die Trennschärfe ist auch bei meinem Empfänger erstaunlich gut, Algerien auf 531kHz kann ich problemlos hören, obwohl Ungarn auf 540kHz wesentlich stärker ist. Auch Slowenien auf 549kHz kann man bei spitz eingestellter Rückkopplung noch herausfilter, wenn auch nicht sehr gut, aber immerhin... der ist ja sehr schwach mit etwa 10kW Sendeleistung.
Die Widerstände im Glasrohr in meinem Empfänger stammen übrigens von Loewe. Ich nehme an, dass das dieselben sind, die auch in die 3NF eingebaut wurden. Jedenfalls sind sie sehr stabil, die Werte (3MOhm und 5MOhm) stimmen auf etwa 1% genau.
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Ja, diese Widerstände haben unterschiedliche Qualität. In meiner ältesten 3NF habe ich 10M statt 3M gemessen. Ich habe keine Ahnung, ob das absichtlich so dimensioniert wurde, oder ob das an der Fertigungstechnik und der anschliessenden Alterung lag.
Es wurden Glasstäbe in eine Flamme gehalten, damit sich Ruß absetzt. Wenn der Wert nach Ohmmeter erreicht wurde, hat man sie in das Vakuumrohr eingeschmolzen. Die Herausforderung war, dass sich dabei der Wert nicht ändert.
Die beiden Sender habe ich auch genauso trennen können. Dein Empfänger ist in einer Topform.
Nachtrag vom 18.03.2023:
Noch besser lassen sich die beiden Sender mit Ra=8,2 MegOhm im Anodenkreis der B438 trennen. Allerdings schwächelt dann schon der Rückkopplungseinsatz. Dabei habe ich bemerkt, dass es ein Pegelloch zwischen 630 und 700 kHz gibt, dem ich durch Ändern der Spulenkonfiguration nachgehen muss. Trotzdem werde ich den Widerstand belassen und zwei 2mm-Messingstangen durch die Frontplatte montieren, um bedarfsweise einen Parallelwiderstand einsetzen zu können.
ich habe noch die Eigenresonanzen der Wabenspulen ausgemessen:
kleine Spule (180uH): 5.4MHz grosse Spule (440uH): 3.3MHz
Die Wicklungskapazitäten sind also sehr klein und in der Schaltung vernachlässigbar.
Heute abend teste ich den Empfänger mal an der grossen Loop (aperiodisch), mit niederohmigen Antennen fühlt er sich ja wohl. Aperiodisch stimmt dann zwar nicht mehr ganz. Die Loop ist zwar in sich nicht resonant, aber sie wird Teil des Schwingkreises, genau gleich wie die Ferrit- oder Rahmenantennen, die mit einer in Serie geschalteten Spule 'verlängert' werden.
@Walter: Das 'Loch' bei 650kHz könnte durch eine parasitäre Parallelresonanz von Antenne, irgendwelchen Kapazitäten gegen Erde und Schwingkreisspule sein. Aus Sicht der Antenne ist es ja ein Serie-Resoanzkreis, so dass kein HF-Strom fliessen kann, wenn der Empfänger eine hochohmige Antenne sieht.
der Test mit der Loop (2.5m Durchmesser) war erfolgreich. Die paar starken Sender (z.B. Ungarn auf 540kHz) kamen richtig laut, und auch die schwachen Sender waren noch in einer Lautstärke zu hören, die für einen ruhigen Raum völlig ausreicht. Sogar das Museumsradio Wien war verständlich empfangbar, wenn es nicht gerade im Schwund unterging.
Die Rückkopplung funktioniert mit der Loop über den gesamten MW-Bereich ohne Spulenwechsel, wobei am oberen Ende die Einstellung etwas Gefühl erfordert, da sie schon sehr früh einsetzt. Hier macht sich auch die nicht vorhandene HF-Entkopplung der Betriebsspannungen und das Streufeld der Spulen bemerkbar. Durch Berühren der Speiseleitung oder auch Annäherung mit der Hand an das Gehäuse beeinflusst die Rückkopplung und in geringerem Mass die Abstimmung. Bei der Abstimmung am oberen Ende gibt es auch eine leichte Verstimmung beim Berühren der Knäpfe, weil der Rotor vom Abstimm-Drehko nicht wie üblich an Masse, sondern an der Antenne angeschlossen ist und somit HF führt.
hier noch eine Audio-Kostprobe vom Radio. Am Anfang 'normaler' Empfang mit relativ stark angezogener Rückkopplung und daher recht dumpf und mit den typischen Audion-Verzerrungen. Etwa im ersten Viertel dann noch etwas mehr Rückkopplung, so dass das Audion schwingt und so zum Mischer und Synchrondemodulator wird, wodurch der Klang unverzerrt und mit den vollen Höhen wiedergegeben wird. In der zweiten Hälfte dann noch etwas Feintuning für beste Synchronisation mit noch mehr Rückkopplung. Ganz am Schluss wird die Rückkopplung zurückgedreht und damit sinkt die Lautstärke ganz beträchtlich und die Audionverzerrungen kommen wieder.