viele Röhrenradios haben ihr Netzkabel über eine Steckdose angegeschlossen, welche auf der Rückwand des Radios angebracht ist:
Wird die Rückwand entfernt, ist aus Sicherheitsgründen das Netzkabel automatisch entfernt und das Radio somit stromlos. Zu sehen sind nur zwei Bolzen, welche die Kontakte des Netzanschlusses darstellen:
Wahrscheinlich war der Gedanke damals dem Radiobesitzer die Möglichkeit zu geben seine Röhren selbst wechseln zu können ohne einen Schlag zu bekommen. Für Reparaturen ist dies aber lästig. Deshalb habe ich mir in 5 Minuten ein Netzkabel für Reparaturzwecke gebastelt:
Das Kabel entspricht nicht den VDE-Vorschriften und ist deshalb nur für den Werkstatteinsatz für die Dauer der Reparatur unter Aufsicht und auf eigene Verantwortung einzusetzen!
Hergestellt wurde es aus einem alten Netzkabel und aus Kontakthülsen, wie sie in der Autoelektrik Verwendung finden. Die Kontakhülsen müssen nur verpresst werden und dann noch etwas zusammengedrückt werden, damit sie fest auf den beiden Netzanschlussbolzen sitzen:
Das ursprüngliche Netzkabel ist meistens in einem gefährlichen Zustand. Der Austausch ist einfach. Es muss nur die Dose aufgeschraubt werden, um ein neues Kabel anzulöten. Damit die Zugentlastung funktioniert, müssen zu dünne Kabel mit Schrumpfschlauch etwas verstärkt werden:
Selbstverständlich sollte bei Reparaturen das Radio über einen Trenntrafo betrieben werden. Ansonsten sind die üblichen Sicherheitsregeln einzuhalten.
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ich habe diese Art des Netzanschlusses bis jetzt nur bei schwedischen Radios aus den 1940er Jahren gesehen. Dafür fehlt dann eine Netzsicherung. Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen.
diese Problematik gibt es bei vielen Geräten der Vorkriegszeit. Es ist so angedacht, dass, wenn man die Rückwand abnimmt, die Stromversorgung getrennt wird. Wenn man nun ein altes Radio erwirbt, kommt es vor, dass die Rückwand vorhanden ist, aber der Stecker fehlt. Ganz früher wurden sog. Kaltgerätestecker verwendet, wie man sie z. B. vom alten Waffeleisen, Toaster oder vom alten Bügeleisen auch heute noch kennt. Die Dinger hole ich mir von unserem Recyclinghof. Aber die sind auch schon rar. Allerdings entferne ich dann den Nulleiter. Das sieht aus, wie original. Ich habe das bei Philips-Geräten so gelöst, ich nehme Kupplungen für die Europa-Flachstecker, schneide vorne den Rand ab, lackiere die schwarz und gut. Klar, schön sieht das alles nicht aus, aber es ist funktionell. Übrigens verwende ich für die Telefunken-Geräte mit den Flachsteckern die Anschlußkabel von alten PC`s. Geht doch!
Bei den alten Radios kann man sich ja ein altes Netzkabel passend machen. Ich hab leider ein anderes Problem. Philips hat bei den Geräten aus den 70ern eigene Netzbuchsen verwendet. Ich mußte schon einige Plattenspieler oder Koffergeräte(Anlagen) umbauen und diese Buchse totlegen. Die haben jetzt ein "normales" Netzkabel. Diese Kabel sind leider nicht zu bekommen. Bei Revox ist es das gleiche. Die Netzbuchse ist eine andere und es geht kein normales Kabel rein. Man bekommt ersatz , aber 10 bis 15€ sind heftig. Ich hab jetzt ein paar davon gesammelt aber wie gesagt die Kabel für die Philipsgeräte sind nicht zu bekommen