hier wurde schon öfters über Sinn und Unsinn der Digitalisierung des Funkwesens, (Radio+TV) diskutiert.
Fernsehtechnisch scheint es jetzt so zu sein, daß man dem Zuschauer, aus welchen Gründen auch immer, (Kosten?) eine schlechtere Bildqualität zumutet, als es technisch ohne Weiteres möglich ist.
Am 14.05.12 schrieb ich folgendes an ARD und ZDF:
"Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, seit nunmehr 5 Monaten besitze ich einen full HD TV der gehobenen Preisklasse. Auch der HD Sat Receiver ist einer der besseren. Meine Frage: Warum ist die Bildqualität von Servus TV um Klassen besser als die der ARD?? (vom durchgängigen HD Programm ganz abgesehen.) Für meine Zwangsabgaben (GEZ), kann ich doch wohl eine bestmögliche Bildqualität erwarten !
Mit vorzüglicher Hochachtung"
Bis heute habe ich weder von der ARD noch vom ZDF eine Antwort erhalten. (Email wurde mehrfach gesendet)
Wie sehen das die Mitglieder dieses Forums? Sollten die ÖR Anstalten uns nicht eine Bildqualität liefern, die inzwischen weltweit bei TV Produktionen und Ausstrahlung Standard ist?
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ich habe auch schon zwei mal beim BR per Email angefragt, wie lange der Bayern+ noch auf Mittelwelle gesendet wird. Ich habe ebenfalls keine Antwort bekommen. Auf einer Messe in München hatte ich dann die Gelegenheit zur Nachfrage. Der BR war vertreten, doch da gab es leider nur Schlipsträger. Es ist schwierig, an die 'richtigen' Leute zu kommen.
Du hast Recht, die Filmqualität könnte besser sein, mal abgesehen von den sehr alten Filmen. Was mich aber noch viel mehr ärgert, das ist das Bild-Seiten-Verhältnis. Bei meinen alten Geräten ist es ja verständlich, da hier keine Korrektur vorgenommen wird, aber bei meinen zwei neuen Geräten hätte ich es schon erwartet Ich habe alle Einstellungen ausprobiert, aber es funktioniert nicht. Ich muss mir weiterhin 'manuell' das beste Bild_Seiten_Verhältnis einstellen. Wie schön war es doch, als es nur 4:3 gab. Auch wenn mal ein sogenannter Breitleinwand-Film lief, die Korrektur wurde hier senderseitig vorgenommen.
auch ich bin nicht wirklich mit der HD-Qualität verschiedener Sender glücklich. Im letzten Jahr konnte ich mich auf der IFA einige Zeit mit Fachleuten der ARD zum Thema HD unterhalten. In diesem Gesprächen bemängelte ich, dass ARD und ZDF wohl 720p anstatt 1080i senden. Vor Jahren strahlte ASTRA ein öffentliches Testprogramm als Schleife aus (in 1080i) in KNACKIGER SCHÄRFE! So habe ich mir HD vorgestellt. Aber ARD und ZDF vertreten wohl die Meinung 720p ist besser für bewegte Bilder geeignet und daher für den Betrachter angenehmer. Ich bestreite das.
Ich habe mich dabei erwischt, dass ich mich manchmal fragte, ist das nun HD oder SD? Deshalb habe ich JEDEN HD-Kanal dahinter jeweils mit dem SD-Kanal belegt (auch die HD-Sender von RTL, SAT1, usw) und kann mit Tastendruck vergleichen. Sehe derzeit allerdings mit einem HD-Ready-Gerät und habe dabei auch diverse Sat-Receiver und deren Einstellparameter und Skalierungen durchgetestet. Ergebnis:
Es gibt GROSSE Unterschiede in der HD-Auflösung und der Art der Skalierung des TV-Geräts und / oder beim Sat-Receiver (native oder nicht, usw). Bei manchen Programmen muss man die Zusatzschärfe suchen und hineindeuten, andere bringen recht gute HD.
Dazu kommen noch die Streaming-Raten. Zuerst habe ich gedacht, je höher der Stream, desto besser die Bildqualität, ist aber nicht generell so.
Was mich noch ärgert, ist das Verschleiern, ob man nun eine echte HD-Ausstrahlung sieht oder SD auf HD. Warum wird das nicht auf geeignete Art signalisiert?
Es gibt SD-Programme, die wirken fast wie HD. Alles etwas verwirrend.....
Ich denke der öffentlich-rechtliche Rundfunk nimmt es sich einfach heraus, das so zu handhaben wie es ihnen passt! Immerhin werden die Anstalten vom Staat gefördert um als unabhängiges Medium zu fungieren - und da die Altersgruppe von ARD/ZDF im Durchschnitt die Altersgruppe 60+ anspricht, gehen sie wohl davon aus, dass ein moderner HD-Empfang nicht gewährleistet werden muss. Ob das so sinnvoll ist, bleibt natürlich fraglich!
Gruß, Markus
Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur zu hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen." Bertolt Brecht
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