gestern hatte ich mir mal die Kontakte besser angeschaut. Dabei musste ich feststellen, dass es sich nicht um Lötkontakte handeln kann. Der untere Kontakt ist 'fest' und den oberen Kontakt kann man nicht bis zum unteren Kontakt hinbiegen. Dabei kam mir der Gedanke, könnte es nicht sein, dass es hierfür Sicherungen gab, die man zwischen die Kontakte klemmte? Im Moment verwende ich eine Ader von einem Litzendraht, sowie ein Netzkabel, mit eingebauter Sicherung, von einem alten Kuba Imperial Fernseher. Nachdem ich das Gerät eingeschaltet hatte, stellte ich fest, dass die ECL21 nicht heizte. Zum Glück war es nur ein Kontaktproblem. Nachdem ich die Kontakte gereinigt hatte, heizte sie wieder und man konnte auch ein paar Sender hören, allerdings krächzte es stark im Lautsprecher. Nach ein paar Minuten bemerkte ich einen 'brodelnden' Kondensator.
Leider gibt der Schaltplan den Wert nicht her und auf dem Kondensator steht nur '22 T 4.0'. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich hierbei um 0.22uF/400V handelt. Da ich keinen 400V Typ gefunden hatte, habe ich einen 0.1uF/1250V vorübergehend eingelötet. Bei dem Kondensator handelt es sich um die parallele Kapazität zum Netztrafo, der zur Erzeugung der G1-Vorspannung dient. Leider kann man die Bezeichnung im Schaltplan nicht lesen, aber er befindet sich hier oberhalb der Gleichrichterröhre. Nachdem ich noch die Schaltkontakte gereinigt hatte, spielte das Gerät wieder einwandfrei. Der Empfang ist auch sehr gut.
So, jetzt geht es erst einmal weiter mit dem Gehäuse, das sich in keinem guten Zustand befindet. Die Frontseite besteht aus drei Lagen unterschiedlichen Holzarten, die sich gelöst haben und da sind dann noch die vielen Wurmlöcher. Da ich mich mit furnieren nicht auskenne, werde ich die Löcher erst einmal zuspachteln. Mal sehen, wie das danach dann aussieht.
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gerade mal beim Philips geschaut, Du liegst richtig. Spannung ist zwar keine Angegeben, aber als Wert 22nF. Die 400Volt sollten an der Stelle auch passen.
diese Kondensatoren sollte man alle ersetzen, da sie in diesem Alter viel Leckstrom haben, allenfalls kann man sie an unkritischen Stellen bleiben lassen, wenn sie keinen Ärger machen.
Bei der Sicherung schaue ich bei Gelegenheit mal in den Albis rein. So wie ich es in Erinnerung habe, sind die beiden Kontaktfedern mit einem kleinen Metallring verbunden.
ich verwende ja gerade einen 0.1uF Kondensator. Soweit ich es im Schaltplan sehen kann, ist hier zur G1-Seite hin ein Wert von -5,x Volt angegeben. Ich messe hier -5,6V. Das scheint zu stimmen, allerdings 0,1uF belastet den Trafo doch stärker als 22nF. Bei 265V und 50Hz hat der 0,1uF Kondensator schon knapp 32kOhm, gegenüber 145kOhm bei22nF. Vielleicht sollte ich lieber auf 22nF zurückgehen. Ein 0.22uF wird es ja vermutlich nicht sein, denn der würde den Trafo mit knapp 5Watt 'belasten'.
ich verwende zur Zeit ja einen Ring aus einem dünnen Kupferdraht. Allerdings ist das nicht ganz so ungefährlich, denn wenn der mal durchbrennen sollte, dann könnte er beim herabfallen einen Kurzschluss verursachen. Ich werde mir doch mal eine 'Spezialsicherung' basteln.
Um bezüglich Sicherung Klarheit zu schaffen, habe ich mal Bilder gemacht.
Zuerst ein Hinweis: es handelt sich um reine Überhitzungsschutz-Einrichtungen. HB9 hat seinen Albis erwähnt, daher hier die Thermosicherungen von Albis und Philips im Bild:
Das zweite Bild zeigt, wie die Thermosicherung an einem Philips-Trafo montiert ist:
vielen Dank für die Fotos. Wenn hier also eine Thermosicherung benötigt wird, dann ist eine Schmelzsicherung fehl am Platze. So wie ich sehe wird die Temperatur über den unteren Halter geleitet. Der Trafo muss also ganz schön heiss werden (können).
eine Schmelzsicherung als zusätzlichen Schutz macht sehr wohl Sinn. Die Thermosicherung sorgt nur dafür, dass der Trafo nicht so heiss wird, dass die Isolation zwischen Primär- und Sekundärseite zerstört wird. Schäden auf Grund von Kurzschlüssen (z.B. defekte Kondensatoren) werden nicht verhindert.
jetzt ist der grösste Teil der Gehäusereparatur fertig. Die Wurmlöcher haben viel Arbeit gemacht. Leider hatte der Reparaturstick (sieht aus wie ein harter Knetestick) nicht genau die gleiche Farbe, aber es geht noch. Den Reparaturstick habe ich mit einem Feuerzeug weich gemacht und grob auf die Wurmlöcher gepresst. Sah künstlerisch wertvoll aus. Danach habe ich das Material erhitzt und mit einer kleinen Spachtel in die Löcher gepresst. Nach dem schleifen sah das Ergebnis gut aus, aber nach der ersten Lackierung konnte man die Löcher wieder leicht erkennen. Naja, ehrlich gesagt, ich bin zufrieden, wenn man bedenkt wie zerfleddert das Gehäuse vorher war.
zuerst einmal Vielen Dank für Eure Hilfe. Damit konnte ich das Kosmaj jetzt in einen relativ guten Zustand bringen. Bis auf die (fehlende) Rückwand ist jetzt alles fertig. Die fehlenden Bedienknöpfe habe ich mir aus 40mm Buchenholz hergestellt. Mal sehen, vielleicht finde ich ja noch die originalen Knöpfe.