ja genau so muss die Schaltung des Differenzdiskriminator aussehen. Ich denke, die beiden Loops sollten einen recht großen Abstand voneinander bekommen, nicht das die induktiven, räumlichen Verhältnisse zu eng sind und die beiden Kreise sich gleich wieder gegenseitig bedämpfen. Wenn das Experiment gelingt, hättest Du eine noch nie da gewesene FM- Detektorempfangsschaltung aus dem Differenzdiskriminator entwickelt. Sehr speziell und ungewöhnlich. Ein dritter Loop mit Lambda 1, mit knapp 1m Durchmesser für 3m, müsste dann noch schwach induktiv gekoppelt als Antenne in die Nähe gebracht werden. Das wäre ja eine abgefahrene Schaltung!
Hoffentlich klappt es! Ich habe noch 10m d=4mm Cu Rohr in meinem Fundus .
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Hallo zusammen, auch hier ist es ein bisschen weiter gegangen. Ich habe den Gegentakt Diskriminator aufgebaut indem ich eine identische zweite Schleife mit BAT Diode und RC Kombination an den zweiten Drehko gelötet habe. Beide Loops liegen in einer Ebene, also 180 Grad zueinander. So koppeln sie praktisch nicht. Das lässt sich leicht prüfen, wenn man das heiße Ende der einen Loop berührt bleibt der empfangene Sender auf der Flanke der zweiten hörbar und verstimmt sich nicht.
Dann habe ich die Resoanzen bestimmt, die leider zu unterschiedlich waren. Das kann auch durch die Diodenkapazitäten verursacht sein. Auch der Abstimmknopf lag ungünstig in der Loop Ebene. Durch eine kleine Messklemme ohne Kabel, die am am Kreis mit der niedrigeren Frequenz angeklemmt wird, kann man die Resonanzfrequenz vom kalten zum heißen Ende hin stufenlos erhöhen. Damit war es möglich, den Diskriminator auf einen Sender exakt abzugleichen. Die Resonanzfrequenzen liegen dann um ca. 200 kHz auseinander.
Das Ergebnis zeigt: Ja, der Differenzdiskriminator funktioniert auch bei der UKW Frequenz anstelle der sont üblichen ZF. Der Sender (hier Berliner Rundfunk 91,4 MHz) wurde deutlich lauter empfangen, als mit der einfachen Flankendetektor-Variante. Die S.-Kurve ließ sich eindeutig nachfahren und mit dem Oszilloskop nachweisen. Beim Durchstimmen waren links und rechts des NF Maximum zwei weitere sehr kleine NF-Signale des Senders nachzuweisen. Das stimmt mit der berechneten NF Signalkurve überein. Die erhoffte vierfache Lautstärke gab der Diskriminator jedoch nicht her. Der Abgleich stimmte, auch die nächsten Nachbarsender waren mit dem Drehko noch abstimmbar, aber das wars dann auch.
Jetzt kommt noch die weniger erfreuliche Fortsetzung, Denn geteilter Frust ist halber Frust. Jetzt wollte ich alles richtig machen. Zwei neue Schleifen exaktest gebogen. Die Enden durchbohrt (zwei 1mm Bohrer dabei abgebrochen). In die Löcher gutes bleihaltiges Lot eingebracht. Das geht mit dem kleinen "Schweißbrenner", der mit etwas Abstand die Schleife erhitzt. Das Lot wird dann eingesaugt.
Im Essig-Salz-Bad die Oberfläche blank gemacht.
Dann Trimmer eingepasst, die Schottkydiode so dicht wie möglich an den Kreis gelötet. Das ganz an den Doppeldrehko mit kürzester Verbindung gebracht.
Aber im Ergebis ist das sehr mau, was da über die Flanke kommt. Den zweiten Loop brauche ich gar nicht erst anlöten. Meine Vermutung: Keramiktrimmer sind hier nicht gut, es müssen gute Tronser her.
ich habe noch mich nie mit sowas ernsthaft beschäftigt, aber sehr interessant mitzulesen - alle Achtung.
Sollte es wirklich an der Keramik der Trimmer liegen - was ich nicht so richtig glauben mag - eher Verschmutzung, notfalls mit reinem Alkohol oder anderen Lösungsmitteln waschen - würde ich erstmal am Drehko zwei kleine Bleche als Biegetrimmer anlöten.
Hallo Bernd, auch wenn es einen Rückschlag gibt, ich werde da dran bleiben. Deinen Vorschlag mit den kleinen Fähnchen will ich gerne ausprobieren. Vielleicht geht auch ein Stück Paralleldraht (Computerkabel), den ich Sück für Stück abknapse, bis es passt.
Zitieren:ich habe noch mich nie mit sowas ernsthaft beschäftigt, aber sehr interessant mitzulesen
Dein Interesse freut mich. Das Prinzip UKW Loop Detektor auszuprobieren ist ganz leicht und dauert keine 10 Minuten. Wenn du mal ganz an den Anfang des Threads schaust. Ein Stück beliebiger Draht um ein Flasche gewickelt, ein Trimmer oder UKW-Drehko, eine Germaniumdiode, Ladekondensator mit Parallelwiderstand reichen, um den stärksten UKW Ortssender auf der Flanke zu detektieren. Sogar auf dem Steckbrett!
Wichtig ist einen NF Verstärker mit hochohmigen Eingang zu benutzen. Je nach Standort geht es auch mit einem Kristallhörer, dem ca. 200 kOhm parallel geschaltet werden müssen, weil er selbst eine Kapazität von einigen Nanofarad hat. Dann entfällt die RC Kombination natürlich.
