Bei der Instandsetzung eines HF Millivoltmeters (Röhren) ist mir gestern ein kleines Unglück passiert. Beim Zusammenbau des reparierten Gerätes brach eine Schaltebene eines Pertinax - Stufenschalters ab. So einen Schalter nochmals zu bekommen ist fast unmöglich. Da ich schon mal mit 2 Komponenten Auto Reparatur Kleber gute Erfahrungen gemacht hatte, allerdings nicht an spannungsführenden Teilen wollte ich das mal auch dort probieren. Einem Kleberrest der auf einem alten Unterteller war bin ich mit dem Ohmmeter auf den Leib gerückt, es zeigte unendlich an. Also die Bruchstelle sorgfältig gereinigt und den angemischten 2 K Kleber an den Bruchstellen aufgetragen. Nach ein paar Stunden im Warmen war der Kleber fest genug für den Test der erfolgreich war. Das hält und es gibt auch keine elektrischen Probleme, zumindest bei diesem Gerät. Es handelt sich um J-B Weld Kleber ist eigentlich überall in Autoabteilungen zu bekommen. Möglicherweise hat der eine oder andere auch ein Klebeproblem, das Produkt ist wegen der Zähigkeit nicht für die ganz filigrane Teile geeignet aber für abgebrochene Kunststoffteile im Geräteinneren Halterungen, Schraubengewinde und ähnliches gut zu gebrauchen das wird superfest, das hält.
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dieser Kleber ist besonders in den USA sehr weit verbreitet. Gehe mal auf Youtube und gebe den Namen Deines Klebers ein. Und das Internet findet mit dem Namen des Klebers über 1,2 Millionen Bilder. Ich habe den Eindruck, dass damit die halben USA zusammengehalten werden. Es gehen auch andere 2-Komponenten Epoxy-Kleber mit Füllstoffen. Sie haben im Prinzip dieselbe Zusammensetzung. Sie sind meistens auch ausdrücklich als elektrische Isolatoren geeignet und halten auch auf PVC, das ich aber aufrauen würde. Diese Kleber lassen sich nach dem Erhärten auch schleifen und feilen. Es gibt praktisch nichts, was man damit nicht nachbilden kann.
Recht hast Du. So genau hab ich mich über das Produkt nicht informiert. Es ist kein Billigprodukt, aber jeden Cent wert. Nachteilig ist die zähe Konsistenz, dadurch als "Lückenfüller" nur bedingt geeignet. Einem Wellenschalter - Drehkopf hab ich auch schon damit wieder hinbekommen. Also für innen wo man es nicht sieht und es etwas gröberes zu Kleben ist, der wo genügend Klebefläche gibt bei Kunststoffen sehr gut verwendbar. Ich hatte das als Info für alle hier eingestellt die ein ähnliches Problem haben, immerhin hab ich damit mein Reparaturobjekt gerettet.
leider hat das Kleben einen schlechten Ruf. Viele setzen Kleben mit Pfuschen gleich. Ich klebe sehr viel. Gebrochenes Bakelit und Pressstoff auf der Basis von Phenolharzen lässt sich sehr gut mit 2-Komponenten-Epoxid-Kleber ohne Füllstoffe zusammenkleben. Dieser Kleber ist klar wie Harz oder Honig. Ich habe auf diese Weise mal einen gebrochenen Verteilerfinger in der Zündanlage eines Autos repariert. Das hat länger als das Auto selbst gehalten. Wenn es sich nicht um frische Bruchstellen handelt, raue ich die Klebestellen immer auf, weil sich dadurch die aktive Oberfläche um meherere Zehnerpotenzen vergrößert. Entsprechend besser hält die Klebestelle. Es reicht mit einem scharfen Schraubenzieher auf den Oberflächen herumzukratzen und anschließend den Staub zu entfernen.
Manche Kunststoffe wie Polystyrol lassen sich mit Pinselreiniger anlösen. Die Verbindungen sind dann fast so haltbar wie der Kunststoff selbst. Diese Lösungsmittel gibt es auch in kleinen Fläschchen, was viel teurer ist. Die Handhabung ist aber einfacher. Sekundenkleber ist auch ein Problemlöser. Allerdings wird dieser Kleber sehr hart und bricht leicht. Für biegsame Teile ist er weniger geeignet. Für Holz nehme ich immer Holzleim mit großem Anpressdruck. Solche Klebestellen sind dann stabiler als das Holz selbst.
