es geht noch schlimmer! Ich suchte schon lange ein amerikanisches Radio. Dieses ware mal in einer Dokumentation über Pearl Harbour (ich hoffe, das richtig geschrieben zu haben!) Anschließend sah ich es wieder bei *(W)*, aber in welchem Zustand...
Da ich heute die letzten Arbeiten an meinem "alten Schweden" erledigt habe, nahm ich mir mal das Gerät aus der Ecke. Es soll mal so nach und nach etwas werden, hoffe ich. Der Zustand zunächst des Gehäuses - schlimm. Die üblichen Arbeiten, vor denen ich keine Bedenken habe. Aber ich möchte auch dieses Gerät zum Spielen bringen.
Keine einfache Aufgabe, wie sich herausstellte. Von den Röhren fehlte die 80 (Gleichrichterröhre) und die 2A7 ist durch eine Rimlockröhre ECH42 ersetzt.
Die anderen Röhren sind vorhanden und wurden auf dem Funke4/3 mit gut! geprüft. Das Gerät hat, wie alle US-Geräte 110 Volt. AAber nach Prüfung stellte ich fest, der Netztrafo ist nicht original und die Primärwicklung ist durch. Nun plane ich, einen Netztrafo so auf die Daten zu ändern, dass ich ihn für das Gerät verwenden kann. Hauptaugenmerk ist die Heizwicklung der Röhren. Die arbeiten in Parallelschaltung mit 2,5 Volt. Hier nehme ich von den Heizwindungen soviele ab, dass das paßt. Eher, so 3 Volt. Die Hochspannungswicklungen werde ich zunächst so belassen. Falls die Spannung zu hoch wird, verwende ich Widerstände. Ich habe einen Trafo, der von der Ausführung an das Original rankommt. Ganz original bekomme ich das Gerät eh nicht. Dann werde ich die Kondensatoren erstmal ersetzen. Mal sehen, ob man dann später die Originalhülsen verwenden kann. Dann würde ich das Gerät von hinten, also, wenn die Spannungsversorgung funktioniert, Endstufe, ZF versuchen wieder herzustellen. Zum Schluß muß die Mischstufe mit der ECH42 erstmal zum Funktionieren gebracht werden. Die Röhre wird provisorisch beheizt. Sollte sich nach schweißtreibender Arbeit wirklich ein Erfolg einstellen, würde ich die 2A7 wieder mit Fassung einbauen. Die gibt es noch zu kaufen. Ich versuche immer erst, solche mit anderen Röhren umgebauten Stufen provisorisch spielklar zu bekommen. Ergibt sich beim Umbai ein Fehler, findet man das besser. Für das Radio habe ich ein Schaltbild bekommen, dabei ist eine Stückliste, sogar eine Abgleichanleitung ist dabei. Na, mal sehen, was Ihr sagt.
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Kann mich an das Teil bei E... erinnern. Nur mit dem Netztrafo, kann Du ihn selber neu wickeln? Primär 230 V, Sekundär ca 2x 250 - 280 V und 5 V und 2,5 V getrennt mit entsprechenden Drahtquerschitt. Wird nicht einfach und neu Isoliert müssten die einzelnen Bleche wohl auch neu, sieht zumindest so aus.
ja, das mit dem Trafo wird wohl keinen Zweck haben. Das ist so ein vermurkstes Ding und auch nicht original. Der stand nur auf dem Chassis. Wunderte mich eh, dass der beim Versand nicht das ganze Radio zerscheppert hat. Wie schon geschrieben, habe ich einen Trafo, der wohl mit den Abmessungen in etwa hinkommt. Hier werde ich die Heizungswerte ändern durch Abwickeln der Windungen. Gleichrichter 5 Volt und 2,5-3 Volt für die Röhren. Das Schöne ist ja, dass die Heizwindungen außen liegen.
