Ich habe für meinen DVBT-Empfang eine Zimmerantenne im Einsatz, die aus einem Quad-Dipol besteht, daß ich mir sebst gebaut habe. Die Abmaße des auf der Spitze stehenden Quadrates entsprechen in etwa der Mittenfrequenz des UHF-Bereiches. Die Seitenlänge ist ca 16 cm und der Rohrdurchmesser ca. 8mm. Man kann diesen Dipol noch mit einem Reflektor ausstatten der ca. 10 cm entfernt anzubringen wäre. Dieser Reflektor müsste dann am unteren offenen Ende eine Art "Stub", (Verlängerung) bekommen, wo man mit einem Kurzschlussbügel den optimalen Empfang einstellen kann. Die Schenkel des Quads habe ich aus zusammengerollter Kupferfolie hergestellt und dann als unten offenes Quadrat verlötet. Das Koaxkabel mit Stecker stammt von einem gekauften Fertigkabel. Hier in Wedel am Rand Hamburgs habe ich damit in der ersten Etage ganz guten Empfang. Momentan nutze ich diesen Anschluss für den Empfang auf meinem PC, neben dem üblichen Analogband über die Kabeleinspeisung. Wenn ich demnächst meinen bestellten neuen TV-Wagen habe, werde ich das mal über meinen DVD-Recorder mittels des DVBT-Eingangs ausprobieren.
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22.12.09 18:19
oldeurope
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22.12.09 18:19
oldeurope
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Re: DVB-T - das Nirgendwo-Fernsehen !
Hört sich gut an, Dietmar. Zeige uns doch bitte mal ein Bild.
Das "Antennchen" ist ganz einfach ein "Drahtquadrat", das auf der Spitze stehen soll. Unten ist es offen und da wird das Koaxkabel angeklemmt. Der Wellenwiderstand beträgt ca. 70 Ohm. Wenn man die Leistung weiter erhöhen will setzt und ca 10 cm dahinter das gleiche Quadrat nochmal als Reflektor lediglich am unteren Spitzenende zwei wenige cm langen Verlängerungen abgewinkelt parallel herausführt. Diesen "Stub" schließt man mit einem Draht kurz, den man auf Optimalität verstellen kann, bis das Ergebnis am besten ist. Man muß sich das so vorstellen, als ob man ein übliches Schleifendipol zu einem Quadrat auseinanderzieht und die Einspeisung unten lässt, je nach Polarisierung des zu empfangenden Senders. Habe das Ding mit meinem Handy fotofrafiert und hoffe, daß es aussagefähig ist. Hatte mich früher auch mit dem Selbstbau von Fernsehantennen befasst, wozu ich die entsprechende Fachliteratur hatte und habe (Antennenbuch von Rothammel) usw. Das werden die alten "Hasen" aus der EX-DDR sicher auch irgendwie kennen. Das Foto meiner Antenne stelle ich dann noch später rein. Jetzt kommt meine liebe Frau vom Dienst und da muss ich mich nützlich machen. Sie hat einen langen Weg von und zur Arbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Da heißt es zuhören und helfen.
Schönen Abend noch und freundliche Grüße von Dietmar
Hallo Dietmar, der Rothammel ist auch "im Westen" das Antennenbuch überhaupt. Ich hatte mir die damals aktuelle 8. Auflage gekauft. "... Durchgesehen und eingerichtet für die Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland ..." Die 6-Element-Lang-Yagi-Antenne nach Y23RD, für 2m hatte ich mir nachgebaut.
Hallo zusammen, der Rothammel ist ohne Zweifel ein gutes Antennenbuch. Ich hab im Laufe der Jahrzehnte 5 Versionen angesammelt. Allerdings bei den Abmessungen der Yagi-Antennen (insbesondere auf den höheren Bändern) kann man sich nicht immer auf diese Angaben verlassen. Im Empfangsfall bemerkt man oft Antennenfehler durch falsche Längenangaben nicht, im Sendefall (AFU) sieht man anhand des schlechten Stehwellenverhältnisses sofort die Mängel. Ich habe so an die 10 Antennen (Yagis für 2 Meter, 70cm, 23 cm) nachgebaut und mußte alle nacharbeiten.
Also ich kann nicht klagen. Hast Du Dich auch an die Vorschriften zur Befestigung der Elemente am Boom gehalten? Das wirkt sich stark aus. Bei Y23RD werden sie isoliert durch den Boom geführt.
