als angehender Physikstudent wurde kürzlich auch mein Interesse an der E-Technik geweckt und da man ja den Schwingkreis als Grundlage des Radios kennt, stand es natürlich nahe, so ein Radio einmal selbst zu bauen - quasi als Einstieg in die E-Technik. Nun habe ich also Google bemüht und bin so überhaupt erst auf den Detektorempfänger gestoßen. Das einfache Prinzip hat mich fasziniert und ich fing sofort an, die einfachste Version mit Klorolle und Abgreifer nachzubauen. Als dies dann auch noch auf Anhieb funktionierte und erste Ergebnisse brachte, war ich so begeistert, dass ich es mir zum Ziel machte, einen richtig guten Detektorempfänger zu bauen.
Ich habe die letzten zwei Wochen damit verbracht, alle einschlägigen Internetseiten zum Thema durchzulesen und mir Grundlagen zu verschaffen, da ich im Bereich E-Technik absolut bei Null anfange. Ich habe bereits vieles gelernt was Radiotechnik betrifft und kann mittlerweile auch einfachste Schaltungen nachvollziehen.
Als erste Erkenntnis schaltete ich einen 100k Widerstand parallel, was eine erhebliche Steigerung der Lautstärke brachte und das Signal deutlich entzerrte (Kristallohrhörer). Meine weiteren Versuche eine Verbesserung zu erreichen bestanden darin, zu versuchen, über ein Variometer (verschiebbarer Ferritkern bzw. zwei ineinander geschobene Spulen) eine Sendereinstellung zu ermöglichen, da ich nur CuL und eine Germaniumdiode zur Verfügung habe. Dies brachte leider nur mäßigen Erfolg, denn mehr als drei Sender bekam ich nicht rein, was also keine Verbesserung gegenüber dem Abgreifer brachte. Ich denke der Frequenzbereich ist einfach zu gering. Ich ziehe daraus die Erkenntnis, dass ein guter Detektor nicht um einen Drehko hinweg kommt. Einige dieser Drehkos konnte ich auch ergattern und möchte nun die Wartezeit, bis diese eintreffen, dazu nutzen einige Fragen zu klären, die trotz meiner intensiven Lektüre noch offen sind. Ich gehe davon aus, dass es sich dabei um absolute Grundlagen handelt und dies daher nicht auf den vielen Seiten der Welt der alten Radios behandelt wird. Mir fehlen diese Grundlagen aber leider.
1) Mir wurde beim Experimentieren schnell klar, wie viel eine ordentliche Antenne und Erdung ausmachen. Da ich einen großen Garten zur Verfügung habe, möchte ich nun eine optimale Antenne spannen. Auf WdaR wird ein Kabeldurchmesser von 1-3 mm empfohlen, aber wieso? Und meint man dabei mit oder ohne Isolierung? Volldraht oder Litze? Gleiches Kabel für die Erdung? Zur Zeit benutze ich 0,2 mm^2 Klingeldraht für beides.
2) Für das Experimentieren zu Hause, würde ich mir gerne 20 cm unter der Decke eine Antenne hängen. Kommt es dabei darauf an wie diese gespannt ist oder kann ich 20 m Kabel einfach im Zickzack bzw. U-Form unter der Decke verlegen oder muss der Draht kerzengerade sein?
3) Man sieht einige Varianten mit einer Loop-Antenne oder Ferritstabantenne, die dann ohne Erdung auskommen. Ich verstehe nicht genau wieso dies so ist. Ein Ferritkern erhöht doch lediglich die Induktivität und die Loop-Antenne ist doch auch nur eine übergroße Spule. Wieso wird hier eine Erdung überflüssig, bzw. ist bei einer Langdrahtantenne notwendig, die ja eigentlich eine höhere Spannung aufweisen müsste?
4) Die besseren Bauten benutzen überwiegend einen weiteren Drehko zur variablen Ankopplung und Abstimmung der Antenne. Laut WdaR kann man damit vor allem sehr starke Sender ausblenden, die den Empfang stören könnten. Dies funktioniert offenbar, da die Frequenz des Antennenschwingkreises einen Widerstand für selbige Sendefrequenz bildet, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, denn ich dachte immer, dass die Sendereinstellung im Empfängerschwingkreis dadurch funktioniert, dass die Schwinkreisfrequenz mit der Sendefrequenz eine Resonanzschwingung bildet und dadurch deutlich stärker ist als die anderen Frequenzen. Dies würde sich aber mit der Funktion des Antennenschwingkreises widersprechen.
