beim Betrachten des Glas-Gehäuses alter Germanium-Transistoren (wie z.B. OC604 usw.) kommt mir immer die Frage: Wie zum Kuckuck haben die das hinbekommen? Da ist einerseits der temperaturmäßig s..empfindliche Ge-Kristall und andererseits Glas, welches mit etlichen hundert Grad verschweißt wird und die Dinger funzten nach dieser Tortur sogar noch. Wo war da der Trick ?
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
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Hallo Jürgen, eine interessante Frage. Ich habe in einem Buch von Valvo gelesen, das war eine Frage der Dosierung und des zeitlich genauen Ablaufes. Der "Sockel" mit den Drähten und dem eigentlichen Transistor wurde genau wie die Glashülse exakt genau und eng begrenzt kurz erhitzt und zusammen gedrückt und sofort danach gekühlt. MFG Rainer
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. In der Tat - da muß es wohl sehr fix und flott zugegangen sein. Dabei wundert mich weiterhin, daß es bei diesen Temperaturunterschieden nicht zu Spannungsrissen /-platzern kam. Wurde da schon eine spezielle (geheimnisvolle?) Glassorte verwendet? Und wenn ich schon mal dabei bin: Wurde das Glasgehäuse unter einer Schutzatmosphäre oder an "normaler Luft" verschweißt? Ja - ich weiß - ist jetzt vielleicht ein bisschen viel verlangt. Das Thema bewegt mich halt ein wenig und bisher habe ich darüber nicht wirklich viel erfahren können. Habt Dank für alle Hilfe
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vielen Dank für Deine schnelle Antwort. In der Tat - da muß es wohl sehr fix und flott zugegangen sein. Dabei wundert mich weiterhin, daß es bei diesen Temperaturunterschieden nicht zu Spannungsrissen /-platzern kam. Wurde da schon eine spezielle (geheimnisvolle?) Glassorte verwendet? Und wenn ich schon mal dabei bin: Wurde das Glasgehäuse unter einer Schutzatmosphäre oder an "normaler Luft" verschweißt? Ja - ich weiß - ist jetzt vielleicht ein bisschen viel verlangt. Das Thema bewegt mich halt ein wenig und bisher habe ich darüber nicht wirklich viel erfahren können. Habt Dank für alle Hilfe
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Hallo Jürgen, Details kenne ich da auch nicht. Ich hatte wie gesagt mal ein Buch darüber. Es wurden dort Fotos von recht komplizierten Fertigungsautomaten gezeigt. Die erinnerten irgendwie an die Röhrenbauautomaten. MFG Rainer
zunächst mal heißen Dank für Deine Antwort. Tja - das mit den Fertigungsautomaten kann ich mir jetzt ganz vage vorstellen. Darüber habe ich mal vor Jahrzehnten einen kurzen Fernsehbeitrag gesehen. Da ging´s, glaube ich, allerdings um die Produktion von Glühlampen - na ja, läuft wohl ähnlich ab wie bei Röhren (Glaskolben mit dem Sockel samt Innenleben positioniert auf einem "Drehteller" macht eine "Pirouette" an einer scharfen, sehr heißen Gasflamme vorbei, dabei verschmelzen die Teile miteinander...). Daß das auch mit Ge-Transistoren klappte zeugt irgendwie auch wieder mal von hoher deutscher Maschinen-Baukunst . Die hatten´s richtig gut drauf damals - meine Hochachtung davor!
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zunächst mal heißen Dank für Deine Antwort. Tja - das mit den Fertigungsautomaten kann ich mir jetzt ganz vage vorstellen. Darüber habe ich mal vor Jahrzehnten einen kurzen Fernsehbeitrag gesehen. Da ging´s, glaube ich, allerdings um die Produktion von Glühlampen - na ja, läuft wohl ähnlich ab wie bei Röhren (Glaskolben mit dem Sockel samt Innenleben positioniert auf einem "Drehteller" macht eine "Pirouette" an einer scharfen, sehr heißen Gasflamme vorbei, dabei verschmelzen die Teile miteinander...). Daß das auch mit Ge-Transistoren klappte zeugt irgendwie auch wieder mal von hoher deutscher Maschinen-Baukunst . Die hatten´s richtig gut drauf damals - meine Hochachtung davor!
