das Video zeigt einen Philips Kurzzeitmesser mit Zählröhren bei der Arbeit
Zu lesen wäre der so: 99 komma 9999 Sekunden Bitte beachten: das Komma hinter der zweiten Röhre (Glühlämpchen)
Seinen Takt holt er aus einem 10kHz Röhrenquarz.
Das sind Valvo E1T, er betreibt davon 6 Stück. Insgesammt hat das Gerät 15 Röhren:
6x E1T, zu jeder eine Doppeltriode E90CC die zum Zählen mit benötigt wird, und nochmal zwei E90CC im Oszillatorbaustein, von denen ist eine der eigentliche Oszillator und die andere zuständig für Start/Stop. Dort gibts zudem noch eine kleine Röhrendiode, vermutlich EA76
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
es ist sicher aufgefallen daß er nochnicht fehlerfrei zählt. Die Spannungsfenster der Zählröhren sind extrem klein und er hat keine Stabilisierung im Netzteil. Deswegen fällt ihm die Umstellung auf heutige 230V- schwer. Ich bin schon dabei das zu richten.
Dieses Altertümchen ist olympiatauglich, es stoppt mit einer Auflösung von 1/10.000 sek.
Gem. den Forenregeln passt es nirgends hin. Daher hab ich es unter 2** eingestellt. Es ist streng genommen ja eine Uhr. E1T sind Urväterchen späterer Digitalanzeigen und absolut sehenswert. Sie sind übrigends trotz der Leuchtschicht echte Langleberöhren. Für die ansonsten verbaute E90CC trifft das auch zu,
lG Martin
Admin: Martin, ich habe den Beitrag zu "Messgeräte" verschoben. So können ihn alle sehen. Ist schon ein interessantes Gerät.
Die Anzahl der Röhren wird erhöht auf 15. Ich hielt es erst für eine Neonlampe, aber vier Drähte?
Das wird eine kleine Diode sein, EA76 Die Kühlschelle ist nötig da diese Kleinchen genausoviel Strom verheizen wie sonstige Röhrendioden, irgendwo muß die Hitze ja hin.
die Anzeige mit 6x E1T + Glühlämpchen für das Komma
Blick ins Gerät. Oben sitzt eine Drossel, der recht große Trafo ist auf der Unterseite.
"Elektro Spezial GmbH" , eine Fa aus Hamburg die zu Philips gehört/e lG Martin
das "Zählproblem : Übergang 9-0" wird aktuell bearbeitet. Ich stelle Überspannungen in der Versorgung fest. Ohne Schaltplan ist das alles etwas fragwürdig aber das Röhrendatenblatt der E1T liefert entscheidende Hinweise.
So werden zwei sehr genau Spannungen benötigt: eine 156V +-1,5% und eine 11,9V +- 150mV In der Versrgung wurde 165V gefunden, die konnte ich durch Einbau von parallel 940k auf kapp 157V einstellen, und eine 14,5V die ich grade bearbeite, sie soll auf knapp unter 12v gesenkt werden.
Das Netzteil wurde im Voraus auf 250V~ umgesteckt, das reichte aber nicht ganz aus.
Die +313V lass ich erstmal so da sie nicht so genau sein muß, Soll ist hier +300V
Wenn das geschafft und der Übergang 8-9-0 sauber läuft gehts an die Schaltung des Oszillatormoduls, hier muß ich rausfinden wie die Steuereingänge funktionieren. Dir Beschaltung der hinteren Buchse ist wieder extrem unübersichtlich, da liegen auch alle möglichen Versorgungen mit an und es gibt 2 weitere Buchsen im Geräteinneren die wohl für den zusätzlichen Einbau eines oder zwei Modulen zur Ansteuerung vorgesehen sind. Der Kabelsalat ist selbstverständlich einfarbig und unbeschriftet.
Vielen Dank für Deinen Beitrag und für die interessante Problembearbeitung. Mir war diese Technik völlig unbekannt. Mir gefällt vor allem, wie Du an die Analyse der Schaltung und an die Möglichkeiten zur Fehlerbeseitigung herangehst.
Man fragt sich angesichts der Anforderungen dieser Röhren allerdings zu Recht: Warum hat Philips da nicht einfach einen Gas-Stabi gesetzt? Der hätte das elegant gelöst.
Die beiden Spannungen, also die 156V und die 11,9V, sind ziemlich "statisch", da fließen keine erwähnenswerten Ströme. So konnte ich die auch mit simplen Parallelwiderständen einstellen, bei der 156V wurde 2x 470k in Serie, also 940k parallelgeschaltet, und bei der 11,9V ein 33k. Hier liegt die Vermutung nahe daß sich Widerstände in den Spannungsteilern über die vielen Jahre etwas verändert haben. Das machte diese kleine Korrektur erforderlich.
Hauptursache des 8-9-0 Fehlers war gewiß die 156V, sie ist für Ablenkplatten bestimmt. Die Ablenkung innerhalb der Röhren muß ja statisch sein da sie sich schrittweise erhöht; die Röhre zählt selber. Ist da etwas zuviel Ablenkung kann es eben passieren daß sie eine Zahl überhopst bzw. wenn das die 9 ist zurückspringt in die Null. Das Röhrensystem ist wirklich komplex, das macht schon leicht Kopfweh die Zusammenhänge zu verstehen. Um so interessanter das Ergebnis.
an einem Pol der elfpoligen Buchse hinten hab ich DC 12V gemessen, überlagert mit einem Rechtecksignal von 10kHz. Da die G1 Vorspannung der E1T +11,9V beträgt dürfte das der Zähleingang der Röhre 1 sein, ohne Koppel-C. Verbindet man den Pol über einen R (ich habs mit 33k probiert) gegen Masse stoppt der Zähler sofort
Damit ist das Gerät einsatzfähig.
Abschließend wird der Taster zum Zurücksetzen mechanisch repariert.