Hallo zusammen,

habe mitgelesen. Nach meinen Recherchen gibt es auch erhebliche Qualitätsunterschieden bei den LEDs. Problematisch sind die speziellen LED-Röhren, die mit EVG (Elektronische Vorschaltgeräte) betrieben werden dürfen. Diese sollen nicht lange halten. Besser ist es normale LED-Röhren zu nehmen, das EVG entfernen und neu verdrahten.

Zu der deutschen Energiepolitik fehlen mir die richtigen Worte. Ich versuche es dennoch in einem Satz. Eine Volkswirtschaft, die als Industriestandort ihre in über 100 Jahren gewachsenen effizienten und zuverlässigen Energieversorgungssysteme mutwillig zerstört und durch die Aufnahme von Schulden gegen eine weniger effiziente und unzuverlässige Stromversorgung innerhalb weniger Jahre mit noch mehr Schulden (Neudeutsch Sondervermögen) austauschen will, die zudem noch von staatlichen Subventionen (das Geld ist ja nicht weg, es bekommen nur andere) abhängig ist und damit Steuereinnahmen (das sauer verdiente Geld anderer Leute und damit Lebenszeit) beansprucht, muss scheitern, weil nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Folge: Firmen, Investitionen, Arbeitskräfte und Arbeitsplätze wandern ins das Ausland ab, weil dort die Rahmenbedingungen und der Lebensstandard besser und sicherer sind. Und hinter den nüchternen volkswirtschaftlichen Zahlen verstecken sich Millionen von Schicksalen mit ihren existenziellen und finanziellen Nöten und Sorgen.

Ich muss das einfach mal loswerden. Ich bin froh, dass ich vor fast 20 Jahren nach Schweden ausgewandert bin. Hier ist bei weitem auch nicht alles Gold, was glänzt, aber wenn ich mal nach Deutschland komme, bekomme ich jedes Mal einen Kulturschock, wie in diesem Land eigentlich nichts mehr richtig funktioniert, das Internet und die IT-Infrastruktur vorsintflutlich erscheint und überhaupt alles viel zu eng und kompliziert ist. Seit Jahren habe ich in Schweden nicht mehr mit Bargeld bezahlt. Das kann man mit der Karte machen oder mit dem Smartphone, ist bequemer. Mit dem Zug fahren ist mehr ein Zufallsereignis in Deutschland. Wenn die Brücken nicht einstürzen und man nicht abgestochen wird, ist ja alles prima gelaufen, wenn man es positiv sieht. Also - ein mulmiges Gefühl hat man schon in diesem Land. Autofahren ist ein Abenteuer, ständig Staus, viel Verkehr, alle paar Meter ein neues Verkehrsschild und dann keine Parkplätze. Und die Menschen machen keinen heiteren und fröhlichen Eindruck, zwar höflich, gewissenhaft und hilfsbereit, aber alle erscheinen mehr oder weniger gestresst und genervt. Wo ist die Leichtigkeit des Seins, wenn man für die ganze Welt ein Vorbild sein will? Naja, eher ein abschreckendes Beispiel, wie man es nicht machen sollte. So sehen die meisten Schweden inzwischen Deutschland, das für sie einst mal das große Vorbild war, der große erfolgreiche Bruder auf dem "Kontinent" (wir leben auf einer Halbinsel), von dem man was lernen kann. Schweden will übrigens weitere Kernkraftwerke bauen. Die Energie wird für die Rechenzentren benötigt, um die Künstliche Intelligenz betreiben zu können. Aber diese Entwicklung verpennt Deutschland auch gerade wegen bürokratischer Hürden, erfunden von Leuten, die Null Ahnung haben, und wird damit noch weniger wettbewerbsfähig. Ein Trauerspiel.

Viele Grüße Volker

Zuletzt bearbeitet am 04.02.25 23:46

Hallo,

Volker, Danke für Deine Worte, das kann ich größtenteils bestätigen.

Beim Bargeld hab ich Einwände, es ist sicher bequemer ohne Bargeld, aber mMn muß das Bargeld unbedingt erhalten werden, schon bei einer Datenstörung kann es unterwegs unangenehm werden, wenn man an der Raststätte nur die Karte dabei hat. Viel wichtiger ist die Freiheit, ohne Bargeld kann jede Transaktion vom Staat kontrolliert werden, noch schlimmer wäre ein Sozialkreditsystem wie es unserem Schwachkopf ja so sehr gefällt, als er mal in China war. Dann bekommt man mal wegen einer Kritik zusätzlich was abgezogen oder darf nichts klimaschädliches mehr kaufen, weil das Monatskonto CO2 schon voll ist... Oder kann ohne die aktuelle Bratwurst garnichts mehr kaufen bzw. der Staat manipuliert einfach mal nach Belieben am Kontostand herum (Lastenausgleich per Abbuchung) bis hin zu Total-Enteignung. Ohne Bargeld hätte man KEINE Möglichkeit mehr, sein Geld zu retten, wenn die Banken mal wieder durch menschliche Gier und Abschaum in Wanken geraten...

Aber der Wind beginnt sich ja auch zu drehen...

Bei dem LED-Thema hängt Vieles von der spezifischen Belastung ab. Ich hab auch einen Radiowecker, einer mit Hintergrundlicht bei meinen Eltern, seit 1998 in praktisch Dauerbetrieb, einen bei mir mit grüner 7-Segment-Anzeige seit ca 2000 im DB. Kein feststellbarer Helligkeitsverlust.
LED-Lampen für Allgemeinbeleuchtung: da hatte ich schon so einige Früh-Ausfälle, manchmal auch durch das Betriebsgerät...-elektronik bedingt, das muß man auch einkalkulieren (Elkos...).
In meiner Stadt sind seit einigen Jahren viele LED-Straßenleuchten in Betrieb, auch hier kann man nach 3...5 Jahren die ersten Ausfälle sehen, Blinken und dunkle Lichtpunkte.
Wobei ich sagen muß, daß mir die Lichtqualität und auch die Ausleuchtungsqualität sehr gut gefällt, oft besser als bei bisherigen Leuchten mit HQL/NA. Aber wenn nach einigen Jahren Betrieb das LED- und Betriebsgerätesterben losgeht, wird auch das ein finanzieller Mehraufwand, schätze ich..
(HQL-Lampen werden nur dunkler, ich kenn Anlagen, die seit über 30 Jahren ungewartet vor sich hinleuchten (Privatgelände, dunkles grünliches Licht der verbrauchten HQL-Lampen...) das ist nicht im Sinn des Erfinders, zeigt aber die Robustheit der alten Technik. Die gelblichen NAV-Lampen (Natriumdampf-Hochdrucklampen) halten ja bei Weitem nicht so lange, jedoch werden auch hier 4 Jahre Betrieb locker erreicht, bei leistungsreduziertem Betrieb halten die Lampen deutlich länger.
Vielleicht rechnen sich die LED-Straßenleuchten, wenn sie 10 Jahre mindestens wartungsfrei betrieben werden können..

Gruß Ingo

Zuletzt bearbeitet am 05.02.25 09:59