die Tonqualität des integrierten Lautsprechers ist gar nicht schlecht, ich war selbst erstaunt, wie der im ausgebauten Zustand aussieht. Lediglich im Bassbereich lässt er etwas zu wünschen übrig, aber das ist bei dieser Membranfläche und dem offenen Gehäuse auch klar. Ggenüber meinem Nordmende Rigoletto ist er aber klar besser. Ein zusätzlicher Basslautsprecher würde aber sicher noch etwas bringen.
Früher hatte ich mal den Lautsprecher abgehängt und nur mit einem externen Lautsprecher betrieben, von da stammt auch die Lüsterklemme im Lautsprecherkabel. In diesem Fall muss man natürlich darauf achten, dass immer eine Last angeschlossen ist, wenn man den Lautstärkeregöer aufdreht, sonst knistert es und es sprühen die Funken (glücklicherweise hat das der Ausgangstrafo überlebt, seither weiss man das und hat es auch nach 20 Jahren nicht vergessen...). Ohne Ansteuerung bleibt die Endstufe aber auch ohne Last stabil.
Wenn ich jetzt den perfekten Sound geniessen will, hänge ich ihn einfach mit dem NF-Ausgang an die Hifi-Anlage an, dann hat man UKW auch in Stereo, und der Ton ist hervorragend, insbesondere nach dem Neuabgleich des Ratiodetektors. Gegen Sendermangel bin ich bereits ausgerüstet. Mein Arbiträrgenerator hat auch einen externen Modulationseingang, wo man in Digitalqualität AM und FM mit 50kHz Bandbreite modulieren kann. Das übertrifft auch den einen oder anderen Rundfunksender. Im Moment geniesse ich aber abends die weiter entfernten MW-Sender, die früher durch die lokalen verdeckt wurden. Ob der analoge UKW-Rundfunk verschwindet, ist ein anderes Thema...
Bei den Röhren ist mir noch die Herstellervielfalt aufgefallen: Die ECL86 stammt von Telefunken, die EBF89 von Philips und die ECH81 von Valvo. Bei der DM70 und der ECC85 ist der Aufdruck nicht mehr sichtbar. Als ungebundenen Hersteller hat man offenbar einfach das Beste (oder Billigste?) eingekauft, oder auch das, was gerade verfügbar war... jedenfalls nicht die schlechteste Wahl, die Röhren sind immer noch gut.
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ich habe mich mal noch um die üble Schramme im Deckel gekümmert, die sah ja nicht gerade toll aus. Im Baumarkt bin ich dann fündig geworden in Form von Holz-Spachtel Nussbaum. Dies ist eine Paste wie Polyesterspachtel, der z.B. bei der Reparatur von Autokarosserien genutzt wird. Die Farbe ist erstaunlich passend, wie man auf dem Bild sieht. Die Anwendung ist ebenfalls simpel: passende Menge in die Delle stopfen und danach mit dem Spatel schön glatt streichen, bei tiefen Löchern in mehreren Schritten. Wenn es dann trocken ist, kommt der Finish mit Schleifpapier und einer Lage Lack.
Der Plattenspieler muss noch eine Weile warten. Einerseits fehlt der Tonabnehmer, und da ist Ersatz teuer, zudem brauche ich den Plattenspieler nicht wirklich, da ich einen viel besseren habe. Weiter hatte ich festgestellt, dass die Gummimatte auf dem Plattenteller hart geworden ist und zudem am Rand herunterhängt, so dass sie streift. Hier ist wohl Ersatz nötig... Ansonsten macht das Gerät aber eine gute Falle, und frisch abgeglichen ist der Empfang noch besser als früher. Schliesst man es an die Aktivboxen an, ist der Klang schlicht umwerfend... die ECL86 mit Ausgangstrafo macht ihren Job zwar schon gut, aber gegen eine Aktivbox mit allen Feinheiten kommt sie halt nicht an. Der Versuch zeigt aber eindrücklich, dass der Tuner durchaus Hi-End-tauglich ist.
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