Ich habe folgenders Problem: Ich habe einen Rahmen-Antennen-Detektor gebaut gemäß dem Schaltbild der Internetseite www.oldradioworld.de/gollum/frame.htm.
Ich wohne in Lenggries ungefähr 70 km südlich von München. Ich kann abends zwei Sender gut empfangen: 1. SV Zadar aus Kroatien (Leistuing 600 kW abends) 2. ERF-Radio aus Mainflingen (Hessen) Einige andere Sender lassen sich schlecht empfangen. Leider kann ich weder abends noch am Tag den Sender "On3Radio" des Bayerischen Rundfunks aus München empfangen. Mit einem kommerziellen Rundfunkgerät empfange ich abends alle oben genannten Sender gut. Während des Tages empfange ich "on3Radio" ebenfalls gut. Die anderen beiden Sender senden während des Tages nicht. Ich habe den Detektor gebaut, um ihn im Physikunterricht vorzuführen und bin auf den Empfang des Ortssenders "On3Radio" angewiesen. Ich weiss nicht, warum ich diesen Sender nicht empfangen kann, obwohl er im normalen Radio der am besten zu empfangende Sender ist.
Gebaut habe ich ihn wie auf der Internetseite www.oldradioworld.de/gollum/frame.htm beschrieben. Ich verwende einne 500 pF-Drehkondensator (allerdings nicht plastikisoliert). Meine Diode hat die Bezeichnung AA118. Auf der Internetseite wird eine andere Diode empfohlen. Kann es daran liegen ?.
Ich wäre für jegliche Hilfe zur Lösung dieses Problems dankbar.
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02.05.09 16:26
lasse.ljungadal
nicht registriert
02.05.09 16:26
lasse.ljungadal
nicht registriert
Re: Detektorradio empfängt nicht den Ortssender
Hallo Michael,
herzlich willkommen im WGF !
Ich denke doch, dass Dir hier geholfen werden kann und Dein selbstgebauter Detektor auch den Sender On3-Radio des BR empfangen kann.
An fehlenden Empfangseigenschaften kann es nicht liegen, da on3-Radio (neue Schreibweise mit Bindestrich) auf der Frequenz 801 kHz vom Sender in Ismaning mit einer Sendestärke von 100 KW abgestrahlt wird.
Die von Dir verwendete Germanium-Diode AA118 ist eine Spitzen-Diode, so dass es beim richtigen Einbau auch hieran nicht liegen kann. Die Diode lässt aber nur Strom in eine Richtung durch; hier könnte evtl. eine Fehlerquelle sein.
Da aber unsere Experten und Techniker hier im Forum mehr Fachwissen und Sachverstand haben, gebe ich daher Deine Frage ab und hoffe, Dein Problem wird schnellstens gelöst.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
helfe mir doch bitte mal (dann brauche ich das nicht rauszusuchen) auf welchen Frequenzen sendet SV Zadar, ERF und ON-3? Wir gehen nach Deiner Antwort hinsichtlich der drei Frquenzen genau durch, Ob Dein Detektor überhaupt das Band überstreicht.
Es kann sein, dass Du mit dem MW-Bereich des Detektors nicht das ganze MW-Band erfassen kannst.
Wenn es Dir zum Vorführen auf den Tagesempfang von ON3 ankommt: Ist der am gleichen Platz mit einem Durchschnittsradio gerade noch zu hören, gut zu hören oder extrem laut zu hören? Die Diode AA118 ist nicht gut geeignet, nimm bitte eine AA112.
Wie hast Du die Rahmenantenne aufgebaut? Mit HF-Litze? mit Abstand zwischen den Windungen? Welche Maße? Ist der Rahmen frei im Zimmer drehbar? Hat er genügend Abstand zum Metallteilen (Eisenträger in den Wänden)?
Hast Du den Rahmen schon mal 45 % zur Seite gekippt und dann um 360 %?
wenn ein starker Sender mittels Detektorempfänger nicht zu hören ist, fällt mir spontan als Fehlerquelle eine nicht passende Resonanzfrequenz des Schwingkreises ein. Möglicherweise passt die Induktivität nicht, denn der Drehkondensator ist mit 500pF durchaus geeignet. Da du aber von anderen empfangbaren Sendern berichtest, müsste aufgrund der Breitbandigkeit des Empfängers auch der Ortssender hörbar sein, zumal dessen Empfangsfeldstärke sicherlich recht groß ausfällt. Bei der Diode AA 118 handelt es sich um eine Ge-Diode, auch damit müsste das Gerät problemlos arbeiten, unabhängig von der Einbaulage. Ehrlich gesagt - eine überzeugende Erklärung für die Mangelfunktion fällt mir auch nicht ein.
