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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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INGELEN Geographic, Frequenzgenauigkeit der Skala prüfen
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09.01.17 23:12
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

09.01.17 23:12
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

INGELEN Geographic, Frequenzgenauigkeit der Skala prüfen

Es war damals schon etwas Besonderes, eine Skala mit den Radiosendern als Lichtpunkte auf einer Europakarte! Nach Eintritt der Dunkelheit konnte man viele davon empfangen, eine Hochantenne vorausgesetzt natürlich.....

Ich hatte das Glück auf einer Radiobörse den Geographic US 437W für rel. wenig zu erwerben. Allerdings war der Zustand des Gerätes sehr schlecht. Rost am Chassis und der Holzwurm im Gehäuse. Das Chassisproblem konnte ich lösen, nur mit Holzbearbeitungen kenne ich mich nicht aus. Das muss irgendwann mal -mit Hilfe- in Angriff genommen werden ??

Elektrisch wurde das Radio gründlich repariert und restauriert, so dass der Empfang auf allen Bereichen wieder gut ist. Nur eins stört mich, die Frequenzgenauigkeit der Skala ist miserabel! Das ist ja gerade bei dem Geographic das Herzstück! Stellt euch mal vor, man empfängt Berlin, aber Moskau leuchtet auf...

Nun höre ich Stimmen die sagen: "Ist doch alles halb so schlimm, viele Sender von damals gibt es sowieso nicht mehr, oder senden auf anderen Frequenzen."
Ok, das stimmt schon. Andererseits wissen wir Radiobastler uns zu helfen und bauen uns kleine Heimsender, um den Verlust auszugleichen. Ich habe auch sowas vor einiger Zeit verwirklicht mit dem Ziel, die alten Radiostationen wiederzubeleben mit den Musikdarbietungen ebenfalls aus jener Zeit. Wer Interesse hat, kann via Google mal 5TX-Luzern eingeben.

Jetzt komme ich zum eigentlichen Thema, eine Bitte an die Besitzer von einem Geographic mit der Leuchtpunktskala, egal welcher Type.
Weiterhin sollten diese über einen Prüfsender mit (oder getrennt davon) Frequenzzähler verfügen, damit man mit ausreichender Genauigkeit (<10Hz) die jetzige Frequenzgenauigkeit (Treffsicherheit) überprüfen kann.

Wir dürfen nicht vergessen, inzwischen sind mehr als 70 Jahre vergangen. Die frequenzbestimmenden Bauteile im Oszillator und auch die ZF-Kreise haben ihre Werte durch Alterung verändert. Das gilt vor allem für die Padder-Kondensatoren. Diese sollte man ersetzen durch mit der Messbrücke ausgesuchte Exemplare!
Ansonsten sollte vorher ein Abgleich der ZF gemacht werden. Diese liegt bei meinem Empfänger auf 128,5 kHz. Das ist für die Besitzer im Rhein-Main Gebiet ein Problem, weil der starke Funkfernsteuersender Mainflingen auf 129,1 kHz ungewollt einstrahlen kann. Das macht sich mit Pfeifen bei der Abstimmung auf jeder Station bemerkbar.

Als Nächstes wird der MW-Oszillatortrimmer am oberen Ende der Skala eingestellt, so dass die Eichung dort auf jeden Fall stimmt. Selbiges macht man mit dem LW-Oszillatortrimmer. Man achte auf diese Reihenfolge, damit keine gegenseitige Beeinflussung stattfindet.
Eigentlich hätte man mit dem L-Abgleich am unteren Ende der Skala beginnen müssen. Das ist jedoch nicht möglich, weil INGELEN das nicht vorgesehen hat. Man schreibt: "Ist nicht nötig, die Induktivitätswerte sind ab Fabrik festgelegt und werden sich auch nicht ändern." Das mag wohl so sein, für die ersten 10 Jahre vielleicht?

Wegen den oben genannten Einschränkungen ist ein richtiger Neuabgleich -nach meiner Beurteilung- äußerst schwierig bis unmöglich. Das hat zur Folge, dass die Leuchtpunkte der Sender nicht in Übereinstimmung mit den zugeteilten Frequenzen nach dem Luzerner Wellenplan sind.

Um die tatsächlichen Abweichungen zu notieren habe ich mir Folgendes ausgedacht:
Wir wählen per Bereich drei Sender aus. Im unteren, mittleren und oberen Teil der Skala. Dann koppelt man mit dem Prüfsender (schwach moduliert und mit dem Zähler in der Frequenz kontrolliert) lose(!) auf die Antennenbuchse des Empfängers und verändert die Prüfsenderfrequenz so lange, bis aus dem Lautsprecher der lauteste Ton kommt. Danach liest man die Frequenz am Zähler ab. Fertig!

Zur Erleichterung der Arbeit, habe ich schon die Frequenzen herausgesucht und bitte nun die anderen Besitzer eines Geographic, ebenfalls die 6 Frequenzen zu messen und hier bekannt zu machen.

Mein Dank im Voraus!

Heute am US 437W gemessen (kHz):

MW------------------soll---------ist
Pécs--------------1465,0-----1465,0 nach C-Abgleich
Hilversum---------995,0------1000,1
Wilno--------------536,0------542,0

LW
Banska------------392,0------392,0 nach C-Abgleich
Kalundborg--------240,0------243,6
Lahti---------------166,0------172,3

Fazit: Ein L-Abgleich wäre doch erforderlich gewesen....

Zuletzt bearbeitet am 09.01.17 23:14

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