Heute möchte ich Euch mein erstes Meßgerät vorstellen. Es ist ein Sanwa Multimeter K-20. Ich habe es in meinem ersten Lehrjahr Ende 1958 oder Anfang 1959 gekauft. Es ist immer noch gebrauchsfähig. Nur an der rechten oberen Gehäuseecke mußte ich mal einen Riß mit Uhu-plus kleben. Sogar die Bedienungsanleitung ist noch vorhanden, aber nicht mehr der Karton in dem es damals geliefert wurde. Was es gekostet hat weiß ich nicht mehr. Nur noch, daß es mich bitter ankam bei 49,- DM Lehrgeld im Monat. Ich mußte mehrer Monate sparen, da vom Lehrgeld auch noch was zum Haushalt dazugegeben werden mußte. Das Bild vom Innenleben zeigt einen leeren Batteriehalter. Hier sollte eine 22,5V-Batterie sitzen. Die gibt es aber nicht mehr seit die Röhren-Hörgeräte ausgestorben sind.
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Oh,1958 gab es schon "Sanwa"? Ich kenne die Marke "Sanwa" aus den 80er Jahren von preisgünstigen Cassettenrecordern,Portable tv's und Kompaktstereoanlagen her.
Dein Sanwa war ja schon echt konfortabel, mit einem Drehschalter. Mein Lieblingsmessgerät war damals das ICE 680B(!! nicht der ICE ). Leider weiss ich nicht wann es hergestellt wurde. Ich glaube aber, dass es nicht so alt wie Dein Sanwa ist.
Steckfeld statt Drehschalter war wohl die Philosophie des italienischen Herstellers ICE. In den 1980'ern hatte ich ein moderneres Nachfolgemodell. Es erwies sich als sehr robust, funktionssicher, genau (Spiegelskala!) und praktisch im Gebrauch. Leider ist es seit einem Umzug verschollen.
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Hallo Klaus,
auch ein hübsches, kleines "Messeisen". Wenn ich mich nicht irre, gab es in den 1960'er Jahren ein sehr ähnliches Gerät vom Modellbau-Hersteller "Graupner". Frage: Besteht der Deckel aus Blech?
Moin Norbert, Ja ich glaube auch, daß das ICE680 später kam. Im Katalog 104 von1968 der Fa. Bürklin ist das ICE680E für 98,50 netto zu haben. Das ICE 680B müßte demnach älter sein. Mein Sanwa hatte ich bei der Fa. Nordfunk in Bremen am Bahnhofsplatz gekauft. Zu der Zeit gab es auch noch einen Bastler-Ableger der Fa. Schuricht mit dem Namen Allradio in Bremen. Alles lange vorbei. Diese schönen „Grabbelläden“ gibt es nicht mehr. Manches ist inzwischen besser und teilweise sehr viel preiswerte geworden, außer Meßgeräten auch Bauteile. Im Radio-Fern Katalog von 1960 kosten einfache Schichtwiderstände 0,25W 10% 0,30 DM/Stück. Kohleschicht-Meßwiderstände 0,5W 1% 1,52 . Da geht es uns heute doch viel besser. Eine EF86 lag bei 11,- eine EL 84 bei 11,50 und eine EM84 bei 9,50 DM. Ein OC71 oder OC 604 kostete 10,20 DM und wurde im Glasröhrchen geliefert. Heute sind Transistoren vom Preis her „Schüttware“.
Moin Jürgen, Alle Bauteile sind an der Front-Preßstoffplatte befestigt. Der Gehäusedeckel (Rückwand)ist aus Blech und mit feinem Schrumpflack lackiert. An der rechten Seite des Bildes 3 ist eine Gewindebuchse zu sehen. Das Blechgehäuse wird mit 2 M3x40 Senkschrauben gehalten. Innen lag noch eine Pappe zur Isolierung. Du hast auch nach der Restaurierung des Tek 321A gefragt. Die steht noch an. Es sind Hochspannungsüberschläge vorhanden, die ich nicht zuordnen konnte und bei denen Martin im letzten Jahr vermutete, daß es sich um einen Fehler im Heizkreis der Bildröhre handelt. Das hatte mich erst mal entmutigt und seitdem steht er unrepariert herum.
Das anhängende Foto ist nicht elektrisch, dafür paßt es zur Jahreszeit.
Allen ein frohes Weihnachten ohne Überschläge und ein gutes und gesundes Jahr 2011 Klaus
ja, das Nachfolgemodell kennei ich auch noch. Optisch hat es was hergemacht und die breite Form war auch nicht üblich. Lieg ich da richtig, dass dieses Gerät einen Ri von 100kOhm für den DC-Bereich hatte?
Hallo Klaus,
da staune ich aber, Du hast noch so einen alten Bürklin-Katalog. Somit ist das Gerät doch schon relativ alt. Was ich daran lustig finde ist die Typenbezeichnung, handschriftlich im inneren des Gerätes. Ja, die guten alten Fundgruben werden immer weniger. In München, in der Schillerstrasse gibt es auch nur noch einen Kruschladen. Im neuen Jahr werde ich da mal wieder vorbeischauen, wenn sich der Rummel wieder gelegt hat.
Hallo Norbert, das 680E im Bürklin-Katalog von 1968 ist noch im Hochformat und hat nach Katalogangabe 20 kOhm/V in den Gleichspannungsbereichen. Das Gerät im Querformat muß ein noch neueres Baujahr sein. Gruß Klaus
das letzte I.C.E. Modell 680 welches ich in der Praxis kennen lernte, war der Supertester 680R; neben der breiten Bauform gab es auch noch den Knopf (Taste) x2 für die Messbereichsverdopplung. Ri wird im RM mit 20000Ohm/Volt für DC angegeben. Es war das Multimeter, das mir am besten gefiel.
bei meinem Gerät steht es auch drauf, dass es 20kOhm hat. Ich dachte nur, dass die neueren Geräte im Breitformat einen höheren Innenwiderstand hatten. Wenn ich das Sanwa mit dem I.C.E vergleiche, dann fällt mir auf, dass beide Geräte die gleichen Buchsen verwenden. Jedenfalls sehen sie identisch aus. Haben hier mal die Italiener was gekupfert . Was mich interessieren würde, wofür sind die zwei seitlichen Bananen-Buchsen? Dazwischen steht das Wort 'RETE'.
Ich muss gestehen, für meine Messungen verwende ich ein hochohmiges Digital-Multimeter, aber es gibt eine Anwendung, da kann man nur die guten alten Drehspulinstrumente verwenden. Jeder kennt wahrscheinlich die neuen Hochdrucklampen die in Autos verwendet werden. Solche Lampen werden auch für z.B. Spektrometer-Analyse verwendet. Zum Starten benötigt man hier zwischen 10 und 20kV. Die Brennspannung liegt dann aber nur bei 10 bis 20Volt. Muss diese Spannung im Fehlerfall mal gemessen werden (Die Brennspannung sagt etwas über den Abbrand der Elektroden aus), würde ein digitales Multimeter diese Startsequenz nicht überstehen. Hier geht nur ein altes Drehspulinstrument.
Hallo Norbert, mal eben im Italienisch-Deutsch Lexikon nachgesehen: rete = Netz Rete elettronica = Stromnetz. Wo und weshalb das Gerät ans Netz soll, müßtest Du selbst klären. Gruß Klaus