hier die Vorstellung meines Dip-Meters von Barker & Williamson, einer amerikanischen Firma. Optisch sieht das Gerät gut aus, elektrisch kommt noch aus... Da es für 115V Netzspannung gebaut ist und auch noch der originale Stecker dran ist, muss ich mir als erstes einen passenden Trenntrafo besorgen. Das Manual habe ich bereits beschafft. Die Schaltung ist sehr einfach, es ist ein gewöhnlicher Oszillator mit einer UHF-Triode. Baujahr dürfte zwischen 1940 und 1950 liegen, daher ist noch eine 'Eichel-' Röhre (Acorn Tube) verbaut, die erste Nur-Glas-Röhre mit kurzen Anschlussleitungen. Das Gehäuse ist aus Aluminium und damit ist das Gerät sehr leicht, richtig untypisch für Messgeräte aus dieser Zeit Das Gehäusedesign ist etwas speziell und nicht ganz alltäglich.
Der Messbereich reicht von 1.8 bis 260MHz, dazu gibt es 5 steckbare Spulen, die oben eingesteckt werden. Neben der eigentlichen Funktion als Dip-Meter zum Suchen von Resonanzen kann es auch als HF-Detektor geschaltet werden (Kippschalter 'Diode'). In dieser Betriebsart wird die Gitter-Kathodenstrecke der Röhre als HF-Gleichrichter genutzt und am Instrument angezeigt, alternativ auch in einem Kopfhörer hörbar gemacht, falls es ein AM-Signal ist.
Hier noch die Fotos:
Die Innereien, die Röhre ist sehr klein und die Anschlüsse kommen seitlich aus dem Glaskolben, eine kritische und nicht ganz billige Konstruktion, die mit den Rimlock- und Miniaturröhren dann verbessert wurde.
Die Steckspulen, die Farbe entspricht der Farbe der zugehörigen Skala:
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Die meisten Uncle Sam Dipper haben übrigends eine Skala mit die linear von 0 bis 100 eingeteilt ist, für diese gibts keine Spule im Satz. So ist das auch bei deinem. Diese Skala ist für deine selbstgemachten Spulen für besondere Zwecke, dazu machst du dir für die jeweilige Spule eine kleine Einstelltabelle die sich auf die hellblaue Skala bezieht. Der schwingt auch gerne bei 455kHz an, allerdings ist sein Drehko etwas klein, sodaß sich dann nur ein schmalerer Verstellbereich ergibt.
das mit der 0..100-Skala und den selbstgewickelten Spulen ist in der Anleitung so beschrieben. Die Firma bot sogar Spulenkörper für diesen Zweck an. Als weitere Variante ist auch das Spreizen durch Parallelschalten von Kondensatoren erwähnt.
Wenn man bedenkt, was man mit diesem Gerät alles messen kann (Resonanzen, Kapazitäten, Induktivitäten, Leitungslängen, Signalgenerator, ...), ist es eigentlich erstaunlich, dass Dip-Meter in Vergessenheit geraten sind, man kann sie ja auch einfach mit Transistoren bauen.
heute habe ich das Gerät elektrisch überprüft, die Elkos formiert und das Gerät in Betrieb genommen, und es funktioniert ohne Reparatur. Für die 115V-Netzspannung musste ich etwas improvisieren, da ging es von 230V auf 6V (meine Speisung für das Delco-Autoradio) und von da mit einem verkehrt herum betriebenen 12V/230V-Trafo auf 115V. Zur Kontrolle habe ich die Heizspannung gemessen, diese betrug 6.35V, genauer kann man es nicht haben
Die Röhre ist wohl nicht mehr ganz über alle Zweifel erhaben, im obersten Bereich schwingt der Oszillator bei ganz eingedrehtem Kondensator nicht mehr, aber sonst funktioniert es gut und ist somit für fast alle gedachten Zwecke noch einsetzbar. Für die Speisung besorge ich mal noch einen passenden Trafo kleiner Leistung, der dann in das Netzkabel eingeschlauft wird.
Da die Glasscheibe vom Anzeigeinstrument sich gelöst hatte und lose im Instrument lag, musste ich dieses noch ausbauen und die Scheibe wieder festkleben. Dabei habe ich noch ein Foto der entblössten Elektronik gemacht:
Hier noch das Instrument ohne Gehäuse, es hat ordentlich viel Eisen drin und ist auch entsprechend schwer: