bei meinen kürzlich durchgeführten Audionversuchen mit RE034, aber auch 3NF hat sich gezeigt, dass eine Abweichung der negativen Gittervorspannung zu positiveren Werte hin die Empfindlichkeit erhöht. Aber durch die Heizspannung ist, wie von Dir beschrieben, ohnehin eine negative Vorspannung vorhanden.
Die Erhöhung der Anodenspannung von 100 auf maximal 200 Volt erhöhte bei mir die Audiolautstärke relativ wenig, aber die knapp vierfach aufgenommene DC-Leistung belastet die Batterie unverhältnismässig hoch.
Beim Freed-Eisemann, der nur gelegentlich läuft, habe ich sogar auf eine Vorspannung für die Endröhre verzichtet und die Anodenspannung auf nur 60 Volt gesetzt.
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Dazu hatte ich seinerzeit einen Artikel über einen Detektor gefunden, bei dem es notwendig war, 2 Spulen für den "Rundfunkwellen" zu verwenden (200m - 400m und 400m - 600m)
Da oft Geräte im Laufe der Zeit verändert wurden, sollte man vielleicht die Möglichkeit nicht ganz ausschließen, daß eine Spule der anderen ursprünglich parallel geschaltet wurde, um die Gesamt- Induktivität zu verringern.
Im Anhang eine Simulation dazu, wobei ich nicht weiß, ob man die Antenne vereinfacht so simulieren kann. Bin daher sehr gespannt auf die praktischen Messungen.
Nachtrag: Mittlerweile gefunden, was mich bei dieser Schaltung irritiert hat. Sperrkreis und Abstimmkreis und Antenne sind durch den Abstimmkondensator des Empfangskreises stark mit einander verkoppelt. Im Funk-Bastler 1927 wird ein Sperrkreis vorgestellt, jedoch wird ein Spulenschwenker für 3 Spulen benutzt, so dass sowohl Antennenkreis als auch Rückkopplung getrennt auf den Abstimmkreis gekoppelt werden können. Simulation klappt jetzt auch. (Ohne Rückkopplung !)
WalterBar:Beim Freed-Eisemann, der nur gelegentlich läuft, habe ich sogar auf eine Vorspannung für die Endröhre verzichtet und die Anodenspannung auf nur 60 Volt gesetzt.
meiner verhält sich da ganz ähnlich. Bei 40V funktioniert er schon, aber ab etwa 60..70V ist die Empfindlichkeit deutlich höher und die Rückkopplung funktioniert auch noch bei tieferen Frequenzen. Ob Spannungen über 90V noch etwas bringen (ausser mehr Übersteuerungsreserve der Endstufe), weiss ich nicht, bei 90V hört das Netzteil auf. 90V geht noch ohne Gittervorspannung der Endröhre, der Anodenstrom beträgt dann etwa 15mA, was noch erlaubt ist. Durch eine Vorspannung von etwa -3V sinkt der Strom dann auf 5..7mA ohne Lautstärkereduktion, was die Lebensdauer der Batterien verdoppelt und die Röhre schont. Als Batterien sind 10 Stück 9V-Batterien geplant und auch schon bestellt, diese können dann bis auf 60V ausgesogen werden, was über 100 Betriebsstunden ergibt, das sollte eine Weile reichen, für den täglichen Bedarf habe ich ja noch ein paar andere Radios
HB9: Bei 40V funktioniert er schon, aber ab etwa 60..70V ist die Empfindlichkeit deutlich höher und die Rückkopplung funktioniert auch noch bei tieferen Frequenzen. Ob Spannungen über 90V noch etwas bringen (ausser mehr Übersteuerungsreserve der Endstufe), weiss ich nicht, bei 90V hört das Netzteil auf.
Hallo HB9,
Im Freed-Eisemann habe ich auch testweise eine blaue Arcturus 71A eingesetzt. In der Kombi 18/45V Anodenspannung waren die Verzerrungen besonders klein und der Output höher. Ohne Vorspannung zog die Endröhre etwas über 10mA.
Die nötigen 60 bis 70V liegen an dem 3 MOhm Widerstand und der Anodendemodulation. Ich würde einmal zum Test 470k einsetzen und eine 200pF/2,2MOhm Gitterkombination verwenden. Das senkt die optimale Audionempfindlichkeit auf eine Anodenspannung zwischen 27 und 36 Volt. Das gilt für fast alle alte Trioden.
15mA in der Endstufe gehen zwar noch, aber müssen auch nicht sein. Absolutes Minimum sehe ich bei 3mA. 7 bis 10mA sind ein guter Kompromiss.
Spannend !!
Jetzt fehlt noch ein Trichter. Da habe ich einen Auna-Bluetooth-Trichter zweckentfremded: Das Teil nannte sich "Auna Tonal, Bluetooth" und ist erwartungsgemäss aus dem aktuellen Angebot verschwunden. Man ist also auf den Gebrauchtmarkt angewiesen. Alte Trichter sind teuer und klingen miserabel.
Gruss Walter
Nachtrag:
Den Freed-Eisemann habe ich mit "Quick" Antique Wax Dark Brown eingewachst, nachdem ich brauchbare Beize ebenfalls nicht gefunden habe. Das Wachs, bestehend aus einer Mischung aus Bienen- und Karnaubawachs mit Terpentin härtet wunderbar aus. Das wurde vor 100 Jahren bei Möbeln auch so gemacht. Teure Holzinstrumente pflegt man auch heute noch damit.
ich habe meine früheren Einträge aus diesem Beitrag mit WGF-Verlinkungen und einem Hinweis zur Röhre RE054 komplettiert.
Zur Anodenbatterie kann man 4,5V Flachbatterien oder 9V-Blockbatterien nehmen. Man wird sich aber dahingehend wundern, dass diese Typen meistens nicht die Standzeit mitbringen, die man sich erhofft. Je billiger die Angebote, desto eher sind sie hinüber.
Lithium ist eine Lösung, aber auch hier gibt es Qualitätsunterschiede. Man darf keine Drähte anlöten und muss immer Clips verwenden. Zum Schutz vor Kurzschluss sollte ein Begrenzungswiderstand vorgesehen werden. Seit neuestem gibt es aus dem Land der aufgehenden Sonne aufladbare 650mAh- Lithium-Blocks, die der Hersteller mit mehr als 1000 Zyklen angibt. Sympathisch ist das Laden gleich zweier Zellen an einem mitgelieferten USB-C-Kabel. Das Laden wird mit einer roten LED angezeigt, die bei vollendeter Ladung auf blau umschlägt. Die eingebaute Elektronik sorgt für eine Abschaltung des ange- schlossenen Verbrauchers bei Unterspannung und verhindert eine Überladung. Als Nachteil ist zu nennen, dass der volle Akku nach einem halben Jahr durch die interne Elektronik leer gesaugt ist. Man sollte das Teil also häufig verwenden.
Wenn man jetzt den hohen Preis einwendet, dem sei entgegnet, dass die Kapazität von Lithium 4-5 mal höher und die Ausnutzung bis zum Endlade- zeitpunkt wesentlich besser ist. Die Batterien wiegen deutlich weniger. In einem Blutdruckmessgerät kommt man durch Einsatz von Lithiumbatterien günstiger weg, wie ich nach 10 Jahren sagen kann. Siehe hierzu auch den Beitrag von Wumpus:
Das Spielen mit Simulationsprogrammen für die Antennenankopplung ist so eine Sache, weil die Feeder-Serieinnduktivität und andere Einflüsse wie z.B. Einflüsse von Mauern oder Dachdurchführungen und die Erdungsverhältnisse nicht kalkulierbar sind. Hinzu kommt die (gewünschte) Bedämpfung durch den freien Raum. Wenn eine Antenne halbwegs brauchbar ist, empfehle ich die Schaltung von HB9. Die Amis wählten je nach Frequenzbereich (obere/untere Mittelwelle) verschiedene Festkondensatoren und ein Variometer. Fest-L und Drehko gehen natürlich auch.
ich habe selbstverständlich 9V-Markenbatterien bestellt, von denen gibt es ein Datenblatt mit Entladekurven und auch Angaben zur Haltbarkeit. Sie sind nicht viel teurer als Billig-Batterien unbekannter Herkunft, die nur Ärger bereiten und eventuell sogar noch auslaufen.
Die Akkus mit USB-Anschluss habe ich auch gesehen, eine witzige Lösung.
Gestern habe ich mich im Baumarkt noch nach passender Beize umgesehen. Die richtige Farbe ist Mahagoni, und das Holz dürfte auch Mahagoni sein, so wie sich die freigeschliffene Oberfläche zeigt. Leider gab es Beize in allen Variationen, nur kein Mahagoni Als Lösung habe ich eine Lasur in Mahagoni gefunden, die ist ebenfalls transparent und lässt somit die Maserung durchschimmern. Ein kleiner Test zeigt, dass die Farbe stimmt, wenn man ausreichend aufträgt. Somit kann der Deckel jetzt restauriert werden, wobei ich nur die Oberseite erneuere, der Rest ist ja noch gut.
Zitieren:Das Spielen mit Simulationsprogrammen für die Antennenankopplung ist so eine Sache, weil die Feeder-Serieinnduktivität und andere Einflüsse wie z.B. Einflüsse von Mauern oder Dachdurchführungen und die Erdungsverhältnisse nicht kalkulierbar sind.
Noch schlimmer: Man kann ja eigentlich nur durch praktischen Versuch ermitteln, welche Antenne der Erbauer des Gerätes benutzt haben könnte. Und was von ganz besonderem Interesse ist: Ob es einen 2. Spulensatz gegeben hat oder ob das Gerät den gesamten Rundfunkbereich (600m - 200m) mit den eingebauten Spulen erfassen konnte:
Das kann freilich nur ein Test am Gerät zeigen. Danach aber ist es schon möglich, mit genügender Genauigkeit die Eigenkapazität dieser Spulen abzuschätzen. Die Verdrahtungskapazität solcherart gebauter Geräte wird mit 20cm bis 80 cm angegeben.
Weitere Artikel mit direktem Bezug auf den Empfänger: Sperrkreis und Kurzschlußkreis (April 1927) "Endröhren-Artikel" F. Bergtold, RE134 dierekt empfohlen (Febr. 1929)
mit der kleineren Spule lässt sich bei niederohmiger Antenne der gesamte MW-Bereich überstreichen, aber im unteren Bereich (unterhalb etwa 800kHz) reicht die Rückkopplung nicht mehr, da die Schwingkreisgüte zu schlecht wird. Bei kleinerer Antennenkapazität ist die untere Grenze entsprechend höher, da das Verhältnis Antennenkapazität zu Schwingkreiskapazität die Güte und damit auch die Rückkopplungswirkung bestimmt. Daher braucht man bei realistischen Antennen (mindestens) zwei verschiedene Spulen, um den gesamten MW-Bereich abzudecken. Man merkt beim Abstimmen auch, wie mit steigender Frequenz die Kreisgüte stark zunimmt, weil die Dämpfung durch die Antenne immer kleiner wird (der Schwingkreisstrom nimmt mit steigender Frequenz ab). Bei der höchsten Empfangsfrequenz kann die Eigenschwingung gerade noch verhindert werden bei minimaler Kopplung und ganz ausgedrehtem Rückkopplungskondensator.
Die Eigenkapazität der Spulen ist übrigens vernachlässigbar klein.
Moin, HB9 So völlig exotisch ist die Schaltung zumindest von der Beschaltung des Anodenkreises gar nicht mal: Fast will es scheinen, als hätte der Erbauer sein sein älteres Gerät mit neueren Röhren ausgestattet, den Eingangskreis aber weitgehend belassen, weil er mit der Leistung des Gerätes sehr zufrieden war. Denn wer würde bei einem kompletten Neubau einen so hochwertigen Feintrieb-Drehko seinerzeit nicht wiederverwendet haben ?
Zitieren:Daher braucht man bei realistischen Antennen (mindestens) zwei verschiedene Spulen, um den gesamten MW-Bereich abzudecken
Sind die möglicherweise schon im Gerät vorhanden? Denn die Rückkopplungsspule hat bemerkenswerterweise eine größere Induktivität als die Kreisspule. (Stichwort: Eigenresonanzen) Und dann ist da noch die steilere RE084 in der NF-Stufe, die man sehr oft auch im Audion findet. https://www.radiomuseum.org/r/saba_h28.html# Womöglich kann man durch Vertauschen dieser Komponenten den Bereich erweitern ?.
Interessehalber habe ich auch hier eine kleine Simulation gemacht. (Maximal mögliche Induktivität durch 180µ und 440µ in Serie)
Was Jens uns da aus der Funkschau kopiert hat, ist nicht richtig.... Das ist übrigens nicht selten, dass in den alten (und neuen?) Veröffentlichungen zweifelhafte Behauptungen geschrieben stehen.
Ich habe mal das Wichtigste herausgeschält: Da steht: "Das gezeichnete Audion ist vollständig ---- vor dem Telephon liegender Hochohmwiderstand" .... welcher mit 3-8 MOhm angegeben wird! Ist doch klar, dass dann nichts zu hören ist!