Habe gerade einen Kleinsuper der frühen 60er , also noch mit Röhren in der Mache . Das Radio kam als 1 € Teil aus der Bucht zu mir , es ist ein Neckermann - Körting RIO . Die Röhren , Sicherungen und sogar die Skalenlampe fehlten , aber das Gehäuse war noch ganz gut , eine Instantsetzung würde sich lohnen für mich . Alle kritischen Kondensatoren erneuert , einschalten , und erst mal die Brummprobe die hat auch geklappt nämlich bei voll aufgedrehten LS Poti und einem kleinen Testlautsprecher . Es war ein deutliches Brummen zu vernehmen . Bei umschalten auf Radioempfang nur noch totale Verzerrung , erst bei fast ganz aufgedrehten LS Poti etwas zu hören . Da war ich zuerst ratlos , denn den NF Teil hatte ich ja für in Ordnung befunden . Ein Fehler wie sich dann herausstellte , der Katodenwiderstand der Endröhre ( EL 95 ) war defekt , es konnte also kein Strom zur Katode fließen , trotzdem war bei meinem einfachen Test der Fehler nicht sofort aufgefallen . Also die Brummprobe kann nur ein ganz grober Indikator sein und keinesfalls eine genauere Untersuchung ersetzen .
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stimmt, der Elko fängt bei Überspannung an zu leiten - er platzt auch nicht gleich.
Deshalb fahre ich die alten Radios nach Kontrolle auf Kurzschlüsse von Kondensatoren, Prüfung des Netzteiles und Prüfung der G1-Koppel-Cs langsam hoch und messe erst mal grob alle Spannungen nach , sofern ein Plan vorhanden ist , ansonsten nach meinen Erfahrungswerten. In der Regel zeigen sich grobe Fehler damit schon recht genau.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Genau so wird es gewesen sein . Routinemäßig LS Regler voll auf , auf TA schalten und Kabel an die heiße Buchse . Brummt es , scheint alles O . K . Scheint aber nur so . Durch fehlende Belastung der Endröhre stieg die Spannung am Ladeelko auf über 300 V an , am Siebelko waren es 290 V . Eine mögliche Folge der hohen Spannung könnte der Durchschlag eines Keramik C und ein Überschlag an einem Keramiktrimmer im UKW Tuner ( ECC85 ) sein . Natürlich hab ich keinen Ersatz , muss ich noch besorgen . Das Gerät war wohl schon vorher durch Überspannung beschädigt worden , die 2 A Sicherung des Heizkreises hatte ausgelöst . Einen Defekt im Heizkreis konnte ich nicht finden , es war wahrscheinlich die Sicherung alleine .
Die Brummprobe ist und bleibt nur ein grober Test, ob der NF-Verstärker überhaupt ein Signal aus den vorgelagerten Stufen verarbeiten bzw, verstärken kann. Die NF-Qualität lässt sich damit, wie Du selbst erlebt hast, noch nicht beurteilen. Das lässt sich erst genauer durch die Wiedergabe eines Senders akustisch beurteilen. Wer`s genau wissen will und die Technik besitzt, speist in den NF-Eingang ein Sinussignal eines NF-Generator`s ein und sieht per Oszi, ob und wie bei Steigerung der Lautstärke sich die Kurvenform verändert.
Pluspol:Die Brummprobe ist und bleibt nur ein grober Test, ob der NF-Verstärker überhaupt ein Signal aus den vorgelagerten Stufen verarbeiten bzw, verstärken kann. Die NF-Qualität lässt sich damit, wie Du selbst erlebt hast, noch nicht beurteilen.
Hallo zusammen,
als hilfreich erweist es sich oftmals bei der Überprüfung des NF-Teils, wenn man einen Plattenspieler oder andere, vergleichbare Quelle anschließen kann; ein NF-Generator ist nicht unbedingt erforderlich. Meist lässt dann der Klang schon Rückschlüsse zu. Einen Generator oder gar Oszilloskop besitzen viele Bastler anfangs oft noch nicht.
Es ging allgemein um die qualitative Bewertung von NF-Stufen, da die Brummprobe nur die grobe Funktion ermöglicht. Die Verwendung sämtlicher anschließbarer Tonquellen, neben der direkten Senderwiedergabe, hatte ich nicht speziell erwähnt, dieses als allgemein bekannt vorausgesetzt. In unterschiedlichsten Beiträgen wird und wurde darüber mehrfach berichtet. Mein Bezug auf ein tiefgehenderes Qualitätsurteil zum NF-Verstärker mit Generator und Oszilloskop ist daher nur optional und nicht als notwendige Voraussetzung gemeint. Es macht im Interesse der breiten Vielfalt und Nutzung von NF-Stufen oder Verstärkern auch Sinn, anspruchsvollere Vorgehensweisen zu erwähnen. Ich habe privat, wie die meisten Anderen auch kein HF-/NF-Generator und Oszi, aber früher beruflich Verstärker so repariert und getestet. Statt Lautsprecher habe ich belastbare Widerstände entsprechender Ohmzahl genutzt. So konnte ich die Verstärkung ohne Brülleffekt oder Lautsprecherdefekt voll aufdrehen und das Ausgangssignal in Hinsicht auf Klirrverhalten und Verzerrungen qualitatv begutachten. Wen das interessiert oder betrifft, der kann oder wird das Bedarf und vorhandenen Möglichkeiten nachvollziehen.
meine Ergänzung sollte keinesfalls eine Kritik oder Besserwisserei darstellen. Natürlich lässt sich mit einem Generator (sin, sqrt) und einem Oszilloskop, vllt sogar weiteren Messgeräten wie Klirrfaktormessbrücke, Fremd-/Geräuschspannungsmesser u.a.m. professioneller arbeiten, besonders in der Beschallungs- und Tonstudiotechnik; aber auch bei gewöhnlichen Dampfradios lassen sie sich einsetzen.
Die Brummprobe , die ähnlich auch bei ZF und HF funktioniert war sicherlich in Werkstätten sehr verbreitet , da sie sehr schnell erste Eindrücke über funktionieren oder nicht gibt - und bei meßmittellosen Bastlern sowieso. In der Regel sind ja meist nur Röhren, Kondensatoren oder Widerstände kaputt (Schalter und andere Kontaktprobleme mal nicht berücksichtigt) und nach dann noch zusätzlichen Spannungsmessungen der mit der Brummprobe gefundenen Stufe, schell gefunden. Spielte danach das Radio gehörmäßig wieder ordentlich , wurden sicherlich keine weiteren Messungen gemacht. Alles Andere würde nur die Reparaturkosten in die Höhe treiben. Und dabei sollte es bei bei der Brummprobe auch bleiben.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Wenn einfache Test- und Messmethoden die Fehlerbeseitigung in vertretbarer Zeit und Qualität ermöglichen ist das für den Mechaniker und den bezahlenden Kunden erfreulich. Je nach technischer Ausstattung bzw. Art des Gerätes und Fehlerbild, werden die Serviceaktivitäten und der Messaufwand spezieller. Das hatte ich nur andeuten wollen. Wie das jeder macht, ist ihm überlassen, wenn er dabei zufrieden ist und zum Ergebnis kommt.