vor einigen Wochen habe ich einen alten Radiowecker geschenkt bekommen. Es handelt sich bei diesem Gerät um ein DUX TR6322, "Made in Malaysia". Vermutlich stammt das Gerät aus den 1970er Jahren oder vielleicht noch aus den 1980er Jahren. Das Radio war technisch völlig in Ordnung, allerdings total verdreckt, womit der Einsatz auf dem Nachttisch ausgeschlossen war, da mich der Dreck um den Schlaf gebracht hätte, was die Weckfunktion wieder überflüssig gemacht hätte.
Also wurde das Gerät demontiert und alle Platikteile wurden mit Zahnprothesenreiniger und einer Zahnbürste behandelt. Anschließend erfolgte eine Politur mit Autolackreiniger. Offenbar stand das Gerät mal eine Weile in einer Werkstatt. Leider hatte sich Funkenflug von Schleifarbeiten in das Kunststoff als kleine schwarze Punkte eingebrannt. Mit einem kleinen, spitzen Schrauberzieher und mit Hilfe einer Lupenbrille konnten die meisten davon entfernt werden. Das Kunststoffglas wurde innen mit Glasreiniger und Wattstäbchen gereinigt:
Das Netzkabel und das Stück Draht für die UKW-Antenne wurden natürlich auch gereinigt. Die ganze Aktion hat 2 Stunden benötigt.
Jetzt steht das gute Stück tatsächlich auf meinem Nachttisch und sieht fast wie neu aus. Die große 7-Segment-Anzeige hat was und die Genauigkeit der Uhr hängt von der Genauigkeit der 50 Hz des Stromnetztes ab und diese Genauigkeit ist sehr gut. Falls der Strom mal ausfallen sollte, dient eine eingebaute 9V-Blockbatterie zur Überbrückung.
Wenn man bedenkt, dass Radios nur deshalb entsorgt werden, weil sie verdreckt sind, ist das eine Riesenverschwendung. Dabei lassen sich dies Geräte mit relativ wenig technischem Verständnis wieder ansehnlich erscheinen.
So sieht der Radiowecker in seinen Einzelteilen aus:
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23.09.13 16:12
roehrenfreak
nicht registriert
23.09.13 16:12
roehrenfreak
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Re: Putzaktion bei einem alten Radiowecker
Hallo Volker,
also ich hätte jetzt ein Fleißkärtchen für die Reinigungsaktion vergeben ... (Rainer? .... Rainer, wo sind die Fleißkärtchen hingekommen???)
Nun aber im Ernst - wirklich schön geworden und ich finde es sehr gut. Sieht meinem Philips-Radiowecker (D3670/00) seeeehr ähnlich.
Das Ding ist auch schon etwa 20 Jahre alt und funktioniert einwandfrei - auf meiner Nachtablage
nochmal 20 Jahre (auf dein Modell) drauf ... und läuft und läuft und läuft....
Ich mag die neuen LED-Fluter nicht so, das sanfte Leuchten der kleinen Sofitten ist mir lieber.... da schlummert man ... mit einem MW Sender (France Bleu oder Absolute) gleich nochmal so schön.
ja, diese Radiowecker sind sehr praktisch und wirken auch formschön, wenn der Dreck aus allen Rillen und Ritzen entfernt wurde. Meiner kann übrigens auch noch Langwelle. Gibt es eigentlich Radiowecker mit Nixie-Anzeigeröhren in Bakelitgehäusen? Das wäre mein Traum!
Hi Ronn, so einen ähnlichen Wecker hatte ich in den 70igern, irgendwann war die Klappanzeige defekt. Das Radio habe ich dann in ein kleines Holzgehäuse gebaut, es werkelt in meiner Garage.
Volker:Gibt es eigentlich Radiowecker mit Nixie-Anzeigeröhren in Bakelitgehäusen? Das wäre mein Traum!
Hmm, ob es sowas gibt, weiß ich nicht, aber ein Radio mit einem Wecker zu kombinieren, sollte ja kein problem sein. Mit einem Digitalwecker Nixies ansteuern müsste ja auch gehen? Und ein Gehäuse kann man selbst bauen
Zum Wecker: schön hasts gemacht, sieht wieder richtig gut aus!
Sieht toll aus ich mag solche verdreckten Geräte,da habe ich schon manches Schätzchen gefunden nach einer Säuberung.Ich weiß nicht wie es anderen geht aber mir sind verdreckte und staubige Geräte lieber als irgendwelche Blender. Beim säubern kann ich echt entspannen.