Für Versuchsaufbauten greife ich gerne zu Heißkleber. Die Platinen werden einfach mit ein paar Tropfen Heißkleber auf einem Brettchen fixiert. Selbst Drehkondensatoren und kleine Transformatoren habe ich schon auf diese Weise festgeklebt. Die Verbindungen sind lösbar und der Heißkleber lässt sich vollständig abkratzen. Das sieht alles recht hässlich aus, aber so kommt man schnell zum Ziel. Für mich ist das der kontrollierte Pfusch.
Meine zusammengeklebten Selbstbaugeräte im Versuchsstadium sehen nicht schön aus, aber sie funktionieren meistens. Der elektrische Strom interessiert sich nicht für Ästhetik. Ästhetik lässt sich psychologisch begründen. Das Gehirn mag symmetrische Formen, leicht erkennbare Muster und besonders auch den rechten Winkel, weil dadurch die Mustererkennung einfacher wird. Hat das Gehirn Muster erkannt, "freut" es sich, weil dies zu seinem Überleben beiträgt. Dem Strom ist es aber völlig egal, wenn man von den Störungen durch magnetische und elektrisch Felder absieht. Der wichtigste Vorteil "ordentlicher" Eigenbauten ist eine leichtere Fehlersuche auf Grund der Übersichtlichkeit. In diesem Sinne hat ein ordentlicher Aufbau seine volle Berechtigung.
Warum erwähne ich das? Viele Bastler wollen es gleich richtig und professionell machen und entwerfen eine wunderschöne gedruckte Schaltung, weil wir zur Ordnung und Genauigkeit erzogen worden sind. Das ist ja auch richtig. Leider funktionieren solche schönen Platinen oft nicht und die Enttäuschung ist um so größer. Zu einer funktionsfähigen Platine kommt man selten auf Anhieb. Erst kommt der Versuchsaufbau, an dem verbessert wird und nach dem zweiten oder dritten Layout ist man dann oft erst mit dem Ergebnis zufrieden. Eigentlich macht so ein schönes und gleichzeitig funktionsfähiges Layout nur dann Sinn, wenn man es veröffentlicht, weil es den Nachbau vereinfacht.
Was mich übrigens immer ärgert, ist, dass einige Kleber nach einigen Jahren in den Flaschen und Tuben austrocknen.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Das Kleben einen schlechten Ruf hat ist auch ein bisschen die Schuld der Hersteller selbst. In der Werbung wird den potentiellen Käufern suggeriert, das die Anwendung ganz einfach und ohne Vorarbeiten funktioniert. Also auftragen, zusammendrücken Hält. Das dem nicht immer so ist steht höchstens im Kleingedruckten. Die Enttäuschung wenn der Sekundenkleber auch nur Sekunden hält, oder der Alleskleber nicht Alles richtig klebt ist dann klar. Ein Beispiel sind Glaskleber, nur bei wirklich richtigen Arbeiten damit hält das und bei einer gebrochenen Skalenscheibe darf man keine Wunder erwarten, dafür ist die Klebefläche im Verhältnis zu den Kräften die auf sie einwirken zu klein. Eine ausgebrochene Ecke lässt sich damit aber schon sicher kleben. Insgesamt lohnt sich der Blick über den Tellerrand zu anderen Gewerken, Hobbys. Bei der Entrostung von Chassis und anschließenden Lackierung kann man im KFZ Bereich wie insgesamt auch bei anderen Teile - Lackierungen fündig werden. Ebenso bei Schmierstoffen. Es gibt ja nicht nur Motoröl. Selbst bei dem Sammeln von Fachbüchern können Buchbinder Kenntnisse nicht schaden. Allerdings ist Buchrestauration wieder ein Hobby für sich. Wir können als Privatanwender da kreativer sein, es gibt keinen Zertifizierer oder ähnliches, die Grenzen der Kreativität werden eben nur durch die Naturgesetze gezogen.
Hallo, ich kann mich dem weiter oben geschriebenen nur anschließen. Das Kleben ist weitaus besser als sein Ruf! Ich denke wenn so mancher wüsste was alles in und an neuen Flugzeugen geklebt ist würde er nicht mehr einsteigen wollen
Ich klebe auch sehr vieles mit allen möglichen Klebern die es so gibt, auch weil ich Modellbau betreibe, aber auch um Dinge zu reparieren oder überhaupt zur Konstruktion. Und in der Tat hält manche Klebestelle so gut wie geschweisst.
Am wichtigsten finde ich ist den richtigen Kleber für das entsprechende Material zu haben und die Klebestelle entsprechend vorzubereiten, dann hält auch die Klebung.