das ist ja wieder ein "Hardcore"-Restaurierungsprojekt. Das kann nur einem Samurai-Restaurator gelingen. Aber wir wissen jetzt ja, dass Du diese Dinge hart angehst.
die größte Schwierigkeit ist eben bei diesem Radio die Stromversorgung. Aber mit dem passenden Trafo geht das dann schon. Klar, wäre das noch der Originale, hätte ich, falls er defekt wäre, die Primärwindung auf 230 Volt wickeln lassen. Aber da der Trafo eh nicht original ist und auch sehr "angefressen" aussieht, werde ich halt einen ordentlichen Fremdtrafo einbauen. Es müssen ja noch mehrere Teile neu werden. Z. B. der Lautsprecher. Da muß dann schonmal etwas im Rahmen improvisiert werden. Mich ziehen solche Projekte immer wieder an, weil ich da an immer neue Probleme komme, die gelöst werden müssen. Andere machen das mit den Selbstbau-Geräten Opa Wolle und ja auch Du Jürgen. Ich hatte schon als Jugendlicher gerne mal ein Selbstbau-Gerät verwirklicht. Baute diese dann aber immer in die vorhandenen mechanischen Komponenten ein, weil ich für Neugestaltungen nicht das nötige Geschick habe. Hat aber auch den Vorteil, dass viele Ruinen erhalten bleiben.
nun habe ich also den Netztrafo für meinen Adwater 145 umgemodelt. D. H. Nochmal zum Wiederholen: Wir benötigen eine Heizspannung von 5 Volt für die Gleichrichterröhre und 2,5 Volt für die übrigen Röhren. Es müssen also die vorhandenen Wicklungen geändert werden. Oben auf dem Trafo befindet sich die Heizwicklung (4 Volt) für die ehem. AZ11. Darunter die übliche Heizspannung für die ehem. Stahlröhren. Ich habe nun als Erstes die Heizwicklungen für die AZ11 abgewickelt. Nachdem das geschafft war, habe ich die darunterliegenden Heizwindungen auf 2,8 Volt reduziert. Isolierpapier drüber und nun kam die große Fummelei. Die 5 Volt Heizung für die neue Gleichrichterröhre muß her. Also habe ich die vorhandenen Windungen auf den Trafokörper gewickelt und habe etwas Kupferdraht zusätzlich aufgewickelt, so dass ich auf die Heizspannung von 5,2 Volt kam. Da ich, verständlicherweise erst mal sehen will, ob das Radio dann später auch wieder spielt, werde ich noch keine neue Röhre 80 einbauen. Ich nutze von der Hochspannungswicklung die halbe Windungszahl (also 1 Anode bis Mittenanschluß) und nehme einen kleinen Brückengleichrichter. Ich denke, diese Anodenspannung sollte erstmal reichen. Den Trafo werde ich erstmal an zwei vorhandenen Löchern festschrauben. Ich muß prüfen, ob er so stehen kann, oder ob wir Netzeinstrahlung (Brummen) haben. Dann muß ich ihn vielleicht noch drehen. Es kann aber auch sein, dass ich mir, falls das Radio mich zufrieden stellt, von einem Bekannten einen 110 Volt-Netztrafo konstruieren lasse mit den passenden Spannungswerten. Aber das zeigt sich. Dann wurden nachträglich auf das Chassis Netzelkos mit 50 µf gebaut. Das wird wohl die 80 umgehauen haben. Die Dinger ersetze ich durch Becherelkos von 16 µf.
Ja, soweit zum Netzteil nun müssen wir dann mal weitersehen.
