ich konnte mir auch einen lang gehegten Wunsch erfüllen und endlich einen Farbfernseher der ersten Generation erwerben. Wie häufig kauft man ja die Katze im Sack, aber entgegen meiner Befürchtungen hatte ich Glück und das Gerät ist nicht nur optisch in gutem Zustand sondern auch technisch sind wohl alle kritischen Bauteile in guter Verfassung.
Zuerst einmal die Bildröhre mit dem Müter geprüft und zu meiner Überraschung gute Emissionswerte gesehen, das soll ja insbesondere bei den Telefunken-Röhren öfters mal anders sein.
Damit ist schon mal die Basis für eine Restauration da.
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Läuft denn der Telefunken schon? Ich sehe da die Bildröhre glühen. Paß auf den Zeilentrafo auf, oft schlägt da die Hochspannungsspule durch. Ersatz ist sehr schwierig zu bekommen. Oder hat der Fernseher schon eine Kaskade? Am Netzeingang befinden sich Entstörkondensatoren die brennen gern durch. Gruß Jochen
danke für die Hinweise. Das Glühen der Bildröhre war da noch vom Bildröhrentester.
Ansonsten bin ich nun schon weit vorangeschritten.
Gerät fast komplett entkernt und den Staub der Jahrzehnte entfernt. Alles gereinigt. Einige Potentiometer mit Öl und Heissluft wieder gangbar gemacht. (Hier leistet eine SMD Reworkstation echt gute Dienste)
Dann einige kritische Kondensatoren getauscht insbesondere Booster-Cap.
danach erster Test ohne Signal am Trenntrafo Spannung langsam hochgefahren. Und ich hätte es kaum für möglich gehalten sofort Bild und Ton (Rauschen).
Dann den Bildmustergenerator angeschlossen und erstmal das Problem gehabt: Bild läuft durch:
Aber sehr erfreulich, der ganze Tuner-; ZF- und PAL-Teil scheint gut zu funktionieren.
Nun weitere Kondensatoren im Vertikalteil und die PC92 (weil ziemlich schwach auf dem Röhrenprüfer) getauscht, danach konnte das Bild dann wieder zum Stehen überredet werden.
Allerdings immer noch als "Eierkopf". Also einen weiteren defekten Durolit-Kondensator im Vertikalteil ausfindig gemacht und getauscht und siehe da: Auf einmal kann man die ganze vertikale Ablenkung wieder sauber einstellen.
Soweit ist mein derzeitiger Stand bei der Restauration.
nun könnte ich aber vielleicht Ihre Hilfe bei der weiteren Fehlersuche gebrauchen:
Der Fernseher geht ja nun wieder recht ordentlich, allerdings ist das Bild noch nicht so scharf, wie ich es mir wünschen würde. Dabei ist der Schärfeeinsteller schon am Anschlag. in dem Bereich war auch ein 2KV keramischer Röhrchen Kondensator defekt und der in Reihe geschaltete 2,7kOhm 5W Draht-Widerstand. Beides habe ich getauscht.
Auch scheint etwas mit der Helligkeits-Einstellung nicht zu stimmen, das Drehen am Helligkeits-Regler bewirkt so gut wie keine Änderung an der Helligkeit des Bildes.
Ich habe hierzu mal ein kurzes YouTube Filmchen gedreht um das Phänomen zu Zeigen.
Falls also jemand von ihnen eine Idee hat woran das liegen könnte, oder was man prüfen sollte, wäre ich über Hinweise echt dankbar.
Ausserdem sieht man noch Probleme mit der Konvergenz an beiden Seiten links und rechts, aber ich denke, dem kann man sich annehmen, sobald die Probleme mit der Schärfe- und Helligkeitseinstellung gelöst sind.
willkommen im Forum und viel Spass hier! Schönes Schätzchen der 708T. Der funktioniert doch so schonmal erstaunlich gut! Unbedingt erhaltenswert! Das T steht hier für "Tischgerät". Ja, jetzt muss ich mal so rum fragen: Bist Du Fernsehsammler oder ist das Dein einziges Gerät? Hast du eine elektronische Ausbildung oder Autoditakt? So ein altes Farbgerät ist nicht ganz ungefährlich mit seinen hohen Spannungen. Du kannst auch ganz leicht dein Multimeter mit den Impulsspannungen schrotten Wichtigste Frage: Hast Du ein Serviceheft = Servicemanual mit umfangreichem Schaltbild? Du beginnst dort im Inhaltsverzeichnis unter Punkt 8 Service-Einstellungen. Es empfiehlt sich immer systematisch vorzugehen. Hier beginnt es grundsätzlich mit den beiden Systemspannungen U1 380V (R591 am M502) und U2 (R529 am M501) 24V die stimmen sollen. Ich kann bei Bedarf Auszüge aus dem Manual hier einstellen.