5) Es wird wohl auf den Bau einer Spinnennetzspule hinauslaufen. Laut WdaR bringt diese aber nur dann etwas, wenn auch der Abstand zwischen den Windungen stimmt. Wenn die Spulengüte aber hauptsächlich von der dadurch erreichten geringeren Eigenkapazität abhängt, wäre es dann nicht einfacher, eine Zylinderspule mit zwei Reihen CuL zu wickeln und nur eine anzuschließen, oder das ganze leicht zu verkleben und dann wieder eine Reihe abzuwickeln? Oder noch einfacher: Ein PP-Rohr mit Außengewinde?
6) Zu Demonstrationszwecken an Orten, wo ein Verlegen einer Langdrahtantenne nicht möglich ist, würde ich gerne einen optionalen Verstärker mit Batterie einsetzen, damit man ohne Erdung und mit Zimmerantenne auskommt. Wenn ich allerdings danach Google, macht mir bereits die Terminologie schwer zu schaffen und aus den Schaltplänen werde ich auch nicht schlau. Gibt es eine Quelle für Grundlagen zu dieser Thematik?
Puh, sehr viel Text, ich hoffe jemand ist genügend schmerzfrei, sich meinen Fragen anzunehmen. Vielen Dank schon mal im Voraus.
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bei der Detektorempfangstechnik gilt: Die Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker.
Deshalb gilt bei Deinem Punkt 1: Für eine Langwellen-Antenne würde ein Volldraht (isoliert oder nicht) mit einem Durchmesser (des Drahts) von ca 2-3 mm ausreichen, in Abhängigkeit von der Antennenlänge. Für Mittelwelle ist es ähnlich, wenn HF-Litze zur Verfügung steht, kann diese verwendet werden. Wenn es der Garten hergibt, wäre eine horizontale Antennenlänge von 15-25 Meter (einschließlich der Verbindung zum Empfänger gut. Zu dünner Antennendraht entwickelt (weniger bei Langwelle) auf MW den Haut-Effekt. Die HF dringt schlechter in das Kupfer ein, der HF-Widerstand vergrößert sich.
Zu 2) am besten ist ein gerader Draht, auch ein Draht im rechten Winkel geht noch. Zickzack-Antennen gehen auch, aber irgendwann (bei zu vielen Zacken) wird der Empfang nicht besser, eher schlechter. Eine U-förmige Führung ist nicht optimal.
Zu 3) Die erwähnte Groß- Loop ist zwar auch eine Spule, aber sie nimmt durch die Größe bei guter Montage mehre Feldkomponenten auf. Ist zb. eine horizontale Loop zwischen Antenne und Erde des Detektors so ca. 20 Meter lang, geht die schon ganz gut, 30 Meter wäre noch besser für MW.
zu 4) So ganz einfach ist die Sicht "Antenne, Einkopplung und Erde als resonantes System (unabhängig vom eigentlichen Schwingkreis) nicht. Hier gehen mehrere Dinge ineinander ein und beeinflussen sich. Das Antennensystem kann durchaus mit der Wellenlänge des Empfängerschwingkreises kommen oder zumindest in die Nähe davon oder eben auch nicht. Auch können Antennenresonanzen bei Oberwellen (der Kurzwelleneffekt) auftreten. Will sagen, man sollte bei Antennen immer nur wenig wie möglich HF einkoppeln, aber soviel wie nötig. Es kommt darauf an, was man gerade erreichen will: Hohe Selektion oder hohe Pegel.
zu 5) Ist alles schon gemacht worden. Ich hänge der Meinung an: normale Zylinderspulen sind pfui. Das wird aber auch anders gesehen, insbesondere wenn man Zylinderspulen im Seitenverhältnis 1:1 aufbaut und Windungszwischenräume verwendet und einen hochwertigen Körper und gute HF-Litze verwendet und die Spule frei von Feldbeeinflussern montiert.
zu 6: Da bin ich renitent der Meinung: Der "echte" Detektorfreak nutzt für LW-MW-KW-Detektoren keine Empfangsprothesen, sondern quält sich mit dem Kopfhörer. (Zähneknirschend respektiere ich aber auch andere (völlig falsche ) Meinungen...
Rainer und meinesgleichen sind ganz große Detektorfreunde und Gollum bzw. die Welt der der Radios ist voll von Detektorbauvorschlägen und Themenbehandlungen.
Noch weiter geht es bei B. Bosch. Seine Analysen, auch in der welt-der-alten-radios.de/detektor zufinden, bringen die ganze Problematik auf den Punkt. Zwei wichtige Links ins Radiomuseum zu B.Bosch und seinem DX- Contest Gewinner solltest Du Dir unbedingt durchlesen. Es zeigt die umfassende Problematik des Detektorempfangs auf. 2 pdf. Links ganz unten ...