Interessantes Projekt! Ich hatte das Teil auch in der Überlegung. Genau genommen müsste der Drahtquerschnitt für die 2,5 V stärker sein, weil der Strom auch bei der niedrigen Spannung höher ist. Auch die max. Leistung des Trafos (Größe, Bauform) muss beachtet werden. Gerade die Heizleistung war bei den alten Röhren größer als bei den neuern Serie. Die Verringerung der Heizleistung war immer ein Ziel der Röhrenentwicklung, der Ersatztrafo stammt aus der 50ern während das Radio aus den 30ern stammt. Eine Berechnung der VA des Originalen Trafos müsste mit der Größe des Ersatztrafos (wahrscheinlich Dyn. Bl. IV) übereinstimmen. Noch ein kleines Nomogramm von ca. 1950 für die Drahtdurchmesser.
ja, das ist doch klar, da wird man sicher wieder an irgendwelche Grenzen stoßen. Ich will ja überhaupt erstmal sehen, was das Gerät dann überhaupt so macht. Dafür brauche ich ja erstmal eine Spannungsversorgung. Ich habe ja solch einen Trafospezie und wenn das Gerät wirklich wieder zum Leben erweckt werden könnte, dann würde ich natürlich daran denken da wieder einen Trafo einzubauen, der dem Gerät eher entspricht. Aber es kann ja auch sein, dass sich hier irgendetwas rausstellt, was eine Instandsetzung nicht mehr lohnend macht. Aber das müssen wir erstmal abwarten. Vielen Dank übrigens für Dein Trafodiagramm. Ich hoffe natürlich, dass das Konstrukt für die vorläufige Spannungsversorgung erstmal reicht.
mal wieder zum Atwater 145. Gestern nun habe ich mal damit angefangen, die sicherlich schlechten Kondensatoren zu tauschen. Die teilweise porösen Kabel hatte ich erstmal provisorisch isoliert, damit es hier nicht funkt. Die Skalenbleuchtung wurde erstmal abgelötet. Wie gesagt, alles was "Ballast" ist wird erstmal fern gehalten. Nun habe ich dann den Trafo angeschlossen. Sekundär nutzt er momentan eine Halbwelle des Anodenwickels. Dann geht es auf den Anschluß der Lautsprecherbuchse. Ebenso wurden die Heizungsanschlüsse für die 2,5 Volt Röhren angeschlossen. Nochmals genaue Sichtkontrolle. Jetzt habe ich vorsichtig Spannung auf den Trafo gelegt und hochgeregelt. Plötzlich begann Leben in das Gerät zu kommen. Der Netzton war hörbar. Tippt man auf das Steuergitter der Triode-Anode gibt es ein lautes Kreischen. Womit ich nicht gerechnet hätte: Wenn man mit dem Finger auf die davor befindliche 1 SZ-Röhre tippt, wackelt bei niedriger Lautstärke das Lautsprechertuch vom Prüflautsprecher. Es sieht also ganz hoffnungsvoll mit dem Radio aus. Brummeinstreuungen des Netztrafos gibt es keine, auch die entsprechenden Spannungen sind richtig. Wie geht es weiter? Heute werde ich die im Moment noch freie 5 Volt-Gleichrichterheizung auf die ECH42 geben. Mal sehen, ob der Oszillator sich noch rührt. Die ECH 42 war übrigens in der Tat mit über die 2,5 Volt Heizung der anderen Röhren geheizt worden. Wenn der Oszillator nicht funktionieren sollte versuche ich zunächst eine andere ECH42. Vielleicht ist die andere schon längst an Unterheizung defekt geworden. Ich schrieb ja bereits, sollte sich die Eingangsstufe mit Oszillator auch als reparabel erweisen, werde ich sofort die passende Mischröhre und die Gleichrichterröhre 80 beschaffen.
Jetzt habe ich mal zwei Fragen an Euch: Ich muß ja auch 2 Röhrenfassungen beschaffen. Welche nimmt man denn da. Es sind die Röhren, an denen die 2 Heizstifte dicker sind, als die übrigen und die deshalb keine Führungsnasen besitzen. In meinem Schaltbild tauchen immer Werte mit µµf auf. Z. B. 25 µµf. Dies ergibt doch dann pf Größen? Vielleicht könnt Ihr helfen?