laut der Anleitung unter http://de.wikipedia.org/wiki/Walnuss%C3%B6l habe ich ein paar Holzgehäuse mit Walnussöl behandelt. Die Ergebnisse sehen vielversprechend aus. Sie glänzen einfach besser. Ein Bakelitgehäuse bekam auch eine hauchdünne Schicht Walnussöl. Die Oberfläche glänzt jetzt wunderbar.
Walnussöl ist unkompliziert zu verarbeiten. Das Öl einfach mit Klopapier auf der glatten Oberfläche verreiben. Nach zwei bis drei Stunden nachreiben und nach 24 Stunden müsste das Öl hart geworden sein. Der Vorgang kann über mehere Tage verteilt wiederholt werden bis sich der gewünschte Glanz einstellt. Dort, wo Risse im Lack sind, erscheinen diese Stellen dunkler. Vor dem ersten Einölen werden verdreckte Oberflächen mit Spüli und Wasser gründlich gereinigt und dann sofort trocken gewischt. Bakelitgehäuse werden vorher vorsichtig mit Autolackreiniger auf Hochglanz poliert. Wenn sich kein Hochglanz einstellt, ist die oberste Schicht des Bakelits zerstört.
Leinöl ginge auch an Stelle von Walnussöl. Es bräuchte dann aber mehere Wochen für das Aushärten. Deshalb werden dem Leinöl Sikkative beigemischt. Früher waren das bleihaltige Salze, wodurch das Leinöl innerhalb weniger Stunden aushärtet. Leinöl mit Sikkativen nennt man Leinölfirnis ( http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6lfirnis ). Walnussöl braucht nicht unbedingt Sikkative, da es innerhalb von 24 Stunden bereits aushärten kann. Es geht also das Walnussöl aus dem Lebensmittelregal. Leinöl und Walnussöl härten durch die Vernetzung ihrer Moleküle bei Kontakt mit Sauerstoff aus. Es ist also kein Trocknungsvorgang durch eine Verdunstung von Lösungsmitteln. Sonnenblumenöl geht zum Beispiel nicht, da es nicht aushärtet.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
ich verwende für Bakelit, Kunststoffe und Metall den Polytrol Farbauffrischer. Das Mittel ist sehr sparsam. Ich habe eine 0,5l Dose seit paar Jahren dastehen und die ist immernoch über halbvoll.
Das gibt es in Baumärkten oder z.B. hier: h t t p://www.korrosionsschutzshop.de/product_info.php?info=p839_POLYTROL-Kunststoff--und-Lackpflege-0-5-Liter.html
Es macht aber keinen übertriebenen Hochglanz , aber selbst matte Stellen glänzen danach wieder. Ich habe damit die bearbeiteten Bakelitteile meines Fritters gemacht - ist vielleicht nicht gut zu erkennen. Die bearbeiteten Stellen muß man in mehreren Schritten machen , da sie stark saugen. Ich mache immer einen Auftrag nach Vorschrift und wiederhole nach 24 Stunden, bis das Matte auch glänzt.
An Holzgehäusen habe ich das noch nicht probiert , wäre aber auch einen Versuch wert , wenn der Lack noch nicht rissig oder abgeplatzt ist.
nun ist es schon über 2 Monate her und inzwischen habe ich zwei Radios alle paar Tage mit dem Walnussöl behandelt. Im Laufe der Zeit stellt sich ein schöner, dauerhafter Glanz ein. Von Glasscheiben kann das Öl sehr leicht mit Glasreiniger oder Spucke entfernt werden. Die Verarbeitung ist also sehr unkomplizert.
dem kann ich mich aus eigener Erfahrung nur anschließen. Meine beiden zuletzt restaurierten Graetz-Geräte 154W und F29 "Landgraf" schauen nach der Behandlung mit Walnussöl ebenfalls wieder sehr schön aus ***thumbs up***
man hört zum Walnußöl im Bereich Holzpflege und Holzrestaurierung sehr unterschiedliche Einschätzungen. Ich bin immer davon ausgegangen, dieses Öl (ähnlich wie Leinöl) eher in offenporiges Holz (ohne Hochglanzschicht einzuarbeiten. Das Öl härtet im Laufe der Zeit etwas aus und dunkelt auch etwas nach. Es wird auch schon mal berichtet, dass bedingt durch die Oxydation etwas Geruch auftreten kann.
Wie ich sehe, benutzt Ihr das Walnußöl auch auf Hochglanzflächen bis hin zu Bakelit.
die Antwort bringt nur die Zeit. Im Moment schön, aber später - keiner weiß es so richtig. Falls es nach uns noch solch "Verrückte" gibt, gibt es enweder Schelte oder Lob. Da viele Mittel meist nur über lange Zeit eventuellen Schaden anrichten, werden zumindest die Älteren unter uns nichts mehr davon bemerken. Und ob's später je noch Jemanden interessiert ........
auf matten Flächen wirkt es besser. Der Effekt ist so ähnlich wie mit Möbelpolitur. Langzeitschäden befürchte ich nicht, da mit Leinöl schon seit Jahrhunderten Erfahrungen gesammelt wurden. Mit dem Walnussöl habe ich Teakholz behandelt, das sich nun glatter und angenehmer anfühlt. Es hat auch etwas nachgedunkelt. Meiner Meinung nach versiegelt das Öl die Poren des Holzes, wodurch es vor Verschmutzung besser geschützt ist. Auf Vergleichsfotos lässt sich kein Unterschied erkennen. Auf glatten Flächen und auf Bakelit ist der Effekt sehr gering.
Man könnte nun anfangen zu experimentieren und dem Walnussöl geringe Mengen Kreide- oder Bimssteinpulver hinzufügen, um die Poren noch besser zu verschließen. Dies müsste dann eine glattere Oberfläche ergeben. Vielleicht wäre das eine Alternative zu einer Schellackpolitur, wenn es nicht auf den absoluten Hochglanz ankommt.
Hallo, diese Seite bietet einen schönen Überblick über das Thema Holz ölen: http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelen Bei älteren Holzgehäuse welchen die Zeit schon sehr zugesetzt hat wäre das Ölen mit Leinölfirnis durchaus eine Alternative, da es das Holz nährt und es danach nicht mehr brüchig und spröde ist. Wenn es um Glanz geht würde ich aber eher mit Wachs arbeiten. Gruß, Henrik