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02.02.08 01:56
roehrenfreak
nicht registriert
02.02.08 01:56
roehrenfreak
nicht registriert
Re: OC 169
Hallo und Guten Morgen Namensvetter,
in der ECA-Transistorvergleichstabelle Bd.1, Ausg. von 1996 werden für den OC 169 folgende Vergleichstypen angegeben: AF126...127, AF200 Angaben ohne Gewähr!
MfG Jürgen rf
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Der OC169 ist ein früher HF- Transistor auf Germaniumbasis mit Anwendungsmöglichkeiten bis in den Kurzwellenbereich. Eine Äquivalenzliste würde sehr lang ausfallen. Transistortypen wie GF121, GF122, russische Typen der Reihe GT322, OC170, AF114 bis AF117 sind alle einsetzbar. viele Grüße
ich hole den Thread aus aktuellem Anlass nochmal hoch - ich versuchte gerade, einen OC170 zu ersetzen und habe dabei auf einen AF121 zurückgegriffen. Das hat nicht funktioniert und als ich mir daraufhin mal die Kollektor-Basis Kapazität angeschaut habe, stellte ich fest: Der OC170 hat mit 3pF eine fast zehnmal grössere Rückwirkungskapazität als der AF121 mit 0,45pF. Was also den OC170 neutralisiert, verhilft dem AF121 zu idealen Schwingbedingungen. So wurde die ZF-Stufe mit Hilfe der Neutralisation zum perfektem Oszillator. Soviel zu diesem Thema, das wir hier im Forum ja schon öfters diskutiert haben. Das gleiche Ergebnis ist sicher auch für andere, modernere Transistoren zu erwarten; AF115 o.ä. "Oldies" passen ev. besser als der AF121, den ich verwendete, da er gerade parat lag. (Daten zu AF114 .. AF117 fand ich leider auf die Schnelle nicht.) Der russische GT322 hat laut Datenblatt 1,8 .. 2,5 pF - da kommt es auf einen Versuch an, ggf. kann man auch über eine Anpassung der Neutralisation nachdenken.
Eigentlich sollte ein Ersatz des Transistors OC169/ OC170 problemlos klappen. Eine eventuell eingebaute Neutralisation müßte erforderlichenfalls verändert werden. Ich habe einige Transistoren mit den Typen GF100, GF105, GF121 oder entsprechende Importe ersetzen können. In aller Regel ging das ohne Änderung des Arbeitspunktes.
Hallo zusammen, das ist eben mit Vergleichslisten so eine Sache. Wenn die Anschlussfolge stimmt oder die geänderte Anschlussfolge erkannt wurde, ist man noch lange nicht im grünen Bereich. Gerade auch die frühen Germaniumtypen (pnp und npn) haben zum Teil auch innerhalb der Serie und innerhalb einer Stromverstärkungsklasse noch deutliche Unterschiede. Kommt nun ein auszutauschender Transistor in eine Schaltung, die gerade auf eine "gegenüber" liegende Stromverstärkung des defekten Transistors ausgelegt war, kann es schon deshalb aus dem Ruder laufen. Die inneren Kapazitätsunterschiede kommen bei HF-Schaltungen noch hinzu, genau wie unterschiedliche Rauschzahlen, Erwärungsfaktoren, usw.
Deshalb müssen Substitut-Angaben immer mit Vorsicht genossen werden. Ich jedenfalls habe da schon die verrücktesten Sachen erlebt.
Wie heisst es in den Forumregeln doch so treffend: Alle Angaben ohne Gewähr. MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Z.B.: im Sternchen wurden die OC870 nochmal selektiert und mit farbigen Punkten auf dem Gehäuse gekennzeichnet. Und diese Zweite Selektion wurde auch bei anderen Anwendern gemacht , da die Transistoren vom Hersteller nicht so eng selektiert waren und auch immer mal bessere Exemplare als vom Hersteller garantiert dabei waren.
Also ist es schon wichtig alle Kennwerte zu beachten - nicht nur Die in den Kurzdaten.
Die Halbleiter der ersten Generationen , besonders im HF-Gebiet, lassen sich meist nicht so einfach durch modernere Halbleiter ersetzen - wie auch Rainer oben schon schreibt. Ich kenne das selbst und habe zu DDR-Zeiten Ge-Transistoren eins Typs nach Beta , Reststrom und Rauschen bei einem vorgegebenen Arbeitspunkt selektiert.
Die Sortierung der Transistoren beim Anwender war in der Zeit des Germaniumtransistors unbedingt nötig. Dabei ging es dann um Parameter wie Rauschen, Verstärkung bei Einsatzfrequenz und um interne Kapazitäten. Die Stromverstärkung wurde bereits herstellerseitig durch eine Einteilung in Gruppen vorgenommen. Beim Einsatz von Importtransistoren im HF- Teil des Sternchen mußten auch unterschiedliche Filtertypen berücksichtigt und notfalls die feste Neutralisation verändert werden. Erst der Siliziumtransistor hatte dynamische Kennwerte mit einer geringeren Streuung. Aber auch hier findet man vom Hersteller selektierte Typen. Aktuell ist das Ganze noch etwas verrückter. Transistoren mit gleicher Typenbezeichnung aber von unterschiedlichen Herstellern sind nicht in jedem Fall einsetzbar. Das gilt übrigens auch für Schaltkreise. Der TDA3561 beispielsweise mußte mitunter mit einem IC des gleichen Herstellers ersetzt werden, sonst gab es Funktionsstörungen.
nachfolgend ein Beispiel, bei dem Puristen das blanke Entsetzen hochkommen wird, aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. Vor einem Jahr habe ich auf ausdrücklichen Wunsch des Besitzers eines Blaupunkt "Derby" aus 1964 ein "geschrottetes"Ge-Endstufenpaar AD157 durch zwei BD136 ersetzt. Lediglich die Basisvorspannungserzeugung wurde geringfügig geändert, indem u.a. der "untere" Teiler-Widerstand durch eine Si-Diode ersetzt wurde. Das Radio spielt einwandfrei, die Ruhestromaufnahme des gesamten Gerätes ist relativ stabil bei etwa 50...70mA, Erwärmung der Endstufe nicht feststellbar. Dumm darf man sein - man muss sich nur zu helfen wissen Das Geld für ein Original-Ge-Pärchen wollte er (kein Sammler!)eben nicht investieren. Hoffentlich wird man mir diese "Offenbarung" hier verzeihen...
MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)
Mit Deiner Umbaumaßnahme hast Du zusätzlich die Zuverlässigkeit der Endstufe erhöht, bei Germanium- Endstufen besteht immer die Gefahr der thermischen Zerstörung. Puristen mögen den Chip in das Gehäuse des AD157 implantieren. Wir könnten allerdings die Frage diskutieren, ob Siliziumklang besser als Germaniumklang ist.