Hallo,guten Abend.Der Markennamen-Dux- ist mir vor vielen Jahr als Produkt vom Philips-Konzern bei meiner Verwandschaft in Dänemark aufgefallen.Mein Onkel hatte damals einen Sw.Fernseher der sehr nach Philips aussah.Ein kurzer Blick aufs Chasis bestätigte meine Vermutung,kann mich aber an den Chasistyp nicht mehr erinnern.Anscheinend wurden DUX Geräte für den Skandinavischen Markt von Philips hergestellt. Habe im letzen Winter von einem guten Freund einen Radiowecker mit Klappzahlen-Blaupunkt Digita 24 geschenkt bekommen.Das Gerät sah da es viele Jahre in einem Amtszimmer mit Rauchern gestanden hat anstatt weiss gelb aus,UHR defekt und die Klappzahlen waren durch Nikotinbeschlag der Plasikscheibe kaum noch zu sehen.Bevor mit Glasreiniger-Spiritus-Autopolitur und vielen Papiertüchern und Wattestäbchen das Gehäuse wieder hergerichtet wurde galt es die Uhr zu reparieren.Ursache der kleine Synchron-Motor des Uhrenlaufwerks war fest.Ein paar Tropfen Öl auf die ausgetrockneten Sinterlager der Motorachse lies den Motor mit Hilfe dann langsam anlaufen.Zusätzlich wurde ein gebrochenes Plastikzahnrad im Antrieb festgestellt.Habe dann vorsichtig die Plastikabdeckung des Getriebes abgenommen und das defekte Plastikzahnrädchen ausgebaut.Dann wurde ein abgebrochenes Teil an der Zahnradachse wieder mit Sek.Kleber.angeklebt und zusätzlich ein Stückchen Metalldraht vorsichtig mit dem Lötkolben eingeschmolzen.Verwende für solche Einschmelzarbeiten gerne gekürzte Tackerstifte(da gehärtet) wie man sie zb. beim befestigen von Profilbrettern nimmt.Nach Zusammenbau des Uhrwerks,des Gerätes und den vorab beschrieben Reinigungsarbeiten sowie Bearbeitung der Schalter und Regler mit Kontaktspray sieht das Uhrenradio fast wieder wie neu aus.Das Uhrwerk läuft nun schon über Monate sehr genau,ein guter Klang lässt den leichten Gelbstich des Gehäuses vergessen. mfg.Joachim
Es gibt doch Nixie Uhren mit funkverbindung zur Atomuhr. Was ich da gesehen habe läßt eigentlich keine Wünsche offen, und durch die Platienen und deren IC's ist auch eine Ansteuerung externer Geräte möglich. Einfach mal auf den Röhrenseiten der üblichen Verdächtigen Jogi und Co. nach Nixiuhr suchen. Da gab es auch andere Russische Röhren um Zahlen und ähnliches darzustellen. Sahen aus wie die im Oszi. Hab danach die ganze Nacht von einer Röhrenuhr geträumt. dem Was syntifreak sagt kann ich nur zustimmen. Wenn ich ein neues TB oder einen Plattensoieler bekommen habe ist das für mich die schönste Entspannung die Dinger wieder zum glänzen zu bringen.
die schwedische Firma DUX wurde 1926 von einer Einzelperson, dem 23-jährigen Funkamateur Hilding Ljungfeldt gegründet und er stellte zuvor seit 1922 in der elterlichen Wohnung Detektorempfänger her. Die Firma entwickelte sich zu einer der größten schwedischen Hersteller von Radioappareten. 1934 wurde DUX an Philips verkauft. Ab 1940 wurden die Radioapparate in Norrköping produziert, später dann auch Fernseher. 1979 wurde die Produktion in Norrköping eingestellt. Unter dem Markennamen DUX wurden Philipsgeräte in Schweden vetrieben, zum Beispiel wurden die Philittas in den Niederlanden hergestellt und als DUX-Geräte in Schweden verkauft. Der einzige Unterschied neben der schwedischen Beschriftung ist eine zusätzlich eingebaute Thermosicherung.
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Als Gegner der Wegwerfgesellschaft gefällt mir das Aufarbeiten von alten Gehäusen immer, auch das neue Sperrholzgehäuse von Wolfgang.