Also so schlecht ist der UKW Empfang wirklich nicht. Ein Phasendiskriminator braucht eine ZF Stufe mehr, hinter der additiven Pentodenmischstufe ist noch eine ZF Stufe, ich schätze eine zusätzliche EF42. Es handelt sich um ein Spitzenklasse Gerät, man kann mit einer guten Innenantenne genau so viel Sender empfangen wie mit einem späteren ECC85 Radio. Nur die Lautstärke könnte bei schwachen Sendern geringer sein als bei Diesen Radios. Die Netzteilelkos würde ich auf jeden Fall tauschen, ich tausche ALLE Papier und Elektrolyt C aus, aber das ist ja nicht unumstritten. Das hat nichts mit der Schrotschuß Taktik einer Fehlersuche zu tun, sondern das mache ich aus Überzeugung. So konnte ich bei der 245 V Netzspannungswahl ganz genau die Anoden Betriebsspannung erreichen, der geringeren Leckströme neuer C dank. Aber das ist kein Ein-Wochenend Projekt meine ich, ich brauche da schon 3 - 4 Wochenenden beim gemütlicher Hobbytempo.
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Ich bin kein Bastel-Experte, der Dir nützliche Reparaturtips geben könnte. Aber Dein Radio finde ich auch sehr schön und interessant. Und da in diesem Thread schon mal der Begriff "Orts-Sender" fiel, weil die UKW-Leistung Deines Capella ggf. nicht so weit reicht (?), mußte ich spontan ein Stück weiter denken, also nicht "nur" Orts-Sender, sondern "Lokal-Sender" im wahrsten Sinne, also bei Dir zu Hause.
Ich hab mir vor einigen Monaten in der eBucht für unter 10,- Euro einen FM-Transmitter gekauft, der funktioniert einwandfrei, sowohl Mono als auch Stereo, von 88 MHz bis 108 MHz. Du kannst Dir die Frequenz frei wählen, auf der Du sendest. Damit kannst Du wirklich JEDES Radio ansteuern, das UKW empfängt (zumindest in Deutschland), egal ob altes oder modernes Radio.
Jo, OK, das ist zwar nicht "richtiges Radiohören", funktioniert aber so, und wenn Dir mal zuwenig auf Deinem Capella reinkommen sollte, kannst Du immer noch Deine eigene Musik hören.
Das Gerät braucht nur 2 Standard-AA-Batterien (oder alternativ USB-Micro-Stromspeisung).
Ich benutz das Ding bei mir mit allen möglichen Radios, und nehm's sogar mit wenn ich woanders Karten spielen geh, und die dortige Musik öde ist
Nunja, nur so'ne fixe Idee von mir...
Auf jeden Fall -wie auch immer- wünsche ich Dir gutes Gelingen bei der Wiederherstellung Deines schönen Radios Bin gespannt auf Deine weiteren Berichte.
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich werde erst mal sehen, wie schlecht oder gut das Ding wirklich läuft.
@Alle Ich konnte letztes Wochenende nicht warten und habe das Ding auf die Werkbank genommen. Für das Einschalten habe ich zuerst mal die Elkos formiert bzw. den Reststrom geprüft. Daszu kamm das Gespann der beiden Phillipsgeräte gerade Recht: Links die Messbrücke GM4144 und Rechts GM6009. Die Messbrücke hat an der Seite diverse Anschlüsse und kann Spannungen von 10...250V Liefern. Der STrom ist auf ca. 5 mA begrenzt. Das Ganze ist zum Formieren von Elkos vorgesehen. Also flugs die drei Phillipse verbunden: und mal den Strommesser sprechen lassen: 4 mA Reststrom für alle drei 50 µF Elkos ist für den Anfang ok. Das Ganze hab ich dann 30 Minuten in Ruhe gelassen und danach war der Reststrom bei unter 1mA. Das sah doch richtig gut aus. Von Aussen sehen die Elkos auch Tadellos aus so das ich nicht traute das Ding mal anzusaften. Dazu das Konstrukt hier: Darf ich vorstellen (von links nach Rechts)? H&B Elavi 12 als Strommesser; Modifizierte Doppelsteckdose für die Strommmessung; Stelltrafo; Trenntrafo.
Der Stelltrafo geht nicht bis ganz auf Null runter. Daher fließt schon ein kleiner Strom.
Nun Mutig die Spannung langsam erhöht und dabei den Strom genau im Auge behalten (Leitungsaufnahme laut Stromlaufplan 84W).
Und was soll ich sagen - der geht.
Hier alle Heizer zur Parade angetreten in Reih und Glied bei der Arbeit:
Ich habe zunächst alle Kondensatoren an Ort und Stelle gelassen. Während der ersten halben Stunde Probelauf gab es keine Auffälligkeiten. Dann konnte ich einen Stromanstieg beobachten und habe abgeschaltet. Der Abblockkondensator am Netzteil hat sich verabschiedet. Nach dem Abklemmen war wieder alles gut.
