Hallo zusammen, natürlich kann man auch mit SI-Transistoren arbeiten. Die brauchen nur etwas höhere Anlaufspannungen. Ich fand es nur interessant, ALTE Technik zu verwenden. Man muß sich im Klaren sein, daß bei ca. 1,2 Volt Betriebsspannung und einem Transistor der Betrieb eines Lautsprechers mit Fast-Zimmerlautstärke schon grenzwertig ist, Wunder kann man nicht erwarten. So richtig Spaß macht eine solche Schaltung ab ca. 2 Volt. Die sind aber nicht einfach zu erreichen. Spannungsverdopplerschaltungen können helfen, müssen aber nicht, weil die verdoppelte Spannung eben auch "hart" stehen bleiben muß.
Spannungen um 1,2 Volt sind eigentlich für guten Kopfhörerempfang ausreichend. Es kommt dabei auch auf die Kopfhörer-Typen an. Meine empfohlene Schaltung benötigt hochohmige Kopfhörer (elektromagnetische um 2000 Ohm oder Kristallhörer). In dieser Schaltung kann der Collectorwiderstand angepasst werden. Moderne niederohmige Kopfhörer (die haben von 4 -100 Ohm) sind so nicht geeignet.
Den Gleichstrom durch den Transistor zu messen bringt nicht soviel. Relevantere Ergebnisse bringen Hörproben mit Kopfhörer oder Lautsprecher.
Da bei meiner Schaltung zwei Werte veränderbar sind, erreicht man eigentlich sicher den genauen Einstellpunkt, wo ein erheblicher Lautstärkeanstieg bemerkbar wird. Gegebenenfalls kann auch der Basis-Koppelkondensator 0,1 uF auf 1 uF erhöht werden (auf Polarität achten).
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Bennybuis:Ich habe einen 200 KW Sender nur 3 km Luftlinie von meinem Haus weg, und ich habe eine permanente Außenantenne, ca. 15 Meter lang, so daran liegt es nicht.
Hallo Bernd,
ich denke, ich kann bei mir aus einem 250KW Sender in 15km Entfernung etwas mehr Leistung ziehen. Mit einem Übertrager und einem 8 Ohm Lautsprecher kann ich so Detektor hören. Das geht bei mir auf 177kHz und 693kHz.
Eine Spannungsverdopplung bringt mir ca. 2V auf LW und bis zu 6V auf MW. Wenn ich auf 177kHz ein uA- Meter direkt auf den Ausgang lege, fließen bei mir bis zu 80uA/120uA (im Sommer/Winter) und auf 693kHz bis zu 180uA/300uA (Sommer/Winter). Dann ist die Spannung natürlich nur so groß wie der Spannungsabfall am Messgerät. Also 0V.
Beim Betreiben dieser Spannungsquelle mit meinem Radiochip TA7642 bricht mir die Spannung bei ~ 70-110uA auf ca. 0.7-1V zusammen. Der Chip fängt bei 0.8V an zu funktionieren und bringt ab 1V erst richtig gute Ergebnisse.
Da bin ich dann einen anderen Weg gegangen und benutze dieses "HF- Netzteil" um einen Goldcap von 1F zu laden. Dann wird umgeschaltet und mit der geladenen Kapazität der Chip betrieben. Die Ladezeit beträgt ca.8h!
Übrigens konnte ich ich am meisten Spannung, aus einer Spule mit Anzapfung gewinnen. Also die Diode/n habe ich bei ~ 15% der Gesamtwicklung angeschlossen. HF- Litze auf Ferritstab gewickelt, ist sehr gut für die Spannungsgewinnung, da man nicht soviel Drahtlänge braucht und der Drahtwiderstand klein bleibt.
In den 70ern wohnte ich mal in der Nähe (10 km) von einer 500KW Station. Da konnte man eine Leuchtdiode (10mA) zum Leuchten bringen und den Lautsprecher, direkt ohne Übertrager nutzen.
Bei den nur 3km zu Deiner Station und 200KW Sendeleistung, müsstest Du eigentlich ein bisschen mehr Power haben. Schau Dir Deine Spulen- und Schwingkreisgüte nochmal an, hast Du eine gute Erdverbindung usw.
...Da bin ich dann einen anderen Weg gegangen und benutze dieses "HF- Netzteil" um einen Goldcap von 1F zu laden. Dann wird umgeschaltet und mit der geladenen Kapazität der Chip betrieben. Die Ladezeit beträgt ca.8h! ...
Gruß
Joe
Hallo Joe, wie lange spielt das Gerät dann nach 8 Stunden Goldcap aufladen?
