ich hab mir ein schönes aber defektes Schaltnetzteil mitgebracht.
Dilemma:
Voreinstellung: 12,0V 1A
Direkt nach dem Einschalten: das analoge Voltmeter geht auf Anschlag. Digitalanzeigen : beide 000 HPIB: (nichts angeschlossen) Dann hat es einen der Elkos im Ausgangsfilter gesprengt (470µF 63V)
- ich hab abgeschaltet -
Wenn ich das richtig sehe darf ich dem ein Kästchen voll mit frischen Elkos spendieren und nochmal testen. Irgendwelche Empfehlungen?
Gerät: NGPE (Rohde+Schwarz) Das ist ein hochwertiges Schaltnetzteil , es liefert bis 40V, max 40A (einstellbar), begrenzt auf max. 800W Gesammtlast. Also schon ein recht kräftiges Exemplar.
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ich würde noch die Regelung, insbesondere den Feedback-Pfad von der Sekundär- zur Primärseite, überprüfen. Ist der nämlich unterbrochen, gibt der primärseitige Schaltregler 'Vollgas' und die Sekundärspannung steigt auf theoretisch beliebig hohe Werte. Meistens hat es einen Optokoppler für die galvanische Trennung, und die altern leider.
Der Test geht am sichersten, wenn du mit einem Hilfs-Netzteil nur den PWM-Generator des primärseitigen Schaltreglers speist. Dann müsste man am Gate des Schalter-FETs ein PWM-Signal sehen. Wenn du jetzt mit einem zweiten Netzteil sekundär Spannung anlegst, muss beim Überschreiten der eingestellten Sollspannung die Pulsweite ziemlich abrupt gegen Null gehen. Auf diese Weise kannst du auch den gesamten Feedback-Pfad ausmessen, bis du den Übeltäter gefunden hast. Falls der PWM-Generator ein IC ist (ist anzunehmen), sollte die Speisung über einen Vorwiderstand erfolgen, da diese ICs meistens eine Z-Diode zur Begrenzung der Speisespannung integriert haben. Ein Blick in das Datenblatt kann nicht schaden.
Die Elkos würde ich auch tauschen, insbesondere die im Leistungsteil, sowohl primär- als auch sekundärseitig, da diese durch die hohen Rippelströme stark belastet werden, unbedingt solche mit ausreichender Rippelstrombelastbarkeit verwenden.
ich werde als erstes eine Liste aller Elkos erstellen. Besorgt wird EPCOS, long life Type, low ESR + 105°C die passen am besten zu Rohde+Schwarz.
Dieses Gerät muß übel teuer gewesen sein so wie es gebaut ist. Es hat auch einen Hunger der beeindruckt, Effizienz ist das nicht grade bezogen auf die Technik. Da wird ein recht komplexer Durchflußwandler betrieben, bestehend aus 2 Baugruppen mit je 6 Power-Fet von denen je drei parallel arbeiten. Optokopller hat es somit vier Stück. Ich glaube nicht daß die defekt sind, eher tipp ich auf etwas unscheinbares, zB eine fehlende -15V oder sowas in der Art .. Leider ist die Technik extrem verkapselt, man kann nicht einfach Messklemmen setzen, das muß alles gut überlegt sein. Da vier Optokoppler kaum was wert sind kann man sie einfach mit wechseln wenn der Kasten schon rausmuss.
Im Ausgangsfilter hats ja gescheppert, die kommen somit alle neu rein.
ein beeindruckendes Teil... und kräftige Netzteile sind immer nützlich.
Am besten findest du zuerst heraus, wie die sekundärseitige Regelschaltung gespeist wird, und dann kannst du diese auf Funktion prüfen, ohne dass Spannung am primärseitigen Zwischenkreis anliegt, so dass Regelfehler keine Wirkung zeigen. Je nach Bauart kann der Ausfall einer sekundärseitigen Speisung schon reichen, dass der primärseitige Schaltwandler 'Vollgas' gibt. Daher sind Schaltregler z.B. für eine UL-Abnahme recht herausfordernd, da UL genau solche Tests macht. Beim Flusswandler hast du einen kleinen Bonus, da die maximal mögliche Ausgangsspannung prinzipbedingt begrenzt ist, allerdings nur dann, wenn am Ausgang eine Mindestlast angeschlossen ist, ohne Last steigt die Spannung ins Unendliche. Üblicherweise liegt die Mindestlast im Bereich 5..10% des Maximalstroms, daher reicht ein dicker Widerstand als Last aus.
hallo, ich hab einen Seitendeckel demontiert und konnte ihm so "in die Karten schauen".