Haut- Effekt = Skineffekt. Die hochfrequenten Ströme ziehen sich auf die Oberfläche des Leiters zurück. Häufig werden dicke Bronzelitzen empfohlen. Dies hat aber eher mit der Zugfestigkeit zu tun.
Zu 2. 20cm unter der Decke ist sehr gut ....Abstand der Leitungen 40-60cm. Kein Zickzack. Die Halterung sollte hoch isolierend sein. Also nicht einfach ein paar Nägel in die Wand kloppen. Eierisolatoren sind hier das Stichwort ...Nylonsehne / Seide usw...
Zu 3.
Die Loopantenne kann nur eine gute Behelfslösung sein, wenn Du im oberen Geschoss einer Mietswohnung lebst. Mit Garten und Freifläche ist eine Langdrahtantenne und Erde auf jeden Fall besser.
Zu 4. Hier geht es um feste oder lose Kopplung der Antenne zum Empfangskreis. Bei einem Primärdetektor mit nur einer Schwingkreisspule ist ein Kondensator für die Antennenkopplung sehr wichtig. Ansonsten wird Dein Detektorschwingkreis so stark durch die Antenneninduktivität gedämpt, sodass die Resonzkurve zu breit wird.
Diesen Effekt hast Du bei Deinen Versuchen schon beobachtet. Es sind mehrere Sender gleichzeitig zu hören!!
Zu 6. Geht gar nicht. Detektorempfang braucht keine zusätzlichen Energiequellen. Nur für Versuche erlaubt. Es gibt natürlich auch Detektoren mit NF- Verstärker...wie bei den Großvätern...aber der Detektor sollte ...auch wenn es leise ist...nur mit einem Kopfhörer funktionieren. ...Ehrensache!!
Gruß und viel Erfolg. Detektor ist eine Wissenschaft und sehr kompliziert....auch wenn es nicht auf den ersten Blick so aussieht.
Erst einmal eine kurze Korrektur zu 3, da ich hier versehentlich einen falschen Begriff benutzt habe: Ich meinte nicht Loop-Antenne, sondern Rahmenantennendetektor. Mir ist wie gesagt nicht ganz klar, wieso diese Art des Detektors ohne Erde auskommt, obwohl die Antenne/Spule wohl nicht so viel Energie aufnehmen kann, wie eine gespannte Langdrahtantenne. Mir scheint wohl das Prinzip der Erdung an sich noch nicht ganz verständlich zu sein. Ich dachte bisher immer, dass der Begriff "Erde" synonym mit "Minuspol" benutzt wird und damit den Stromkreis schließt.
Joerg: Die größten Portale über den Detektorempfang habe ich bereits alle durchforstet, allen voran natürlich Rainers sehr informative Seiten. Aber auch das Radiomuseum und den darin vorgestellten Artikel von B. Bosch aus der Funkgeschichte Nr. 154 habe ich gelesen. Ebenfalls war ich auf den Seiten von [dieser Name wurde in der Vorschau zensiert, ich gehe also davon aus, dass er hier nicht erwünscht ist] und einigen englischen Quellen, wie z. B. die Seiten von Dave Schmarder. Alles hochinteressant und ich habe schon viele Zusammenhänge der Detektortechnik näher kennengelernt. Das Problem ist nur, dass ich zwar nun weiß, wie sich Dieses oder Jenes auf den Empfang auswirkt, ich aber die physikalischen Zusammenhänge nicht verstehe und mir dies ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Beispielsweise ist er mir nicht verständlich, wie ein Kondensator als Ankopplung die Dämpfung minimiert - also elektrotechnisch gesehen - oder wieso ein parallel geschalteter Widerstand die Funktion der Diode verbessert. Leider konnte ich keine Quellen finden, die so spezifisch auf die Problematik eingehen.
Antenne: Ja, die gespannte Antenne in meinem Garten wird natürlich meine erste Wahl werden. Mein Garten ist allerdings ein Schrebergarten, der zwar zufälligerweise nur 100 Meter von meiner Wohnung entfernt ist, aber eben doch zu weit um ein Kabel zu ziehen. Daher wollte ich eine alternative Antenne in der Wohnung. Ich dachte dabei an etwas in der Richtung 5 Meter, rechter Winkel, 1 Meter, rechter Winkel, 5 Meter usw.
Empfänger: Sobald die Luftdrehkos eintreffen, wollte ich etwas in der Art von http://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-spider-183.html versuchen, allerdings mit ein paar mehr Schaltern und Buchsen zum experimentieren. Einzig der Spulenkörper bereitet mir derzeit Probleme, da ich einfach kein geeignetes Werkzeug habe um diesen herzustellen. Meine aktuellen Versuche betreibe ich auf einer Steckplatine und diversen Zylinderspulen.