Daß das erwähnte Antennenbuch auch im anderen Teil Deutschlands verlegt und modifiziert angeboten wurde, wusste ich bisher nicht. Es ist auch in diesem Buch erwähnt, daß jeglicher Nachau mit gewissen Fehlertoleranzen einhergeht. Beim Bau spielen einige mitwirkende Faktoren eine Rolle. Sind die Elemente auf einem isolierendem Träger oder auf einem elektrisch leitenden Metallträger, wie ein Rohr oder Vierkant, was in die tatsächliche Elementelänge mit einfließt. Da spielt auch die Umgebung der Antenne eine Rolle. Die Maßangaben beziehen sich auf die Umrechnungen der Wellenlängen. Dabei gibt es auch um den "Schlankheitsgrad", das Verhältnis der Elementelänge zum -durchmesser aber auch um die Schmal- und Breitbandvariante. Oder wie der Abstand des ersten Direktors und der des Reflektors den Wellenwiderstand beeinflusst. So sind die Maße als richtungsweisende Vorgaben zu sehen. Da waren auch Maßangaben von industriell gebauten und im Handel angebotenen Antennen. Das Interssante ist auch, daß nicht nur Yagiantennen beschrieben sind sondern auch die Kubicial-Quadrat- und die 16-Elemente Etagenantenne. Diese war im Raum der Stadt Brandenburg sehr häufig im Einsatz. Der Nachteil dieser Antenne ist der höhere Aufwand an Material, Isolatorenträger und die größere Windlastigkeit. Der Wellen widerstand liegt bei ca. 240 Ohm. Das Bandkabel dafür war aber nachteilig anfällig gegen Wetter und Fremdeinwirkung.Zusätzliche Impedanzwandler haben wieder Verluste zur Folge. Ich kann nicht behaupten, daß meine Antennen bei genauesten Messungen 100%-ig optimal waren. Sie taten was sie sollten, gute Empfangsergebnisse ermöglichen. Wer direkt in Hamburg oder Berlin wohnt, kann fast spirchwörtlich mit einem "nassen Bindfaden" d.h. geringster Aufwand, Fernsehen empfangen. Da kann und soll jeder für sich entscheiden, ob er eine industriell gefertigte Antenne nutzt oder gar nutzen muss, oder ob ein Selbstbau gewünscht und ausreichend ist. Mir hat es Spass gemacht und Geld gespart, da selbst etwas zu bauen.
Du hast eine Ausgabe des Buches von 1984. Meine ist aus den 60ern Jahren. Nun weiß ich nicht, inwieweit beide identisch oder verschieden sind. In meinen Ausführungen hatte ich ein weiteres anderes Antennenbuch, daß mir als zusätzliche Quelle diente nicht erwähnt. Es ist ja schon einige "Jährchen" her. So handelt es sich um ein Antennenbuch von Spindler aus den 70er Jahren. Hier war man in der EX-DDR neben UKW, dem VHF-Band2 und -Band3 auch auf den Bau von UHF-Antennen mit Abmaßen eingegangen. Mit der Anpassung meinte ich einen sogenannten Wandler oder ein Anpassungsglied, daß die 240 Ohm vom Bandkabel auf den 60 Ohm-Eingang am TV umtransformierte. Dies war im Bedarfsfall auch oft umgekehrt, daß von der Dachantenne ein Koaxkabel (weil wetterbeständiger) kam und vor dem TV als Weiche kombiniert, aufgetrennt zu den Eingängen ging. Anpassungsglieder sind genaugenommen eine Art HF-Trafo. Da passt man unterschiedliche Impedanzen zwischen Antennen und Empfänger zueinander an. As einfaches Beispiel baute ich mir Mitte der 60er Jahre einen UHF-Konverter, der mir den Empfang des zweiten und dritten Programms des SFB ermöglichte. Der Konvertereingang war niederohmig, breitbandig in die Katode der ECC88 eingespeist als Vorstufe in Gitterbasisschaltung. Für den Anschluss des 240 Ohm-Bandkabels war da ein "Balunglied", ein ca. 18cm langes Stück Koaxkabel das auf ca. 60-70 Ohm umformte. Das kann man je nach Zweck in beide Richtungen machen. Die Länge des Balungliedes richtet sich dann natürlich nach den Wellenlängen des Senders. Dieses hat man dann in ähnlich prinzipieller Form auf kleinen Platinen als gedruckte Schaltung umfrisiert und in kleine Kästchen eingebaut. Da sind dann spiralfärmige Leiterbahnen und kleine Spulen integriert. Es ging ja ursprünglich um den Eigenbau oder Kauf einer wirkungsvollen DVBT-Antenne. Bei evtl. Eigenbau ist der Wellenwiderstand der Antenne auf den TV-oder PC-Tunereingang anzupassen, um auftretende unnötige Verluste auszuschließen. Da ist z.B. die die Kubicial -Quadantenne mit ca 70 Ohm gut geeignet. Die käufliche Zimmerantennen ob passiv oder aktiv, mit Verstärker beinhalten ebenfalls die Anpassung auf den TV-Eingang. Ich hoffe, daß ich Dich richtig verstanden habe und etwas zur Klärung tun konnte.