge

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