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Hallo Jürgen, wäre auch noch die Frage zu klären, ob die nicht vielleicht Unterteil und Oberteil mit irgendwas zusammengeklebt haben. Ich habe mir einen OC45 gerade mal mit dem Stereo-Mikroskop angesehen. Leider war die Farbe an der Verbindungstellen nur so 1 mm * 1 mm weg. Reichte nicht für einen eindeutigen Befund.
Aber die haben damals schon kleine Glasteile eng begrenzt anglühen können.
Hallo Jürgen, wäre auch noch die Frage zu klären, ob die nicht vielleicht Unterteil und Oberteil mit irgendwas zusammengeklebt haben. Ich habe mir einen OC45 gerade mal mit dem Stereo-Mikroskop angesehen. Leider war die Farbe an der Verbindungstellen nur so 1 mm * 1 mm weg. Reichte nicht für einen eindeutigen Befund.
Aber die haben damals schon kleine Glasteile eng begrenzt anglühen können.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein.
Hallo nochmal Rainer,
einen solchen OC irgendwas (Typ war nicht mehr lesbar und außerdem defekt) habe ich eben mal ganz "nackisch" gemacht (an dem ist jetzt "der Lack ab"). Daß das Ober- und Unterteil verklebt sein könnten kann ich so nicht bestätigen. Sieht unter meiner starken Werkstatt-Lupe schon aus wie verschweißt. Aber oben, um den eigendlichen Transistor herum, befindet sich ein milchig-trübes Zeugs (sieht aus wie Vaseline oder so). Ist das vielleicht so eine Art Wärmeableitmittel?
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Hallo Reiner, Jürgen, ja, das kann ich bestätigen, die Dinger waren manchmal gefüllt. Ich erinnere mich, daß ich die Metalltöpfe der GC121 und GC301 (ja, DDR) schon mal geöffnet habe - man muß ja mal nachschauen, wie es drinnen aussieht... Einige dieser Typen waren mit einer Art Silikonpaste gefüllt, in anderen klapperte irgendwas (Warum habe ich eigentlich davon nie einen geöffnet?)
Versuchen wir mal einen Umkehrschluß: Es war wohl so, daß die s.g. Kleinleistungstransistoren öfters mal ausgestiegen sind - "gehimmelt" und damit zum Öffnen freigegeben. Also mußte die Paste zwei Aufgaben haben - Passivierung und Wärmeleitung. Die Vorstufentypen hatten ein sichereres Leben und wurden wohl deshalb nie geöffnet - man öffnet doch keinen funktionierenden Transistor! Weil es eben Vorstufentypen waren, brauchten sie keine Leitpaste und es genügte eine Pille, die das Restgas assimilierte.
Zu den Glastransistoren (OC603, 44, 45) kann ich nur soviel sagen, daß sie - wenn schon mal beschaffbar - wie Heiligtümer behandelt wurden, vor allem, weil man mit ein wenig Aceton einen Phototransistor gewinnen konnte, indem man einfach den schwarzen Lack vom Gehäuse wischte ;-) Geöffnet habe ich davon ganz sicher keinen...
Hallo Reiner, Jürgen, ... Zu den Glastransistoren (OC603, 44, 45) kann ich nur soviel sagen, daß sie - wenn schon mal beschaffbar - wie Heiligtümer behandelt wurden, vor allem, weil man mit ein wenig Aceton einen Phototransistor gewinnen konnte, indem man einfach den schwarzen Lack vom Gehäuse wischte ;-) Geöffnet habe ich davon ganz sicher keinen...
Hallo Holger,
sie sind immer noch und schon wieder Heiligtümer weil schwer (teuer) beschaffbar Und als Fototransistor waren sie echt supi! Sowas würde ich heute jedoch nicht mehr machen - dazu sind sie mir einfach zu schade. Nein - mit den wenigen Exemplaren, die ich noch habe, plane ich z.Z. ein neues "altes" Bauprojekt. Angestachelt hat mich dazu der Nachbau des "Mini-Radio´s" aus der Funkschau Nr.4 von 1959 - siehe hier im Forum dazu den Thread. Vivat Germanium!
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