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Sitzt das Rad in der Form einwandfrei, wird es wieder entfernt und das Silikon wird in beide Hälften eingefüllt. Dabei sollten möglichst keine Luftblasen entstehen. Dann wird das Metallgerüst wieder eingesetzt und die Form geschlossen und beschwert.
Die unvermeidlichen Pressfahnen werden entfernt und das Reibrad kommt noch mal in die Drehbank um nachgeschliffen zu werden. Denn ein geringfügiger Höhenschlag ist bei dieser indirekten Methode nicht zu vermeiden. Deshalb ist es wichtig, ein Silikon zu verwenden das wenigstens bedingt schelifbar ist. Umfang und Flanken werden nun also nachgeschliffen. Im letzten Bild sind die geschliffenen Flächen gut zu sehen. Dabei handelt es sich zwar um ein anderes Exemplar, aber das ist ja egal. Das Reibrad läuft nun wieder sauber rund und ohne Höhenschlag. Störend ist natürlich die Farbe. Aber ein schwarzes Ssilikon mit den entsprechenden Eigenschaften war einfach nicht aufzutreiben und Einfärben verändert die Eigenschaften derart, dass das ausscheidet.
auch ich bin beeindruckt von deiner Arbeit; man sieht, dass du im Umgang mit Formen und Gussstücken geübt bist, was sicherlich deinem Beruf zu verdanken ist.
Leider haben vermutlich die meisten Leser weder die Kompetenz und schon gar nicht die erforderlichen Geräte, um derartige Stücke an zu fertigen.
Schön, das Prozedere hier einmal kennen zu lernen.
Hallo Klaus, ausser der Drehbank braucht man eigentlich nichts Aussergewöhnliches. Die Schleifeinheit ist z.B. aus einem alten Balgengerät gebastelt und als Motor geht natürlich auch ein Dremel. Neulich konnte ich bei *(W)* zwei Präzisionseinstellschlitten für 20 Euro erstehen. Da kann man super präzise Sachen draus basteln. Silikone für Formen gibt es auch bei *(W)* und die Handhabung ist nicht schwierig. Kein Vergleich mit einer Schellackpolitur....
Jetzt kommt der Plattenteller an die Reihe. Es gibt zwei Versionen beim Mignon. Am häufigsten ist der Metallteller, es gab aber auch Versionen aus Kunststoff. Die Teller sind original mit Samtpuder beflockt und unter der Beflockung grundsätzlich total verrostet. Duch die Hohlachse des Plattentellers läuft die Achse für das Heben und Senken des Puks. Häufig ist die Puk-Achse in die Hohlachse eingerostet. Beim Trennen muss man sehr vorsichtig sein, damit da nichts verbogen oder beschädigt wird.
Am besten geht das durch abwechselnde Behandlung mit einem kleinen Lötbrenner und Kältespray. Ein paar Wechsel heiss/kalt und etwas Kriechöl und die Achsen lassen sich wieder trennen.
Am Ende der Puk-Achse sitzt ein eingeschraubtes, abgerundetes Stück Nylon. Es sitzt auch einer Kontaktfeder auf die beim Abschalten des Mignons den NF-Ausgang kurzschließt. Dieser Nylonstummel dreht sich ständig auf der Kontaktfeder. Bei Mignons mit sehr langer Laufzeit ist dieser Stummel durch Verschleiß abgeflacht und muss dann ersetzt werden. Bei diesem Mignon ist keinerlei Verschleiß feststellbar. Viel kann der nicht gelaufen sein, oder wurde in der Vergangenheit mal gewechselt.
Nun muss ein neuer Bezug drauf. Es gibt Firmen die eine Neubeflockung durchführen. Das kostet ca. 30 Euro. Ist mir etwas zu teuer und ein textiler Bezug tut es auch. Einen passenden Stoff zu finden ist nicht ganz einfach. Er sollte von der Struktur her passen, die richtige Farbe haben, darf nicht zu dick sein (sonst sitzt der Puk später zu hoch) und sollte eine gewisse Elastizität haben, da er ja um die Rundungen des Tellers faltenfrei herumgezogen werden muss. Ich bin bei einem Deko-Kissen fündig geworden, das für diese Zwecke geschlachtet wurde. Zum Verkleben hab ich Kontaktklener aus der Sprühdose verwendet. Abraten muss man vom Pattex Sprühkleber. Dessen Sprühkopf ist eine unmögliche Fehlkonstruktion. Viel besser ist der Sprühkopf von "Uhu permanent".
Das Zenrum des Plattenteller, wo der Puk sitzt, spart man besser aus. Die Puk-Achse benötigt ein paar Tropfen Öl und das würde im Laufe der Zeit den textilen Bezug versauen.
Die Überstände am Plattentellerrand schneidet man mit einem Skalpell oder einem Cutter ab. Kleine Ausfransungen die dabei entstehen, kann man mit einem Feuerzeug oder einem kleinen Brenner abflammen. Der Puk selbst wird noch poliert und die Restauration des Plattentellers ist abgeschlossen.