Netzteile oft nicht für HF geeignet |
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02.08.14 15:18
Holzradio WGF-Nutzer Stufe 3
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Holzradio WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Netzteile oft nicht für HF geeignet
Hallo, Die Spikes, die Si-Dioden während des Übergangs auf Sperren gerne machen sind nur ein Grund für die Entstörmaßnahme. Wie Rainer schon schreibt, bilden sich an den Dioden auch gerne alle möglichen unschönen Mischprodukte aus Störungen die schon auf der Netzversorgung vorhanden sind. Bei Radios mit Röhrengleichrichter gibt es diese parallel geschalteten Cs auch. Dort sollen sie eher definierte HF-Erdverhältnisse schaffen wenn ein Radio ohne Anschluss an eine gute Erde betrieben wird. Wenn die Erdung so ausschließlich über das Netzteil und damit also kapazitiv über Stromnetz wirkt, können auch Röhrengleichrichter vor allem stark empfangene AM Sender zusätzlich mit Netzbrumm modulieren.
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
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02.08.14 15:41
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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02.08.14 15:41
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: Netzteile oft nicht für HF geeignet
Hallo Martin
Rainer hat auf Deine Frage bereits geantwortet. Ein weiterer Aspekt, der Parallel-C beeinflusst auch das Schaltverhalten der Dioden, dass die so auftretenden Schwingungen eines vorliegenden Schwingkreises durch die Trafo- und Leitungsinduktivität mit den vorliegenden Kapazitäten mittels des Parallel-C`s bedämpft werden.
@Hallo Björn
Habe Details Deines Beitrages nochmals versehentlich erwähnt. Hoffe, dass das zur Zufriedenheit geklärt ist.
Freundliche Grüße von Dietmar
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02.08.14 23:42
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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02.08.14 23:42
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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Re: Netzteile oft nicht für HF geeignet
Hallo Technikfreund,
so ein Störsignal kann ja viele Ursachen haben. Wie schon Martin schrieb, ist eine sogenannte Masseschleife eine häufige Ursache. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Im DC-Bereich kommt es vor, wenn man eine Spannung für eine Schaltung mit geringer Stromaufnahme und eine Schaltung mit grosser Stromaufnahme gleichzeitig versorgt. Hir fliessen dann über die rückführenden Leitungen (Masse(n)) unterschiedliche Ströme. Man erhält somit unterschiedliche Massepotentiale. Bei Wechselspannung ist es noch 'schlimmer'. Hier hat man zusätzlich noch Phasenunterschiede. Es gibt aber auch Störungen, die nur durch einen schlechten Kontakt entstehen. Letzte Woche bin ich so einem Störsignal auf die Schliche gekommen. Ich arbeite mit Photomultipliern und hier sind die Signalströme im pA- bis uA-Bereich. Da machen sich schon geringste Störungen bemerkbar. Ich stellte fest, dass einer meiner Computer diese Störung erzeugte. Ich dachte natürlich zuerst an das Netzteil, aber dann stellte ich fest, der Grund war 'nur' ein schlechter Massekontakt des Netzkabels (Kaltgerätestecker).
Gruss Norbert
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03.08.14 00:10
ingodergute Moderator
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03.08.14 00:10
ingodergute Moderator
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Re: Netzteile oft nicht für HF geeignet
Hallo Technikfreund,
eine weitere Quelle für Brummen, die man letztlich auch als "Masseproblem" beschreiben kann, liegt darin, dass der Netztrafo kein idealer Trafo ist. Es gibt eine Kapazität zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung, durch die selbstverständlich auch ein (Wechsel-)Strom fließt. Dieser Strom verursacht an Masseleitungen Spannungsabfälle und diese können verstärkt als Brummen gehört werden. Hochwertige Trafos enthalten deshalb manchmal sogenannte Schirmwicklungen, das sind Schirmfolien, die eine Wicklung umschließen aber nicht geschlossens ein dürfen, damit sie nicht als Kurzschlusswicklung wirken. Idealerweise wickelt man zuerst eine Primärwicklung. dann folgt die erste Schirmwicklung, die man an den Erdanschluss des Schukokabels oder bei nur zweipoligem Netzanschluss über je einen (hochspannungsfesten) Y-Kondensator an je einen der beiden Netzleiter anschließt. Dann kommt nach Wicklungsisolation eine zweite Schirmwicklung (etwas mehr als eine Windung Kupferfolie einseitig isoliert und somit nicht kurzgeschlossen), die mit der sekundärseitigen Masse verbunden wird.