danke für die Begrüßung und deine Sicherheitshinweise. Ich sammle seit 40 Jahren Radios und andere alte Technik darunter auch einige Fernseher. Leider setzt hier der begrenzte Platz der Mietwohnung Grenzen, so dass ich mich auf einige für mich interessante Stücke beschränke. Aber im Laufe der Zeit sammelt sich doch so einiges an, wie Rembrand, Starenkasten, Tesla 4001A, Saba WII, Saba WIII oder auch Kuba Portacolor, den ich sogar 2x habe, einmal vom Sperrmüll und einmal gegen einen Kasten Bier getauscht. Und so füllt sich Keller, Speicher, Mansarde und Garage. Nun hatte ich aber immer noch den Wunsch, einen Farbfernseher, mit großer Röhre,der ersten Generation in meiner Sammlung zu besitzen. Dies ist aber mittlerweile echt schwierig, da kaum Geräte davon mehr angeboten werden und ich wollte auch unbedingt ein Tischgerät, da die Standgeräte dieser Zeit für mich eher die Anmutung eines Aktenschrankes haben und noch größer und schwerer sind. Nun konnte ich diesen Telefunken noch recht günstig, wie ich finde, in der elektronischen Bucht kaufen. Ich hätte auch gerne einen Saba Schauinsland T2000 oder einen Körting Weltblick Color gekauft, aber diese habe ich in den letzten Jahren gar nirgends zum Verkauf angeboten gesehen. Na wie dem auch sei, nun habe ich ja eine Gerät und es funktioniert auch schon wieder ganz passabel. Ich bin völliger Autodidakt und habe schon in meiner Jugend die Farbfernseher von Bekannten oder vom damals noch regelmässig stattfindenen Sperrmüll repariert oder zumindest versucht. Nicht immer war man erfolgreich. Das älteste Farbgerät aus dieser Zeit, an den ich mich entsinne, war ein Philips Goya mit einem K7 Chassis. Dagegen mutet das 708er Chassis an wie eine Sparversion. Nach erfolgreicher Reparatur damals, habe ich das Gerät aber (leider aus heutiger Sicht) verkauft.
Danke für dein Angebot mit dem Service-Manual, aber ich konnte für 2 Euro + 3 Euro Versand, das Original in einem Internet-Antiquariat erwerben. Die beiden Systemspannungen habe ich schon geprüft und sind in Ordnung. Weiter bin ich in der Liste noch nicht vorgegangen. Werden aber nun wohl die nächsten Schritte sein, es sei denn hier kennt irgend jemand diesen Fehler und hat eine Tipp zur Behebung.
Hier noch ein Bild von einem Regal bei mir mit ein paar Geräten
Gratulation zum Gerät, sieht hübsch aus. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass so ein Gerät Spass macht, wenn es sauber läuft, bei mir ist für gute Filme (ab DVD) ein Körting Transmare mit Jahrgang 1970 im Einsatz. Der hat zwar 'nur' 5 Röhren (+ Bildröhre), ist dafür aber sparsam und gehörte zu den allerersten mit 110°-Farbröhre.
Bei der Fehlersuche ist systematisches Vorgehen zwingend, mit dem Service-Manual geht es deutlich einfacher. Neben den dort beschriebenen Fehlerbildern gibt es nach meinen Erfahrungen noch folgende:
- Überschläge an der Röhrenfassung oder defekte Überspannungsableiter, betrifft hauptsächlich die Fokussierspannung, was dann zu sporadisch oder dauerhaft unscharfem Bild führt. Da beim Hochfahren der Hochspannung Korona-Entladungen in der Bildröhre ziemlich normal sind, dürfen solche Überspannungsableiter nicht einfach entfernt werden, da sonst unter Umständen Folgeschäden entstehen, das gilt insbesondere für transistorisierte Schaltungen. Teilweise hat es statt einem Überspannungsableiter einen simplen Schlitz in der Leiterplatte mit der Bildröhrenfassung, wo von beiden Seiten eine Leiterbahn an den Schlitz führt. In diesem Fall einfach den Schlitz von Staub und Schmutz befreien, dabei vorher den Fokussier-Anschluss mit Masse (Chassis) verbinden, denn dort kann es ein paar kV Hochspannung haben, die insbesondere im Fall eines Defekts auch länger anliegen können.
Kriechströme auf Pertinax-Isolationen (Lötösenleisten, Leiterplatten, eventuell Röhrenfassungen), entweder durch Verschmutzung (Flussmittel) oder Hitze chemisch verändertes Isoliermaterial. Viele Schaltungsteile sind hochohmig und haben hohe Spannung, da stören diese Kriechströme. Besonders anfällig ist die Ansteuerung der Zeilenendröhre (ergibt schwankende Bildbreite) sowie die Fokussier- und g2-Spannung an der Bildröhre (schwankender Farbton und Unschärfe).
- Ausgetrocknete Elkos haben keine oder zu wenig Kapazität, das kann Signalpfade unterbrechen, wenn sie als Koppelkondensatoren eingesetzt werden, z.B. in der Konvergenz oder auch der Rasterkorrektur ('Kissenentzerrung'). In hochohmigen Schaltungsteilen kann auch der Leckstrom von Elkos ein Problem sein.
- Gewisse Widerstände (z.B. die von Vitrohm) werden mit der Zeit hochohmig, ist äusserlich nicht sichtbar, aber die Schaltung funktioniert dann nicht mehr richtig.