Probleme mit den Keramik-C's kann ich nur bestätigen. Bei der Justage meines C-Messgerätes bekam ich ein merkwürdiges Ergebnis bei der Messung eines 10pF Kondensators. Meine Schaltung besteht hauptsächlich aus einer 'Sample and Hold'. Mir fiel auf, dass es einen deutlichen (viel zu grossen) Anstieg des Pegels während der Hold-Phase gab (oberes Bild). Ich dachte mir, dass das Körperfett durch anfassen hier schuld ist, also mal mit Alkohol reinigen. Das Ergebnis war jedoch erschreckend (mittleres Bild). Der Alkohol musste in den Kondensator eingedrungen sein, also nahm ich einen kleinen Gasbrenner und schwänkte die Flamme mehrere Male über den Kondensator. Das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend (unteres Bild).
regency: Das Ergebnis zeigt: Ja, der Differenzdiskriminator funktioniert auch bei der UKW Frequenz anstelle der sont üblichen ZF. Der Sender (hier Berliner Rundfunk 91,4 MHz) wurde deutlich lauter empfangen, als mit der einfachen Flankendetektor-Variante.
Gruß Jan
aber das ist doch schon ein prima Ergebnis! Desweiteren hast Du ja dann auch nur noch einen Abstimmpunkt im Maximum, das ist noch ein Pluspunkt. Also egal ob die Keramikkondensatoren nun schlecht sind, ich empfinde die Beschreibung als Fortschritt. Das mit der erwarteten, vierfachen Lautstärke ist auch so nicht richtig. Um eine doppelte Hörleistung zu empfinden, brauchst Du die viefache Leistung....oder? Was mir immer noch zu denken gibt, ist Dein Drehko mit der großen Masse. Bei meinen Versuchen mit dem Pendelempfänger habe ich das nicht hinbekommen....trotz guter Isolation zum Laborbrett. Erst die induktive Abstimmung brachte Erfolg. In einem alten Buch habe ich diese Loopkonstruktion für 5m gefunden. Die Antenne ist nur ein entsprechend langer Stab, induktiv gekoppelt. Schau mal die Abstimmung des Kreises. Klar ein riesiger mechanischer Aufwand, welcher mich an meine Resonatorabstimmung erinnert. Übrigens musste ich am oberen Ende der Helix auch ein Kupferblechlein anbringen, da sonst der Abstimmungsbereich nicht hinhaute. Ich habe damit die Kapazität des Stellerkondensators leicht erhöht. Mein Phasendiskriminator hat übrigens auch keine wirklich messbare, eher gefühlte leichte Lautstärkesteigerung gebracht. Für mich war wesentlich nur einen Abstimmpunkt zu bekommen.
Hallo Norbert und Jörg, deinen Tipp, Norbert, verstehe ich so, dass es bei alten Keramiktrimmern sinnvoll ist, diese längere Zeit in Spiritus zu legen und dabei auch die Scheiben sporadisch zu drehen. Danach muss dann aber eine Temperung erfolgen, mit Flamme oder im Ofen, damit die Alkoholreste sich verflüchtigen. Ansonsten sollten Keramiktrimmer den Lufttrimmern bezügl. der Güte nicht nachstehen.
Das, was du, Jörg, über den phasenempfindlichen Detektor schreibt, beruhigt mich dann doch wieder. So schlecht war mein Ergebnis vor dem verkorksten Versuch der Verbesserung also nicht. Das Beispiel mit dem Loop Empfänger im 5m Band finde ich sehr interessant! Auch die Koplpung mit dem Stab als Antenne....
ich denke jede Lautstärkesteigerung ist ein Erfolg. Du hast definitiv das Erstkonstrukt verbessert. Bei meinen Versuchen waren das auch nur Nuancen. Der größte Fortschritt war die sehr niederohmige Diode HSMS- 2850 (BAT15 ist auch sehr gut) und der SP- Hörer, der mit ca. 1k Impedanz sehr gut passt und natürlich die 3- Elemente- Yagi.
Die max. erreichbare Kreisgüte der Loops ist unter Belastung das Problem. Da ist eine natürliche Grenze vorhanden. Dein hochohmiger Hörgerätverstärker kann das aber sicherlich etwas ausgleichen. Aber denke nochmals über den fetten Plattendrehko nach und versuche mal im Flankendetektor einen Keramiktrimmer....vielleicht gibt das ja neue Rückschlüsse.
Mit der Ankopplung der Stab- Antenne im 5m Band ist doch echt . Das war auch der Grund, warum ich vormals geschrieben habe, dass man sich als Antenne ja auch einen dritten Loop ( Durchmesser ca. 100cm) vorstellen kann. Eine symmetrische Anordung. Antennenloop und die zwei kleinen Diskriminatorloops mittig in einem Konstrukt. ZB. aus 4mm oder sogar 10mm Cu- Rohr. Ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg.
das Problem ist, dass sich die Keramik vollsaugt, was sich dann im Freien bemerkbar machen wird. Bei einem Keramik-Trimmer würde ich nicht unbedingt eine Flamme verwenden und wenn, dann ganz vorsichtig. Wenn man mal einen Keramik-Trimmer reinigen muss, dann bleibt es einem nicht erspart das Teil aufzuheizen. Es gibt da noch eine zweite Methode. Man gibt das Teil für ca. 2Stunden in eine Vacuumkammer. Ich verwende eine einstufige Öl-Kolbenpumpe mit Rückschlagventil. Eine Membranpumpe wäre hier allerdings besser.