Leider höre ich nur ein grelles Summen... mehr nicht!
- Diode: AA119 (AA118 steht auch noch zur Auswahl) - Spule: 100 Windungen, Kupferlackdraht, Durchmesser: 2cm, abisolierte Stellen für einen Abnehmer, damit die Windungszahl variabel eingestellt werden kann, Ferrit-Kern - Kondensator: 470 pF (es sind aber noch eine Menge kleinerer und größerer Kondensatoren vorhanden) - Kopfhörer: Kristallhörer - Erdung: Abisolierte Stelle einer Wasserleitung - Antenne: 10 m gespannter Kupferlackdraht in einem Raum im 2. OG.
Was kann ich an meinem Empfänger noch verändern, damit ich etwas empfangen kann? Ist der Antennendraht ungeeignet oder zu kurz? Benötige ich mehr Windungen? (Je höher die Windungszahl, die ich einstelle, desto lauter das Summen; das lauteste Summen habe ich bei der Windung 100.. sozusagen).
Ich bin leider kein Technik-Experte und es fällt mir daher sehr schwer, den Fehler zu finden.
Der nächste MW-Sendemast ist 35 km entfernt. Das Radio wurde bisher nachts noch nicht getestet!
Habe ich eine Chance, damit einen Sender zu empfangen?
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Re: Völlig überfordert mit Bau eines Detektorempfängers!
Hallo TanteEmma,
zuerst die Frage, was empfängt in dem Raum wo sich der Detektor befindet, ein "normales" Radio in guter Lautstärke am Tage (nicht nachts) auf Mittelwelle?
Ein Sender? Mehrere Sender? Ist der 35 km entfernte Sender ein Mittelwellensender? Welcher? Sender-Ort, Sendeanstalt?
Ist kein Sender mit dem Mittelwellenradio unter Tags zu hören, kann auch der Detektor nichts empfangen. Das grelle Summen sagt zumindest, dass der Detektor schon irgendwelche Hochfrequenz einfängt.
Ist ein Mittelwellensender in Nähe (35 km) besteht die Möglichkeit, hinzufahren und nahe des Sendes dem dortigen Empfang zu testen?
Re: Völlig überfordert mit Bau eines Detektorempfängers!
Hallo TanteEmma,
ergänzend zu Rainers Fragen:
Welcher Drahtdurchmesser wurde verwendet ? Ist auch ein Drehkondensator vorhanden ? Welchen Durchmesser und welche Länge hat der Ferritkern?
Ich habe mir die Bauanleitung angesehen und keine konkreten Spulendaten gefunden. Die 100W auf 20mm Durchmesser bringen aus meiner Sicht nicht genug Induktivität. Wenn der Ferritkern dann zusätzlich benutzt wird, wird das Ergebnis zwar etwas besser, aber ist wahrscheinlich noch nicht ausreichend. Für einen Schiebespulendetektor würde ich mind. 1mm Kupferlackdraht verwenden und der Durchmesser des Spulenkörpers sollte min. 60mm betragen.
Solch eine Spule hätte dann ca. 85W mit 230uH Induktivität und würde mit 430pF auf 520kHz kommen. Das ist der unterste MW- Bereich. Die Spule mit 20mm Durchmesser und 100W kommt auf nur ca. 40uH, bei 1mm Drahtquerschnitt. Mit 470pF parallel sind das ca. 1100kHz als tiefste Frequenz.
Re: Völlig überfordert mit Bau eines Detektorempfängers!
TanteEmma: Leider höre ich nur ein grelles Summen... mehr nicht!
Habe ich eine Chance, damit einen Sender zu empfangen?
Ein paar Tipps und Ideen wären wirklich klasse!
Viele Grüße!
TanteEmma
Hallo Tante Emma,
dann funktioniert er doch. Nur ist eine Störung z.B. einer ESL oder irgendein Schaltnetzteil dei derzeit stärkster Sender - diese mußt Du zuerst mal ausschalten, sofern si nicht beim Nachbarn sind.
Eine längere Antenne im Freien und eine ordentliche Erde sind von Vorteil.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Re: Völlig überfordert mit Bau eines Detektorempfängers!
Hallo zusammen,
ein Detektor und direkt daneben der eingeschaltete Computer vielleicht? Nun - das können wir gleich mal vergessen
Für sauberen Detektorempfang unabdingbar:
> Keine Energiesparlampen > Keine Digitaluhren > Kein W-LAN Router > Kein Plasma-, LCD-, Röhren-Fernseher > Kein Mobiltelefon
und alles andere moderne Zeugs, was ich jetzt nicht gelistet habe, in der Nähe (ca.10...100Meter) des Detektorempfängers. Der "Äther" (will sagen: der uns umgebende luftige Raum) ist leider mittlerweile mit Störsendern durchsetzt und niemand hat es so richtig bemerkt. Weil wenn überhaupt, hört man Radio über UKW, da wird es nicht so wahrgenommen. Die klassischen Wellenbereiche wie MW, LW, KW mit dem Vorteil der grossen Reichweite, besonders nachts, haben das Nachsehen, weil der Klang bei einer festgelegten Kanalbreite von 9kHz die Qualität einer UKW-Aussendung nicht erreichen kann. So nimmt man also heute fast keine Rücksicht mehr auf die Radiohörer der klassischen Wellenbereiche - Hauptsache die Gewinnquoten stimmen...
Die Welt ist verseucht, in jeder Hinsicht...
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
Re: Völlig überfordert mit Bau eines Detektorempfängers!
Hallo Tante Emma und alle.
Jürgen und Rainer haben die Empfangsbedingungen bei Mittelwelle erwähnt und auf die vielen Störquellen unserer modernen Kommunikations- und Unterhaltungselektronik hingewiesen. Je nach Wohnlage und Tageszeit müssten zumindest spätabends oder nachts einige Sender zu hören sein, wenn Du Deine persönliche Störelektronik versuchsweise abschaltest. Ich empfange mit einem einfachen Detektor in meinem Keller, am Rand Hamburgs, mit einer 4-Meter-Antenne 2 bis 3 Sender tagsüber. Dieser hat nur eine Primärspule ohne Anzapfung und einen Drehko von ca. 30 bis 300 pF. In der Antennenleitung habe ich noch einen weiteren Foliendrehko 30 bis ca 270 pF eingefügt, den ich hauptsächlich zur Trennschärfenoptimierung nutze. Der ist nicht zwingend nötig. Ein kleiner Umschalter ermöglicht mir Kurzwellenempfang über eine entsprechend gewickelte zweite Spule. Habe da mit verschieden Spulentypen probiert, mit und ohne Ferritkern. Dabei benutzte ich auch eine selbstgefertigte Fächerspule. Ich würde Dir zu einem Drehko, statt des 470pF-Festkondensators, raten. Ohne Abstimmdrehko bist Du auf die Schaltungsvorgaben des jeweiligen Autors stark fixiert. Liegt als Vorgabe eine Luftspule vor, so führt ein zusätzlicher Ferritkern, je nach Typ, zur mehrfachen Verringerung der Empfangsfrequenzen. So könntest Du die variablen Anzapfungen zur besseren Antennenanpassung und den Drehko zur Senderabstimmung nutzen. Ein weiterer Drehko in der Atennenleitung kann, muss aber dann nicht sein. Ich wünsche Dir weiter Spaß und Erfolg bei Deinem Projekt.