Verstärker: Mir war natürlich klar, dass ich dabei auf Gegenwehr stoßen werde und werde mich auch nach einem ordentlichen, hochohmigen Kopfhörer umschauen, aber gerade zu Demonstrationszwecken, z. B. auf der Arbeit, finde ich einen optionalen Verstärker nicht verkehrt, denn dort lässt sich unmöglich eine Antenne spannen.
Bei der Wohnungsantenne oder Innenantenne kann man eigentlich nur experimentieren oder eine einfache Indikatorlösung versuchen. Mit einen billigen Taschenradio auf MW einen schwachen Sender Tagsüber einstellen und dann in der Wohnung den besten Empfang suchen. Die Empfangsverhältnisse sind von Wohnung zu Wohnung anders. Einmal die Topografische Lage des Hauses und dann die Bausubstanz. Ein Stahlbetonbau wird anders sein als eine Holzhütte, wenn sie nicht Supergedämmt mit metallhaltigen Dämmstoff ist. Ich hatte gute Ergebnisse am Fenster.
Erst einmal eine kurze Korrektur zu 3, da ich hier versehentlich einen falschen Begriff benutzt habe: Ich meinte nicht Loop-Antenne, sondern Rahmenantennendetektor. Mir ist wie gesagt nicht ganz klar, wieso diese Art des Detektors ohne Erde auskommt, obwohl die Antenne/Spule wohl nicht so viel Energie aufnehmen kann, wie eine gespannte Langdrahtantenne. Mir scheint wohl das Prinzip der Erdung an sich noch nicht ganz verständlich zu sein. Ich dachte bisher immer, dass der Begriff "Erde" synonym mit "Minuspol" benutzt wird und damit den Stromkreis schließt.
So falsch ist der Vergleich mit dem Minuspol nicht. Die Erde ist sozusagen die Rückleitung zur Sendestation. Zwischen Antenne und Erde ist die hochfrequente Wechselspannung der empfangenen Signale zu messen. Diese Spannung ist die sogenannte Feldstärke. So stärker die Sendeleistung so höher die Feldstärke in die Deine Antenne hineinragt. So höher über dem Boden /Erde die Antenne gespannt wird, um so größer die Feldstärke. Formelzeichen E die Einheit V/m. Das erklärt auch gleich Deine Frage zur Rahmenantenne oder Rahmendetektor. Diese reagiert auf das magnetische Wechselfeld und hat deswegen auch eine Ausrichtungscharakteristik.
und google mal nach Zeitgemäßer Detektorempfang von G. Mende 1947. Hier sind weitere Grundlagen nachzulesen.
................Das Problem ist nur, dass ich zwar nun weiß, wie sich Dieses oder Jenes auf den Empfang auswirkt, ich aber die physikalischen Zusammenhänge nicht verstehe und mir dies ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Beispielsweise ist er mir nicht verständlich, wie ein Kondensator als Ankopplung die Dämpfung minimiert - also elektrotechnisch gesehen - oder wieso ein parallel geschalteter Widerstand die Funktion der Diode verbessert. Leider konnte ich keine Quellen finden, die so spezifisch auf die Problematik eingehen.
Ähh?? Einen Widerstand über einer Diode verbessert deren Eigenschaften nicht. Da bringst Du etwas durcheinander. Eher das Gegenteil ist der Fall. Der Widerstand wird nur parallel zum Kristallhörer verwendet, um dessen kapazitive Eigenschaft (Zerren) zu neutralisieren. Der Widerstand dient zur Entladung und sollte so 100k haben. Mit einem alten dyn. 2000Ohm Hörer braucht man den nicht mehr.
Ein Kondensator läßt Wechselspannung passieren und bildet aber gleichzeiti einen Wechselstromwiderstand aus. Der ist abhängig von der Frequenz. Deswegen kann der Kondensator die Antenne vom Schwingkreis entkoppeln. Noch besser ist für den Antenneanschluss eine zweite Spule zu nehmen. Dann sind die Kreise nur noch induktiv gekoppelt. So größer der Abstand der Spulen, um so geringer die Kopplung. Diese Antennenkreisspule kann dann aber auch wieder einen Kondensator für den Antennenanschluss haben.
Antenne: Ja, die gespannte Antenne in meinem Garten wird natürlich meine erste Wahl werden. Mein Garten ist allerdings ein Schrebergarten, der zwar zufälligerweise nur 100 Meter von meiner Wohnung entfernt ist, aber eben doch zu weit um ein Kabel zu ziehen. Daher wollte ich eine alternative Antenne in der Wohnung. Ich dachte dabei an etwas in der Richtung 5 Meter, rechter Winkel, 1 Meter, rechter Winkel, 5 Meter usw.
