immer wieder lese ich im Internet von sich zersetzenden, verflüssigenden und brüchigen Gummiriemen, Andruckrollen und Zwischenradbelägen von westlichen Geräten. In meiner Praxis ist mir soetwas bei östlichen Geräten nicht vorgekommen. Weder bei DDR-Geräten, wie MTG ab 1953, noch bei Geräten letzter Produktion aus der CSSR und Polen. Ich besitze noch eine grössere Menge Gummiriemen aus diesen Ländern, die mindestens 15 Jahre offen gelagert wurden und bis heute als Ersatz für gerissene oder ausgeleierte Riemen verwendbar sind. Gleiches gilt für Andruckrollen und Zwischenräder. Auch einen Riemen für ein Smaragd von ca.1963 habe ich kürzlich noch eingebaut. Hatten wir hier besseres Material? Ein Meister einer Reparaturwerkstatt antwortete mir damals mal auf die Frage, warum unsere Kassettengeräte (anfangs) so jaulen, es liege an dem schlechten Gummi der Andruckrollen. Im Westen hätte man bessere. Ich glaube auch in Ungarn. Bei meinen Geräten Phonorex, Revox A77, Grundig TK5 Saja MK4 und AEG KL15 (ausser Plattenteller) konnte ich diese Probleme allerdings auch nicht feststellen.
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Reibräder in Plattenspielern der DDR sind häufig von Verhärtung und Rißbildung betroffen. Peesen machen im Wesentlichen durch Dehnung Probleme. Bei Geräten aus westlicher Fertigung habe ich alle von Dir angeführten Veränderungen von Gummiteilen vorgefunden. Die Zeiträume waren höchst unterschiedlich und lagen zwischen 5 und 20 Jahren. Auch bei Bandgeräten von Tesla (B115) habe ich schon gerissene Gummis auf Reibrädern gehabt.
es ist tatsächlich so. Bei vielen TB´s und CR´s diverser Hersteller, welche ich im Laufe der Jahre in der Werkstatt hatte, waren Riemen nicht mehr als solche zu erkennen. Es sah mitunter schon recht lustig aus wenn die Überreste sich an der Motorwelle zu einem bizarren Klumpen aufgewickelt hatten. Oder beim Versuch, die Maschine in Gang zu setzen, der Capstan-Riemen mit einer "Beule" umherflitzt und schließlich auseinander bricht. Mit richtig Arbeit verbunden ist es, wenn ein Reibrad für den Spulantrieb seine Gummiauflage an die Wickeltellerflanken abgegeben hat. Das Dreckszeug geht mitunter nur sehr mühselig wieder ab. Aber es gab auch echte Dauerläufer wie mein Grundig TK5 von ca. 1957. Einmal wurde ein Riemen zum Spulantrieb erneuert, ansonsten ist noch alles im Originalzustand und funktioniert einwandfrei. Damit es so bleibt wird die Maschine regelmässig für etwa eine Stunde in Betrieb genommen. So werden die Gummiteile immer wieder durchgewalkt und bleiben geschmeidig.
Bei meinen B115 und 116 hatte ich seit 1985? keine Ausfälle an Reibrädern und Andruckrollen. Nur ausgedehnte Riemen. Kann mir eventuell jemand weiterhelfen. Bei meinem Phonorex ca.1953 sind die 2 Gummiriemen zum Antrieb der Bandteller ausgedehnt. Das Umspulen funktioniert nicht mehr richtig. Ich habe 2 Riemen vom ZK246 oder B115 eingesetzt. Es funktioniert, aber wie lange. Die Riemen sind wesentlich dünner. Das Phonorex hat ja 2 Sorten Riemen. Einmal die genannten Gummiriemen und für den Antrieb der Schwungmasse 3 Riemen aus einem verschweissbaren Material. Bei Ausdehnung kann man ein Stück herausschneiden. Warum man 2 Sorten verwendet hat ist mir unklar. Oder die Zugkräfte sind beim Umspulen zu gross. In einem anderen Forum habe ich mal gelesen, es gibt dieses Material noch zu kaufen. Weiss jemand etwas darüber?
die zu einer breiigen Masse zerfließenden Riemen findest du zuverlässig in Philips-Tonbandgeräten der Jahre ab ca. 1964 bis weit in die 70er Jahre. Alle Modelle sind betroffen. Das Entfernen ist eine Riesen-Drecksarbeit, du hast noch tagelang schwarze Finger. Die Konsistenz liegt je nach Einzelfall zwischen Karosseriedichtmasse und Zahnpasta, aber immer extrem klebrig. Grundig hat ab 1961 (Beginn Serie TK 14/19/23 und TK40er) einen neuen Riemenwerkstoff aus Polyurethanverwendet. Die sind tatsächlich sehr gut. Der dicke Hauptriemen in den TK 40er / TK300er Geräten ist in fast allen Fällen heute noch nicht nur intakt, sondern noch zuverlässig (ich verwende diese Geräte sehr viel). Es gibt tatsächlich Anbieter für schweißbare Riemen. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit den knallorangefarbenen Typen gemacht. Die Anbieter musst du selbst im Netz suchen (Forumsregel, gewerbliche Anbieter). Die Schweißerei will allerdings gelernt sein, wenn die Sache ohne rhythmisches Geräusch und mit gutem Gleichlauf laufen soll. Bei ausgehärteten (womöglich noch eingedellten) Reibrädern ist guter Rat teuer. Ich denke da an die Reibräder zum Schwungmassen-Antrieb in den Uher-Geräten der 60er (700er, frühe Royals). Da weiß ich auch nix.
mit den zerfliessenden Riemen habe ich in meinem Sammelgebiet keine Probleme. Die Polyurethan-Riemen kannte ich noch nicht. Kannst du nicht wenigstens ein Suchwort für die Schweissriemen nennen. Ich habe schon vor einiger Zeit lange gesucht und nichts gefunden.
Ich schließe mich meinem Vorredner an, was die Suche nach diesen Riemen betrifft. Was ausgehärtete Gummiteile betrifft, habe ich wenigstens 2 Quellen, wo Andrcukrolle & Co neu belegt werden können, und sich die Sache preislich auch im Rahmen hält. Bei Bedarf dann halt Anfrage per PN. Und diese Philips-Riemen..., Naja, dazu ist bereits alles gesagt.
endlich habe ich einen Lieferant für die *(F)*baren Riemen gefunden. Sie haben 2 bis 5 mm Durchmesser. Mein Phonorex läuft jetzt mit B 56-Riemen, nicht wie oben geschrieben. Ich habe meine Vorratsriemen nicht gekennzeichnet. Die Schweiß- riemen sollen doch nicht so stabil sein. Für den Antrieb der Schwung- masse hat man ja auch gleich drei genommen. Für die Bandteller ist nur ein Riemen vorgesehen. Der Vorteil dieser Riemen besteht aber auch darin, daß man sie wechseln bzw. kürzen kann ohne den Antrieb zu zerlegen, was bei manchen Geräten Schwierigkeiten mit der Justierung verursachen kann.