Beim lesen der Wumpus-Volksempfängerseite vielen mir die Empfindlichkeitsangaben auf. Ist nun 1 mV empindlich? Was hatten vergleichbare Einkreiser aber auch Supers damals?
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10.05.07 20:46
roehrenfreak
nicht registriert
10.05.07 20:46
roehrenfreak
nicht registriert
Re: DKE mit 1 mV Empfindlichkeit
Hallo Edelrost,
nun - bei 1mV Empfindlichkeit kommt der DKE was das Verhältnis Aufwand zu Leistungsfähigkeit angeht gar nicht mal so schlecht weg. Die Einkreiser seinerzeit waren sich dahin gehend sehr ähnlich. Bei Mehrkreis-Geradeausempfängern stößt man recht schnell an die Grenzen des technisch Machbaren, Stichworte wie Kreis-Gleichlauf, mechanische Stabilität und ungewollte Selbsterregung seien hier genannt. Bei sorgfältigem Aufbau und geschickter Handhabung ist aber auch hier eine gute Empfindlichkeit von unter 0,1mV leicht erreichbar. Prinzipiell kann man sagen: Je aufwändiger die Schaltung, um so mehr leistet sie. Dabei sehen auch ältere Superhet-Geräte recht gut aus, die durchaus schon mit etwa 0,05mV eine gute Lautstärke erreichten.
Es geht spannend weiter - bleiben Sie dran! Jürgen rf
Hallo zusammen, als Ergänzung: Ich habe habe mir mal die Datenblätter des Jahrgangs 1950 der Zeitschrift Funktechnik angesehen. Dort werden typische Super (Klein-Mittelsuper) auf LW und MW mit 10-100 uV angegeben, auf KW 10-50 uV. Spitzensuper LW und MW 5-50 uV, KW 1-10 uV. Einkreiser wurden in diesem Jahrgang wohl nicht beschrieben. Aus alten eigenen Messungen lag aber ein typischer Einkreiser mit einer Nachkriegsverbundröhre so um 0, 4 - 1 mV.
Dabei ist 1 mV = 1000 uV (oder z.B. 1,5 uV = 0,0015 mV).
So gesehen waren die Volksempfänger keine ausgesprochenen DX-Empfänger (DX = dark xray = Weitempfang). Sollten sie auch garnicht sein. MFG Rainer
habe selber einen SABA DKE38 GW den ich gerade repariert habe. Der alte Sender-Abstimmdrehko hatte Plattenschluß, einen original NOS konnte ich in E..y ersteigern. Endstufen-Anodenstrom nachgemessen, etwas zu hoch mit 15 mA, aber Brummton kommt bei Berührung des g1 gut im Lautsprecher. Schwingungseinsatz bei etwa halber Drehung des Rückkopplungs-Drehkos, was wohl normal sein sollte. Erdung und 10 m Langdraht angeschlossen. Trotz ganz nah an der Rückkopplung konnte ich tagsüber nur einen Sender (MW) sehr leise empfangen. Ich wohne in Süddeutchland nähe Rottweil, der Stuttgarter Sender Mühlacker sollte eigentlich noch gut zu empfangen sein?
Meine Frage, ist dieses Verhalten typisch für den DKE38? Leider habe ich keinen zweiten für einen Gegentest.
Wenn nein, gibt es bekannte nicht offensichtliche Fehler, die mangelnde Empfindlichkeit hervorrufen?
Mit einem einfachen Prüfsender (direkt an die Antennenbuchse angeschlossen) konnte ich über den gesamten Abstimmbereich testen und jeweils die Modulation hören. Leider ist die genaue Ausgangsspannung des Prüfsenders nicht näher bekannt damit ich das mit den genannten Empfindlichkeitswerten vergleichen könnte.
Wenn Du ein Referenzradio hast (Kofferempfänger oder Tischradio ohne externe Antennen), stelle es direkt neben den DKE und teste, welche Sender Du damit am Tag zur selben Zeit halbwegs gut hören kannst. Die muß dann der DKE mit 10 Meter möglichst frei gespannter Antenne und einer guten (Wasserleitung) Erde auch hören können.
Berichte doch dann über die Ergebnisse.
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben.
danke für den Tip. Sorry, hat etwas gedauert bis ich mit dem DKE38 weitergekommen bin. Um allen Meßproblemen zu entgehen, habe ich mir einen in Frequenz und Pegel kalibrierten Meßsender geleistet (LEADER 3216). Diesen weil er einen Stereocoder beinhaltet und ich damit auch meine UKW HiFi Tuner prüfen kann.
Damit habe ich bei 600 kHz mit Ankopplung 220 pF (keinen extra Reihenwiderstand) auf Antenneneingang A2 bei 1 mV (60 dBu / 50 Ohm) und 30% AM einen relativ leisen "Empfang". Bei 70 dBu ist es besser. Ziemlich laut bei 10 mV (80 dBu). Rückkopplung ziemlich vor Schwingungseinsatz, Koppelspule fast auf volle Kopplung eingestellt.
Der Ton kommt verbrummt, ich schätze daß dies von der Heizung über die Kathode eingestreut wird???
Was ist Deine Meinung zu meinen einfachen Testergebnissen? Liegt das im Rahmen der Erfahrung?
Hallo Sven, Du solltest die Messungen mit einem Durchschnitts-Super wiederholen. Wie empfängt also der Referenzempfänger mit Deinem Messaufbau? Und wie verhalten sich beide Geräte an der selben Antenne und am selben Ort beim Empfang echter Sender?
Das Brummen kann von den Netzteil-Lade- und Siebkondensator kommen. Mal testweise zusätzlich an den Ladeeleko 5 uF ranhängen, nicht mehr.
Ist das Brummen immer zu hören oder nur, wenn auf einen Sender abgestimmt wird? Leider neigen auch einige VCL 11 zum brummen (Feinschluß Heizung - Kathode).
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
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danke für die Hinweise. Das Gerät brummt nur bei Empfang eines Sender. Elkos habe ich zum Test mit 8 uF ersetzt, wohlwissend daß die VY das nicht so gern hat. Die Endpentode zieht ein paar mA zu viel Strom, da muß ich den Vorwiderstand für BIAS etwas erhöhen. Vielleicht bringt das auch noch etwas.
Die anderen vorgeschlagenen Tests werde ich wenn es die Zeit zuläßt durchführen und darüber berichten.
Möglich ist auch daß der Lautsprecher Empfindlichkeit verloren hat. Gibt es eine Meßvorschrift bzw. Testwerte um das festzustellen, da ich leider kein zweites Exemplar besitze?
Dort findest Du recht detaillierte Informationen zum DKE. Sollten alle Stricke reissen, nehme ich meinen DKE für eine begleitende Messserie aus dem Regal
Hallo Sven, brummen nur auf dem Sender deutet auf eine Modulation der Netzgleichrichterröhre hin. Mache doch mal den Versuch:
Über die VY liegt ein 10 000 pF-Kondensator. Ersetze den mal durch einen neuen (genauso spannungsfesten). Ist das Brummen jetzt weg?
Ich würde wirklich die Netz-Elkos auf die Originalwerte setzen. 8 uF ist eigentlich schon zu hoch. Die Siebung wird mit 8 uF auch nur scheinbar besser.
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
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