Eine Rahmenantenne/Spule sollte für den Detektor so groß wie möglich sein. Das ist total cool ohne Erde und Antenne... So 1m Kantenlänge wäre schon prima ...aber Du solltest dann nicht parterre wohnen. probier als erstes die Innenlangdrahtantenne. Einfach Losexperimentieren ist der beste Weg.
Empfänger: Sobald die Luftdrehkos eintreffen, wollte ich etwas in der Art von http://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-spider-183.html versuchen, allerdings mit ein paar mehr Schaltern und Buchsen zum experimentieren. Einzig der Spulenkörper bereitet mir derzeit Probleme, da ich einfach kein geeignetes Werkzeug habe um diesen herzustellen. Meine aktuellen Versuche betreibe ich auf einer Steckplatine und diversen Zylinderspulen.
Der Detektor braucht jedes Millivolt. Wichtig ein geordneter Aufbau, gute Kontaktstellen, beste Dioden, hohe Spulengüten und ein empfindlicher Kopfhörer.
Verstärker?
Na klar ist doch alles erlaubt..Es gibt doch keine Verbote. Ich habe auch einen Detektorverstärker..
es schon ein Unterschied zwischen einer Rahmenantenne, Ferritantenne und Loop. Vom allgemeinen Sprachgebrauch ist eine Loop eine Einwindungsspulen-Antenne vertikal oder horizontal. Die wirkt im Raum (wegen der Größe) anders als eine Rahmenantenne oder gar eine Ferrit-Antenne.
Ich bin also bei meiner Antwort zu Punkt 3 eben von einer Loop ausgegangen. Man kann natürlich im Zimmer sehr gut eine Rahmenantenne mit ca. 1 x 1 Meter Kantenlänge nutzen. Habe selbst solche Antennen auf meinen Seiten dargestellt. Aber das Ergebnis ist ein anders als bei der Loop. Eine Loop im Zimmer ist sup-optimal, dagegen eine Rahmenantenne durchaus ein Mittel der Wahl, wenn sie im Zimmer halbwegs frei steht und man nicht in einem Stahl-Skeletbau wohnt.
Man muß nur wissen, daß in Gebäuden die eigentlich bei der Rahmen- oder Ferritantenne übliche bidirektionale 8 - Richtwirkung leicht in der Horizontalen oder Vertikalen verbogen werden kann. Dazu kommen bei nächtlicher Raumwellenausbreitung weitere Effekte hinzu, wie Schrägempfang oder Radiotrübung.
Auch eine Ferritantenne kann man mit Detektor nutzen, bei mir gibt es dazu auch einen Bauvorschlag.
Zu der "Zulässigkeit" von Verstärkern: Mein Hinweis war auch eher etwas spassig gemeint. Allerdings gibt es schon einen Hintergrund dazu. Bei einem Detektor ist ein NF-Verstärker ergebnisverfälschend, denn der NF-Verstärker wirkt empfangsleistungssteigernd. Warum? Weil er schwache Signale über die Ansprechempfindlichkeit eines Kopfhörers anheben kann. Man hört u.u. Sender, die es mit Kopfhörer nicht gibt.
Ich hatte mal vor Jahren eine Art Wettbewerb mit einem anderen Berliner Detektor-Freak. Ich kam mit dem Gollodyne auf ca 120 Stationen, der andere Detektorfreak schaffte 140 Stationen. War sein Detektor besser? Nein, er nutzte einen NF-Verstärker, ohne hörte er 100 Stationen.
ich warte leider immer noch auf zwei Pakete mit Bauteilen und dachte ich könnte die Zeit nutzen um zumindest schon mal am Schaltplan zu arbeiten. Leider habe ich kein Programm gefunden, mit dem man schöne, lang gestreckte Spulen mit Anzapfungen zeichnen kann. Wie handhabt ihr das?
sehr viele von uns arbeiten mit dem S*Plan-Editor, kostet so um 40Euro. Da werden sich bestimmt noch ein paar anwendende Kollegen dazu melden.
Ich habe meine Spulen, ( wie auch bei Rainer beschrieben ) aus einer alten CD mit der Laubsäge und Metallsägeblatt ausgesägt. Die metallisierte Oberfläche mußte ich leider abschmirgeln, ist etwas langwierig, aber geht.
Beim nächsten Mal werde ich aber aus Stabilitätsgründen zwei CD-Rohlinge miteinander verkleben.