Folgende Themen sind jedoch noch offen:
Der Empfang ist auf allen Bändern sehr leise. Man muss den Lautstärkesteller bis hinten hin aufdrehen, um einen etwas zu hören. Als erste Maßnahme hab ich mal die Röhren mit meinem Prüferchen getestet. Demnach sind die Röhren in sehr guter Verfassung (zumindest was die Emission angeht). Ich denke, ich werde mal von hinten anfangen die Spannungen der einzelnen Röhrenstufen zu prüfen. Hat jemand spontan eine Idee wo ich gucken könnte ?
Ich würde auf jeden Fall den oder die Kondensatoren die parallel zur Primärseite des AÜ sind wechseln. Dann eine "Kontaktkur" bei den Bedienungselementen durchführen. Wie gesagt ich bin der Komplettsanierer was Papier C und Elkos betrifft. Auch was das Formieren angeht bin ich skeptisch bei so alten Elkos. Mal auf TA stellen und prüfen ob das NF Teil richtig läuft. Die Messmittel sind ja da
Ja das mit TA würde ich auch erst machen. Mit den Elkos und Kondensatoren: Ich hatte vor kurzem einen Grundig 3040 alt auf dem Tisch. Der spielte mit den alten Kondis optimal. Nach einer Probelaufphase von ein paar Tagen, zwischenzeitlich wurde das Gehäuse gemacht, vielen nach und nach alle Teerdinger aus, bzw. die Quollen auf und der Teer lief raus. Spannungen waren im soll. Ich hatte die wie neu aussehenden Teeries alle ausgelötet und gemessen und die waren im guten Bereich, keiner viel beim MESSEN durch. Jetzt verabschiedeten sich der Reihe nach. Da dies ein "Kundengerät" war habe ich alle (über 25) Teerkondis gewechselt. Der Siebelko wurde formiert, die Spannungen waren danach Optimal.
Ruhigmann:Ich hatte die wie neu aussehenden Teeries alle ausgelötet und gemessen und die waren im guten Bereich, keiner viel beim MESSEN durch. Jetzt verabschiedeten sich der Reihe nach.
Hast Du nach dem ein-, aus, hin-und-herlöten auch daran gedacht, die Anschlüsse wieder zu "versiegeln"? Wenn man zu viel an den Drähten schafft besteht doch die Gefahr, dass die Teer-Dichtung an den Enden undicht wird. Ich habe ein Philips Prelude von 1939, das spielt wie eine eins mit den originalen Teeri's und ich werd nen Teufel tun, an denen rumzufummeln!
ich habe heut mal etwas weiter geforscht. Zuerst habe ich diverse Kontakte gereinigt (Wattestäbchen mit Tunerspray). Danach läuft AM schonmal stabil und mit normaler Lautstärke. Weiterhin hab ich die Spannungen im NF-Teil überprüft. Diese stimmen alle soweit mir dem Stromlaufplan überein. Der NF-Teil funktioniert auch einwandfrei. Es wurden vor langer Zeit mal die Koppelkondensatoren zu den Endröhren getauscht.
Am UKW-Empfang hat das freilich nichts geändert. Dann hab ich das Chassis mal aus dem Keller ins EG geschleppt und angeschlossen. Nicht das die Antennensituation im Keller einfach nur zu schlecht für das Gerät ist. Ich konnte einige Sender empfangen - allerdings deutlich zu leise und teilweise verzerrt.
Also hab ich zuerst mal die EF42 im FM ZF-Teil gegen neue ausgetauscht - ich habe zwei Stück und die hab ich dann an allen Stellen mal eingesetzt. Ohne das etwas geändert wurde. Ebenfalls das Einsetzen der neuen EF42 in Vorstufe und Oszillator hat keine Verbesserung gebracht.
Dann hab ich noch eine EB41. Die hab ich dann wechselweise im FM-Demodulator eingesetzt. Hat auch nix gebracht.
Danach habe ich die Anoden- und Schirmgitterspannungen im Oszillator; Vorstufe; FM-ZF überprüft. Ohne Befund. Die Spannungen passen alle zum Stromlaufplan.
Um den Fehler einzugrenzen wollte ich mal mit meinem Prüfsender 10,7 MHz in den ZF-Verstärker einspeisen um zu prüfen, ob der Abgleich daneben liegt.
Das Problem habe ich auch, beim ähnlichen Saturn. Muss mir noch Messmittel besorgen, der ganze UKW Bereich muss neu abgeglichen werden. Aber Vorsicht! Die Kerne brechen leicht weg. Ohne Abgleich wird das nix.