ich habe hier einige Beiträge aus dem Nachbar-Thread "6N1 - Empfänger von der Stalin-Zeit" ausgekoppelt, um in diesem Thread nicht eine Diskussion über die "richtige" Form von Restaurierungen in Zusammenhang mit dem dort gezeigten Restauration-Protokoll von Friedrich-Kutnick zu stellen.
Ich mache das auch auf Anregung von joberesf. Die eventuell weitere Diskussion kann und soll also hier munter weitergehen.
Leider läßt das Forum-Script eine Abtrennungen von mehren Beiträgen eines Threads nicht zu. Ich mache das also von Hand. Deshalb steht auch mein Name bei den ausgekoppelten Beiträgen.
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die ersten Fotos vom noch nicht restaurierten Zustand zeigen zwar eine Holzoberfläche, die einiges mitgemacht, aber auch noch die alte Glanzoberfläche erahnen läßt. Mich würde nun interessieren, wie die noch unrestaurierte Fläche nach einer reinen Pflegebehandlung ausgesehen hätte. Wäre da auch dieser massive Hochglanz entstanden, den die Restaurierung erbracht hat?
Ich frage deshalb, weil ich vermute, daß Du nicht nur restauriert hast (also versucht hast den Originalzustand wieder herzustellen), sondern eigentlich vielleicht sogar einen besseren Zustand als am Tage der Geräteauslieferung damals, generiert hast.
Das wäre dann allerdings keine Restauration mehr, sondern eine Art Neuschöpfung.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen, mir gefällt Deine Überarbeitung des Geräts schon sehr gut, ist aber vielleicht keine eigentliche Restauration mehr?
Was mir noch aufgefallen ist, ist das recht dünne Holz des Gehäuses. Wenn ich da so an die Holz-Dicken der alten deutschen Radios denke, die sind wohl sicher mehr als doppelt so dick.
das ist natürlich jetzt schwer genau festzustellen, wie war das Lack bei das Radio vom Werk. Aber ich vermute das er war ungefähr so wie bei mir auch. Ich habe das Gehäuse extra mit dem Schellack bedeckt mit mehrere Schichten, damit es siet so wie früher aus. Extra habe ich nichts nachpoliert. Aber ich wollte das Radio in einem Zustand zu bringen wie "Gestern vom Werk". Und das Gehäuse hat wirklich sehr Düne Wände. Warum? Und auch komischerweise keine Rückwand, auch warum?
ich finde Deinen Weg oder Deine Handhabung sehr gut nachvollziehbar. Fabrikneu ist für Dich halt der beste Weg. Das ist auch voll legitim und ich habe damit überhaupt kein Problem. Ich will mich bei der Thematik (Restauration) auch zurück halten, da ich ja kein Sammler bin und deswegen nicht wirklich aus eigener Erfahrung sprechen kann.
Interessant welche Ansichten es dazu gibt. Vielleicht können ja hier auch noch andere WGFler / Sammler ihre Meinung kund tun. Vielleicht wäre es allerdings besser, wenn Rainer aus dieser Fragestellung einen neuen Beitrag erstellt,...denn hier geht es ja eigentlich um den 6N1.
Mir ist die Frage deswegen eingefallen, da man ja z.B. bei einem Museumsbesuch Ausstellungsstücke bewundert, welche wirklich noch die alte Patina haben. Auch hier sind natürlich sehr aufwendige Reataurierungsarbeiten notwendig, aber es wird halt nur Schmutz, Oxide usw. vorsichtig entfernt und dann Holz oder Metall behandelt...damit es nicht weiter rostet oder die Holzwürmer den Rest auffressen.
Wir bewundern dann diese originale Handwerkskunst und den Stand der damaligen Handwerkstechnik oder das Einschussloch eines Luntenschlossgewehrs in einem Brustpanzer aus dem 30-Jährigen Krieg. Bei reinen Repliken, sieht man als Kenner aber sofort den Unterschied. Bei Waffen, Möbeln usw. muss man schon sehr viel Aufwand treiben, um hier ein Alter vorzutäuschen.
Vielleicht kann man das aber auch nicht wirklich vergleichen...denn ein Radio ist halt auch ein industrielles Produkt des 20. Jahrhunderts und wenn das fabrikneu aussieht, ist das schon sehr fein. Bei meinem russ. Telegrafenschreiber war die Grundplatte total vergammelt und musste ausgetauscht werden (Holz). Mein Radiokumpel, von dem ich das Teil übernommen habe...sagte; " Das Brett hat wohl der Telegraphist als Schmierbrettchen für seine Stullen ( Brote ) genutzt."
Fand ich schon passend..,..also ein Stück Geschichte ist somit zerstört. Macht hier nichts soll ja nur funktionieren und keine Geschichten erzählen!