Die Effekte, die aus der Wicklungskapazität entstehen, fallen vor allem auf, wenn ein System aus mehr als einem Netzteil betrieben wird, oder an einem Ende an Erde angeschlossen ist.
Verwendet man einen Spannungsregler 78xx, so muss unter maximaler Last die minimale Spannung am Ladekondensator (vor dem 78XX) etwa 3V über der gewünschten Ausgangsspannung liegen, damit keine Brummspannung am Ausgang vorhanden ist.
Eine Quelle für Brummen, die mir gerade einfällt, kann daher rühren, dass der Trafo magnetisch gesättigt betrieben wird (dann wird er auch ohne Last meist warm). Das passiert z.T., wenn knapp dimensionierte Trafos, die für 60 Hz-Netz gewickelt wurden im 50 Hz Netz betrieben werden, wo ihr Blindwiderstand um den Faktor 50/60 geringer ist.
Eine Quelle für Brummen ist auch, wenn Geräte mit mehrenen Cinch-Kabeln miteinander verbunden sind (z.B. eins für Aufnahme und eins für Wiedergabe bei Tonbandgeräten) und wenn diese Kabel nicht genau parallel verlaufen und sich im Magnetfeld eines Netztrafos befinden. Dann bilden die Kabel eine kurzgeschlossene Windung, durch die ein (Induktions-)Strom fließt, der an den Masseadern Spannungsabfälle verursacht - man hört (50 Hz-)Brummen.
Gruß Ingo.
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03.08.14 01:40
Maninicht registriert
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03.08.14 01:40
Maninicht registriert
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Re: Netzteile oft nicht für HF geeignet
Guten Morgen!
Eine Trafo - Gleichrichter - Ladeelko - 78xx - Elko - Netzteilversion kann nicht brummen, außer der Ladeelko am Eingang des 78xx wäre zu klein bemessen (Restwelligkeit)
Auch eine defekte Gleichrichterdiode käme in Frage...
Und zuletzt muß die Eingangsspannung mind. 3 Volt höher als die stabilisierte Ausgangsspannung sein - ohne Brumm.
Zwischen Ein/Ausgang und Masse werden normalerweise noch jeweils ein Kondensator mit 0,1 uF geschaltet, um Schwingneigungen zu unterdrücken.
Und wichtig! Die Elkos und Kondensatoren auf den Massepunkt des Spannungsreglers zusammenführen (zentraler Massepunkt)
Die kleinen Kondensatoren parallel zu den einzelnen Dioden habe ich bis heute nie gebraucht, die haben meiner Meinung mit dem Brummen nichts zu tun.
Gruß
Mani
Zuletzt bearbeitet am 03.08.14 02:03
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03.08.14 07:54
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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03.08.14 07:54
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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Re: Netzteile oft nicht für HF geeignet
Hallo Zusammen!
Das Netzteil funktioniert nun, vermutlich lag es an der Masse, weil diese nicht verdrosselt war.
Der Aufbau ist wie folgt:
Sicherung - Trafo 220V Seite - Trafo 24V Seite - Gleichrichter 4x 1N4007 - Elko 1000µF - Kondensator 0,1 µF - 13µH Drosseln - Sicherung - Ausgang auf DIN Buchse.
Habe beim Experimentieren festgestellt das ein um die 24V Leitung gelegter Klappferrit geholfen hat und daraufhin habe ich auch die Masse verdrosselt.
Die Spannungsstabilisierung erfolgt durch eine Z-Diode im nachgeschalteten Gerät, hier sind auch nochmal die Plus und die Masse verdrosselt.
Scheint nun zu funktionieren.
Demnächst werde ich noch ein regelbares Netzteil größerer Leistung mit einem LM 317 bauen, in der Hoffnung das es Brummfrei wird.
Danke für eure Tipps.
Viele Grüße Technikfreund.
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03.08.14 18:23
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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03.08.14 18:23
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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Re: Netzteile oft nicht für HF geeignet
Hallo Rainer!
Ich habe deine Ratschläge nicht überhört, nur wurde in dem Schaltungsvorschlag von mehreren Menschen, die die Schaltung nachgebaut haben gesagt, dass ein einfaches Netzteil ausreichen würde.
Und bei mir war alles wie immer zuerst am Brummen.
Deshalb habe ich später dann mehrfach verdrosselt und erst dann war Ruhe.
Viele Grüße Technikfreund.
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