Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
Hallo zusammen, es ist wohl so, dass die Zahl der defekten Netztransformatoren mit den Jahrzehnten im Verhältnis anzusteigen scheint. Das deutet auf ungünstige Alterungsprozesse in den Lack- und Papierisolierungen hin. Auch Unterbrechungen der teilweise feinen Drähte scheinen zuzunehmen. Gerade Windungsschlüsse und Lagenschlüsse nehmen zu?
Ich jedenfalls habe rein subjektiv den Eindruck. Was denken die Forum-Nutzer darüber?
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Den Beitrag-Betreff bei Antworten auf Threads nicht verändern!
Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
Hallo Rainer,
die angesprochenen Probleme mit der Isolierung der Drähte mag stimmen. Gleichzeitig könnte es aber auch zu Korrosionsproblemen der feinen Drähte an den Lötleisten der Trafos kommen, nur ´mal so als Vermutung
Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
Hallo zusammen,
wäre die von 220Volt auf 235 und mehr Volt gestiegene Netzspannung möglicherweise auch ein Faktor, welcher den sowieso "angeschlagenen" alten Trafos den Garaus bereiten könnte? Siehe auch dazu im Volksempfänger-Teil den Bericht über den VE-Trafo und sein Verhalten bei hoher Eingangsspannung. Könnte es sein, daß die Lackisolierung thermisch und spannungsmässig auf Dauer überfordert wird?
Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
Bei Geräten aus den End-40ern, die mit Lötzinn wie für Dachrinnen versorgt wurden, konnte ich ab und zu Lötdefekte entdecken, sonst fallen mir aus den 50er und auch noch 60er eher fortgeschrittene Korrosion der Trafobleche auf, die bis zu Aufquellung der Pakete führen kann. Auch fällt mir sporadisch in alten Geräten (eher wieder 40er) eine Trafoerwärmung auf, auf die man ab und zu sicher ein Auge (Finger) halten muss (Windungsschlüsse...)
Bei dem 6016 sieht alles rein äußerlich bis auf eine stärkere Oberflächenverrostung der Drosselkanten noch ganz manierlich aus. Das Auslöten habe ich nach Durchnummerierung angefangen, Trafoersatz erscheint für das, was ich hier habe unmöglich, der weitere Ausbau wird eh mit einer Demontage der Chassisbasis enden und das sieht sehr ungemütlich aus. Außerdem handelt es sich hier um einen wertigen Messender, der irgendeinen Trafoersatz ohne erneute Eichung eh nicht tolerieren dürfte...
Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
Hallo zusammen, grundsätzlich ist es doch so,Windung liegt an Windung und wenn eine Lage auf dem Joch drauf ist erfolgt eine Isolierlage,so geht es bis zum Ende des zu wickelden Drahtes. Früher waren die Trafowickelmaschinen sicherlich rustikaler als die heutigen,aber beide bringen richtig eingestellt, die gleichen Ergebnisse.
Windung liegt an Windung, durch die Erwärmung bei Stromfluß bewegen sich die einzelnen Windungen,reiben sich aneinander und scheuern sich gegenseitig mikroskopisch kleine Freiflächen in der Lackisolierung.Hierbei spielt die Lackqualität eine große Rolle,die heute wohl nicht mehr in dem Maaße vorhanden zu sein scheint,man denke nur an wasserlösliche Lacke wie sie heute in anderen Bereichen verwandt werden.
Die ständige Erwärmung und darauf folgende Abkühlung verursacht in zunehmendem Maaße solche Schäden wie Windungs und Lagenschlüsse.Ein weitere Faktor ist die Luft sowie deren Feuchtigkeit mit den in ihr enthaltenen Salzen die sich zu Laugen/Säuren und Basen entwickeln können,in die Wicklungen eindringen und hier Korrosionen am Kupferdraht hervorrufen.
Bei Magnetzündspulen die in Araldit eingegossen und gebacken wurden sind solche Windungsschlüsse sehr häufig,und dann nicht mehr durch Neuwickeln reparabel.
Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
Hallo Rainer, hallo alle zusammen,
eine Story sollte ein Ende verdient haben - wenn es denn auch ein trauriges ist:
Endlich (war viel unterwegs) habe ich nun Gewissheit: DER TRAFO HAT SICH VERABSCHIEDET, hat Windungsschlüsse sekundärseitig und führte zu kompletten Kurzschlusssituationen, auch wenn alles abgekoppelt war.
Es war also völlig umsonst gesucht, Gleichrichter ersetzt, Sieb- und Glättungselko aufwendig getauscht, 3 geplatzte WIMAs und ein Kleinelko gewechselt, Siebdrossel durchgeprüft und die verschmorten Kabel neu gezogen...
Requiescat in pace :)
Ich stell das Teil erst einmal in die Ecke und warte, ob so ein Wobbelsender 6016 noch einmal, wie vor wenigen Tagen in der Bucht, für 5,85 EUR!!! an mir vorbeizieht, nur weil ich gerade in die Reparatur eines anderen Gerätes vertieft war!!! Anm.: WENN PECH, DANN AUCH BITTE RICHTIG!
Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
Schade, lieber Christian,
so etwas ist natürlich nicht gerade befriedigend. Aber wie es so schön heißt:"Die Hoffnung stirbt zuletzt." So oder ähnlich wie der Cartoon mit dem Frosch, der, bereits im Schnabel des Storches seinem Ende entgegen sehend, mit letzter Kraft seinen Peiniger mit seinen dürren Fängen zu erwürgen versucht. Mögen Dich diese Worte ein wenig aufmuntern.
Eine Möglichkeit wäre, im www eine Trafowickelei ausfindig zu machen, welche den Trafo neu wickelt. Vielleicht versuchst Du das ja mal. Wäre schließlich ein Jammer für das schöne Gerät...
Re: H&B 6016 mit Rauchzeichen oder: "Besser richtig versichert"
An alle zusammen
Ja, das leidige Thema des allzeit Vergänglichen drängt sich schon im täglichen Gebrauch unserer Technik und der Geräte auf. Alle erwähnten Faktoren setzen unseren Trafowindungen zu. Dazu kommen auch die Lagertemparaturen der Geräte. Ob im kalten Keller oder Schuppen usw. Deswegen sind die Sicherheitshinweise die hier im Forum allzeitig nachlesbar mehr als wichtig. Besonders alte Gerät nicht unbeaufsichtigt zu betreiben. Vielleicht findet sich für den Trafoersatz eine machbare und kostengünstige Lösung. Als letzte Variante käme das Neuwickeln in Frage. Habe auch ein Transistorradio mit tollem Design, bei dem sich der Trafokern nach einiger Zeit ungewöhnlich erwärmt. Hier werde ich demnächst einmal einen passenden Ersatz suchen und testen. Das ist da nicht so einfach, da die Versorgungsspannung (ca.24V) für die Endstufe relativ hoch ist. Beste Grüße von Dietmar