Viele Grüße Klaus
Nachtrag: Auch wenn die AA 118 grundsätzlich geeignet sein sollte, mag es durchaus mit anderen Typen, so wie mit der vorgeschlagenen AA 112, besser funktionieren. Am ursächlichen Problem ändert das jedoch nichts.
da ich das neueste Jahrbuch "Sender und Frequenzen" besitze, habe ich einmal nachgeschaut und zudem im Internet recherchiert.
Hierdie Ergebnisse:
1. on3-Radio sendet u.a. auf MW auf der Frequenz 801 kHz (Sender in Ismaning mit 100 KW). Auf der Frequenz 729 kHz sendet on3-Radio ebenso, aber erheblich schwächer.,
2. einen Sender SV Zadar gibt es offenbar nicht. Obwohl in dem neuen Jahrbuch etliche Lokalstationen auf MW aufgelistet sind, gibt es keinen in Zadar, Vermutlich ist es der kroatische Rundfunk (Hrvatski Radio in Zagreb -HRT-). Leider sind die Internetseiten alle in kroatischer Sprache. Er sendet auf Mittelwelle auf den Hauptfrequenzen 1125 kHz und 1134 kHz mit 100 bzw. 600 KW. Daneben sendet er auch auf den MW-Frequenzen 594 kHz, 774 kHz, 783 kHz, 1143 kHz und 1197 kHz, aberdeutlich schwächer.
3. Der Sender ERF Radio ist der Evangeliums-Rundfunk (privater Rundfunk), Er sendet auf den MW-Frequenzen 1467 kHz und 1539 kHz. Auf der Frequenz 1539 kHz sendet er aus Mainflingen mit 300 KW.
Suchen wir also weiter nach der Ursache zur Fehlerbehebung !
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Hallo zusammen, @Peter: Vielen Dank für die Frequenz-Ermittlung. Ich gehe also erstmal davon aus:
801 kHz = ON3 1125 KHz = HRZ 1539 kHz = ERF
Wenn die Drehachse des Drehkondensators einen Drehwinkel von 180 haben sollte und wir diese Drehstrecke mit 100 ansetzen, dann müsste der ERF bei ca 85-90 % rausgedreht liegen, der HRZ bei ca. 60 % und der (nicht vorhandene) ON-3 bei ca 30 bis 40 %.
@Michael: Sind die beiden (HRZ und ERF) so verteilt? Wenn nicht, fehlt wahrscheinlich der Bereich unter 1000 kHz.
etwas scherzhaft: Mainflingen liegt sozusagen in "Spuckweite" zu mir und übertönt hier mit seinen Botschaften alles, wirklich alles. Ob das so gewollt ist vom Cheffe da oben? Aber bei rund 1,5 Volt und einer richtig gut zuckenden LED habe ich schon einmal über eine andere Anwendung nachgedacht... psst - darf ich jetzt und hier nicht sagen sonst wird man mir böse, ganz böse und es macht "du, du!!!"
ich pflichte Klaus und Rainer bei in ihrer Vermutung, dass Dein Detektorkreis nicht weit genug nach unten in Resonanz zu bringen ist. Da wir die genauen Daten Deines Rahmens nicht kennen, ist das vorerst nur eine Vermutung. Testen kannst Du das grundsätzlich durch zwei Maßnahmen: Erhöhung der Kapazität und/oder Erhöhung der Induktivität. In der Praxis kannst Du versuchsweise einen verlustarmen Kondensator (entweder zweiten Drehko oder einen passenden Styroflex-Kondensator von z.B. 270 oder 390 pF) zu dem vorhandenen Drehko parallel schalten. Damit lässt sich dann die Resonanzfrequenz weiter nach unten verschieben. Das Gleiche kannst Du aber auch erreichen, indem Du - je nach Ausführung Deines Rahmens - ein bis drei Windungen mehr vorsiehst.