Kurzformuliert hat da ein Rudel LF356, auch andere IC, ein par Elkos und Spannungsregler, 2x 12bit DAC und allerhand Kleingemüse. Besonders interessant: TANTALPERLEN, da haben wir bestimmt schon den Treffer.. vor allem 106/16 also 10µF 16V. Macht nicht wirklich Spaß das zu aktualisieren zumal auchnoch ESD. Ich tus trotzdem Also low ESR 10µF , eine Tüte mitbestellen. Den großen Wandler hab ich noch garnicht offen, das ist nicht so einfach zu öffnen, kommt aber auchnoch. Wird ein Weilchen dauern bis ich die nötigen Teile für die Aktualisierung zusammenhabe dann wirds richtig erst.
Eine altbekannte Übung in der Messtechnik ist Durchgangsmessung auf Tantalperlen, da trifft man ziemlich schnell ins Schwarze wenn eine kurzgeschlossen hat.
Danke für den Tip mit der Last, da war keine dran ! Übrigends hat der link hier die Schaltpläne da ist das alles schön ersichtlich. Danke für deine Hilfe
HB9:Die Elkos würde ich auch tauschen, insbesondere die im Leistungsteil, sowohl primär- als auch sekundärseitig, da diese durch die hohen Rippelströme stark belastet werden, unbedingt solche mit ausreichender Rippelstrombelastbarkeit verwenden.
Hallo Zusammen,
jaaa, da gab es früher diese wunderbaren Siemens SIKOREL SNT Elkos. Das ist professionelle Spitzenklasseware für kommerzielle Nutzung wie z.B. in S-Bahnen/ICE im Nonstop Betrieb für 20 Jahre.
Ich wollte da mal 1995 den 650W Wandler von Elektor fürs Auto bauen. Kam aber nie mehr dazu Die können z.B. 35 kHz Wandlerarbeitsfrequenz Ladestromspitzen aushalten. 105°C und Longlife LL ist da normal. Bis 125°C zu bestellen möglich. Heute eventuell noch unter dem Namen Epcos noch verfügbar?
erste Ergebnisse. Ich hab mir zuerst die Karte mit den Kleinversorgungen geholt und das Mini-Multimeter an die Front geschickt , Elkos messen auf Durchgang.
OK
OK
OK
nicht OK
Treffer, versenkt. Roederstein 1000µF 40V Somit war die +15V Versorgung für alle Kleinteile kurzgeschlossen. Der 78M15 wirds überlebt haben, ich prüf den aber nochmal separat.
Damit sieht der Plan jetzt so aus:
Alle Elkos im Ausgangsfilter erneuern. 470µF 63V (etliche parallel um das ESR untenzuhalten) Alle Roedersteine erneuern. Allzuviele sinds nicht. Im Leistungsteil vorsorglich neue rein, alles vom Feinsten.
Hallo Det, hier haben wirs mit einem 800W netto Wandler zu tun, der langt auch richtig zu.
Uiii, hätte ich jetzt nicht gleich vermutet. Das die Roedersteins Probleme machen können, wird hier und da aber erwähnt. Die Tantalbollen würde ich gleich mit erneuern. 800W kann der Wandler? Ja den musst, wennde fertig bist dann mal dann voll fordern mit 2 Ohm Widerling, den du am besten zusammenbaust damit die 800W großflächig abgegeben werden können. Freue mich schon auf Bilder des offenen Wandlers
( wer das Manual sucht einfach mir eine PN schicken)
hallo Det, das ist schon irgendwie auffällig, durchschnittlich drei Bleche übereinander bis man Elektronik sieht, (blaues Außengehäuse hats auch, war hier schon demontiertI Es filtert vorn und hinten sehr aufwändig, und der Eigenverbrauch liegt in einem Bereich wo man mit einem Ringkerntrafo eine höhere Effizienz erreicht hätte. Es geht wohl darum per GPIB das Gerät steuern zu können. (macht sowas Sinn?) Die Ausregelgenauigkeit verspricht großartiges.
Das Manual ist wirklich interessant (nur 6MB)
Eine Crowbar wär nett die bei Überspannung sofort stillegt !
Auswahl der Elkos.
470µF , Epcos LL da muß man sich durch die vielen Sorten suchen die der Hersteller hat, ich brauch da die High Ripple Sorte, mind. 63V fürs Ausgangsfilter.
axial 1000µF 40V und 2200µF 25V, als ROE Ersatz.
10µF radial, low ESR weil Ersatz für Tantal. mind. 16V (bei 15V wähl ich eher 25V Typen)
und die großen für den Leistungsteil, low ESR high Ripple,
Eingang hinter der Brücke: C908 + 909 = 47µF mind 450V,
high Power Unit links: C2004 = 470µF mind 450V C2006, 2007, 2008 = 1000µF mind 450V C2011, 2012 = 10µF 16V (Tantalersatz, an ±8V)
high Power Unit rechts:
identisch mit High Power Unit links. die Teile werden somit alle zweimal benötigt.
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BUZ41A als Reserve. Verbaut sind 12 Stück. BUZ20 als Reserve, verbaut sind 2 Stück. Sicherungen als Reserve. 7A t , Einschaltpeak 12A