Hallo Forumsgemeinde! Nach einigen Jahren Standzeit habe ich mir nun den Radione R3 auf die Werkbank genommen und die Kondensatorkur durchgeführt, die Röhren waren allesamt funktionstüchtig. Mein Gerät hat jedoch ein kleines Problem: Irgendjemand hatte mal die Antriebsachse mit den dazugehörenden Scheiben/Skala auf der Innenseite des Deckels ausgebaut. Die fehlen. Das restliche Gerät macht einen nunmehr guten und restaurierungswürdigen Eindruck. Es wird wohl schwierig, diese Teile zu bekommen. Leider finde ich im Netz keine brauchbaren Unterlagen dazu. Ich scheue auch nicht den Nachbau, mir fehlen nur entsprechende Angaben/Ansichten. Es fehlt in Summe: Die Schraube für die Rückwand, der Abstimmdrehknopf, das Skalenaggregat. Den Würfelstecker gab es mal als Neufertigung, das wäre aber nur das I-Tüpfelchen zum Gerät. Hat hier jemand für mich Datenmaterial, evtl. gibt es ja die Skala als scan zum Ausdrucken? Nach Teilen wage ich kaum zu fragen...
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Re: Komplettierung/Restaurierung Radione R3 fast abgeschlossen
Hallo Forumsgemeinde! Man soll die Hoffnung nie aufgeben....Das Warten hat sich gelohnt. Zwischenzeitlich konnte ich einen Teileträger beschaffen und mein Gerät komplettieren. Es ist auch bereits Empfang zu vernehmen. Da wäre aber noch eine Kleinigkeit: Die im Schaltplan mit der Nummer 34 bezeichnete Spule reckt einen starren Anschlussdraht von sich. Leider ist die passende Lötstelle, wo dieser Draht ursprünglich befestigt war mir nicht wirklich zu ermitteln. Anbei ein Bild. Ich bin mir nicht sicher, ob die Spule mit der BFO-Beschaltung zu tun hat. Auf zwei Schalterstellungen ist auch ohne diesem Draht KW-Empfang zu bekommen. In der Mittelstellung des Wahlschalters nicht. Vielleicht könnte mir der Besitzer eines solchen R3s mit einem Bild zum Wiederanschluss der Spule 34 aushelfen. Besten Dank!
ich kenne dein Gerät leider nicht. Vor Jahren habe ich einen Funke Mikrohet wieder in Form gebracht. Im BFO-Bereich wurde ein Draht nicht angelötet, sondern durch einen Rohrkondensator geführt.
Hallo Walter, vielen Dank. Leider hilft mir das an meinem Gerät konkret nicht weiter. Der Draht ist am losen Ende mal angelötet gewesen. Ich finde nur die zugehörige Lötstelle nicht. Habe ringsum schon versucht zu kontaktieren, ohne nennenswerten Erfolg. Deshalb mal ein Ausschnitt des Schaltplans mit der Spule 34. Was macht die konkret? Sie ist mit einem Trimmkondensator verbunden, welcher von außen unter einer Blechabdeckung verborgen ist mit der Aufschrift "Nachtrimmung". Evtl. hat ja jemend einen R3 und könnte die Drahtposition am Drehschalter in einem schnellen Foto verdeutlichen.
die Spule 34 ist eine der drei Oszillatorspulen für die drei Wellenbereiche. Somit dürfte ein Wellenbereich (der mit Spule 34) "tot" sein, weil der Oszillator nicht schwingt. Die Stelle zu finden, wo der Draht hingehört, sollte nicht zu schwierig sein, die Spule hat ja nur drei Anschlüsse:
- die beiden miteinander verbundenen Wicklungsanfänge, die über Kondensator 126 nach Masse führen
- die Schwingkreiswicklung, wo der Kondensator 125 (dürfte der Trimmkondensator sein) und Kondensator 33 angeschlossen ist und zu einem Schalterkontakt des Wellenschalters führt
- die Rückkopplungswicklung, die zu einem anderen Schalterkontakt des Wellenschalters führt
So wie ich dein Bild interpretiere, ist der fragliche Draht der Anschluss der Rückkopplungswicklung. Somit musst du den richtigen Anschluss am Wellenschalter finden und den Draht da wieder anlöten. Der richtige Anschluss kann wie folgt verifiziert werden:
- Wellenschalter auf den nicht funktionierenden Wellenbereich schalten - Zwischen dem Anschluss von Kondensator 127, der zum Wellenschalter führt, und dem fraglichen Anschluss am Wellenschalter (an dem nichts angeschlossen sein darf), muss Durchgang sein. - Wird der Wellenschalter umgeschaltet, darf kein Durchgang mehr sein.
die Beschreibung von HB9 müsste zielführend sein. Ich würde vorher aber noch prüfen, ob der Trimmkondensator Bauteil 125 oberhalb der Spule 34 noch in Ordnung ist. Das Ablöten des Drahtes durch den Vorgänger muss ja einen Grund gehabt haben. Bei meiner Recherche sah ich auch (schlechte) Fotos des R3, die entsprechend deinem Schaltungsausschnitt keinen Trimmer sondern nur einen Festkondensator enthielten.
Ich hoffe, der Wellenschalter ist gut zugänglich. Ein Foto nach erfolgreicher Reparatur an dieser Stelle wäre prima.
Es ist geschafft. Es hatte tatsächlich jemand ins Zubehörfach zwei zusätzliche Filterkästen eingebaut und ein Anschluss davon hatte den Platz am Wellenschalter eingenommen. Die Zusatzfilter sind jetzt abgeklemmt und der Originalanschluss der Spule 34 ist wieder hergestellt. Der Tipp mit dem Durchgangsprüfer war zielführend. Gerät läuft auf allen drei Wellenbereichen. Da wollte wohl jemand Mittelwelle aufrüsten...
Einmal mehr der Beweis, dass man sich Zeit nehmen muss, zumal es ja nur neben der Arbeit ein Hobby sein kann. Wieder ein Projekt nach Jahren zum guten Ende gekommen. Nochmals Dank an alle Beteiligten.