Hast Du einen Hochspannungsmeßkopf? Die Focusspannung müßte so um 5kV liegen. Die Focusspannung wird meist aus einem Spannungsteiler abgegriffen, also Widerstand-Poti-Widerstand-Masse, wobei dies spezielle Widerstände sind. Als Quelle dient eine Anzapfung aus der Kaskade, falls vorhanden. Wie ist das bei deinem Telefunken? Wegen der Helligkeit, was geschieht, wenn z.B. nur Rot eingeschaltet ist? Der blödeste Fall wäre ein Feinschluß in der Bildröhre Sonst weiß ich leider auch keinen Rat Gruß Jochen
bitte allg. Vorsicht, wenn Erfahrungen mit TV-Geräten fehlen ! Im Zweifelsfall nicht selbst am Hochspannungsteil arbeiten und Hilfe eines erfahrenen Bekannten oder so suchen!
Ich kenn zwar das Gerät nicht (es ist aber sehr schön ^^), ich seh zwei Fehlermöglichkeiten (alles allgemein!):
Schritt1) Wenn sich die Helligkeit nicht oder nur wenig einstellen läßt, könnte die Ug2-Spannung (Schirmgitterspannung) der Systeme zu hoch sein, oft passiert das durch defekten Fußpunktwiderstand im Teiler (siehe Stromlaufplan, manchmal nur 1 Fußpunktwiderstand bei 3 Spannungsteilerpotis!), am Besten, wie schon geschrieben wurde, die Ug2 aller 3 Systeme messen und die Einstellbarkeit prüfen ! Falls sich die Spannungen nicht verändern lassen, hast Du Deinen Fehler für das Helligkeitsproblem ! ... und viell. auch für das Schärfeproblem: Denn zu hohe Ug2 bedeutet stark veränderten Elektronenstrahl, dabei tritt ein komischer Defokussier-Effekt auf, den ich auch glaube im Foto zu erkennen (das ist natürlich keine sichere Diagnose! Es muß gemessen werden!): Die eigentlich rel. scharfe Linie hat einen verschwommenen Licht"hof", was subjektiv Unschärfe bedeutet. Ich hatte solche Fehler schon mehrfach bei verschiedenen Fabrikaten auch moderneren INLINE-Bildröhren, Ursache war öfters der Ug2-Teiler (bei INLINE-BR gibts nat. nur einen). Zu hohe Ug2 führt zum schnelleren Bildröhrenverschleiß, weil die Katoden stark belastet werden, sehr viel Strom fließt dann über die Gitter2 ab. Andere Möglichkeit für zu hohe und nicht verstellbare Helligkeit könnte noch falsche Katodenspannung(en) sein, das muß dann im zweiten Schritt mit den Serviceunterlagen verglichen werden. Ergänzung: Je nach Ansteuerung können auch die g1-Spannungen falsch sein, bei Katoden- oder g1-Spannungsfehlern ist meist auch das Bild nicht mehr so gut wie bei Dir. --> Das Helligkeitsproblem würde ich aber als erstes suchen !
2) zur Unschärfe, Wenn es das eben beschriebene nicht ist, aber losgelöst vom Helligkeitsproblem: Wie schon in anderen Beiträgen beschrieben, wird die verstellbare Fokussierspannung (für die Schärfe) mittels eines sehr hochohmigen Spannungsteilers gewonnen, zwei grundsätzliche Möglichkeiten: - aus der 25kV-Hochspannung der Bildröhre ("Bleeder"-Widerstand, es wird also von den 25kV was abge"zapft") oder - aus der Kaskade wird eine Teilspannung von ca. 8 kV abgenommen und an einen Spannungsteiler gegeben, der dann die einstellbaren 3...5kV für die BiRö macht. Allein dieses Poti hat 35MOhm Gesamtwiderstand. Beide Arten von Spannungsteilern gehen nicht selten kaputt, Reparatur zumeist nur möglich, komplett auszutauschen (ärgerlich, wenn def. Fokussierteiler mit der Kaskade verbunden wäre). Ist der Teiler in Ordnung, aber die Schärfe läßt sich trotzdem nicht einstellen, kann man in wenigen Fällen den EInstellbereich des Fokusteilers ändern, davon geh ich aber bei dem Gerät nicht aus (weder das das möglich ist, noch daß es hilft, verschlissene BiRö könnte auch die Ursache sein, sowas gibts auch, wenn alle 3 Farben noch gut sind (wonach es bei Dir aussieht).
Hallo,mir scheint auch die Bildröhre durch zu hohe G2 Spannung übersteuert zu sein.Bei den frühen FFS Geräten gab es oft einen sogenannten Serviceschalter mit dem wurde die Bildablenkung ausgeschaltet,man sah nur noch einen Horizontalen Streifen.Damit wurde der Grauabgleich eingestellt in dem man ohne Signal mit den 3 G2 Reglern einen gerade sichtbaren weißen Strich einstellte und so ohne zu messen eine Grundeinstellung bekam.Ich meine Telefunken hatte bei den frühen Geräten einen solchen Schalter eingebaut.