Bennybuis:Habe mit dieser Schaltung gespielt und bedingten Erfolg gehabt. An Einfachheit nicht zu übertreffen, wirklich.
die angegebene Schaltung war als Beispiel gedacht. Bei mir arbeitet sie recht gut im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sie ist aber nicht nachbausicher in dem Sinne, daß sie mit einem beliebigen anderen BC547-Exemplar auf Anhieb funktioniert.
Das Problem ist, daß die Serien-Streuungen der Transistorparameter - in diesem Fall Stromverstärkung und Basis-Emitter-Spannung - bei so niedrigen Betriebsspannungen nicht mehr vernachlässigbar sind. Bei 1.2V Betriebsspannung ist es wohl in jedem Fall erforderlich, den richtigen Arbeitspunkt individuell einzustellen. Das siehst Du sehr gut bei der Schaltung von Rainer, wo zwei Potis dafür vorgesehen sind. Bei höheren Betriebsspannungen kann man Parameter-Streuungen und thermische Unstabilität durch geeignete Gegenkopplungsmaßnahmen ausgleichen. Bei 1.2V ist das kaum noch möglich.
Bei meiner Schaltung läßt sich der richtige Arbeitspunkt durch den Basisvorwiderstand (56k) einstellen. Der richtige Arbeitspunkt ist dann erreicht, wenn die Kollektorspannung etwa bei der halben Betriebsspannung liegt. Das läßt sich mit einem hochohmigen Multimeter leicht nachprüfen.
Vorher sollte man nätürlich sicherstellen, daß die Betriebsspannungsquelle die erforderliche Leistung (ca. 600µW in diesem Fall) bei einer Spannung >1V stabil liefert. Wenn die Betriebsspannung aus der Antenne bei wechselnden Empfangsverhältnissen (Tag/Nacht) erzeugt wird, muß normalerweise auch der Arbeitspunkt nachgestellt werden.
stellt doch bitte die Formel zur Berechnung der Antennenenergie, hier noch ein. Vielleicht mit ein bisschen Erklärung zu den Formelzeichen.
Ich bin mir nicht sicher,.... aber ich glaube unter "Detektor aus dem Nichts" oder " Zeitgemäßer Detektorempfang"** von Herbert G. Mende, wird unter der Reichweitenproblematik darauf explezit eingegangen.
Hallo Rainer,
wenn der Goldcap auf ca.1,5V geladen ist, kann ich ca.30 min hören. Bei 2V ~ eine Stunde. Der Stromverbrauch beträgt ca. 120 - 220 uA. Da ich das Gerät früher immer an der Antenne hatte, ging das sehr gut. Auch die Selbstentladung der Goldcaps ist enorm. D.h. ein auf max. Spannung von 2,5V geladener C, hat 24h später höchstens noch 0.8V.
Aber trotzdem ein tolles Experiment, da der TA7642 wirklich brilliant ist und an einem 120/240 Ohm Stereokopfhörer in mono betrieben werden kann. Tolle Trennschärfe, schon fast wie ein simples Taschenradio. Und das mit den wenigen Bauteilen.
Aber nochmal zu der Spannungsgewinnung aus einem AM- Schwingkreis. Auch hier sollten die Kreisgüte, Verluste usw. genau betrachtet werden. Hier geht es wirklich um wenige mV und uA, damit ein schwacher Sender, mithilfe des Ortssenders, lauter gehört werden kann, als mit dem Detektor.
Ein Lautsprecherempfang ist aus mener Sicht nur für den Ortsender geeignet. Ein guter Detektor mit Übertrageranpassung, kann das bestimmt genau so gut.
ich gebrauche nur Germanium Transistoren für diese Schaltungen aus zwei Gründen:
1. Ich bin ganz verrückt nach alter Technologie, deswegen baue ich ja auch Röhrenverstärker, und weil die besser klingen, natürlich, haha. 2. Germanium Transistoren kommen mit viel weniger Spannung aus, so in diesen Schaltungen bietet sich Germanium als Halbleitermaterial geradezu an.
In der Anlage sende ich Euch ein Foto von meiner bescheidenen Germanium Transistor und Dioden Sammlung. Heute Abend werde ich paar von Rainers Schaltungen ausprobieren, die Ergebnisse teile ich mit Euch morgen.
unser super starker Ortssender, Radio Maria (Kirchensender) sendet auf 675 KHZ mit 200 KW. Mein Lieblingssender, Radio Paradijs in Utrecht, sendet nur mit 800 Watt und ist so kleine 15 KM von mir entfernt. Mein Ziel ist es, den Kirchensender als Stromversorgung zu gebrauchen um Radio Paradijs nun mit Transistor Verstärkung anzuhören. Da beide Sender mit ihren Frequenzen sehr weit auseinander liegen, gehe ich davon aus, das mir das letztendlich gelingen wird.
bei meinen Überlegungen bin ich davon ausgegangen, dass die Leistungsdichte im Quadrat zur Entfernung abnimmt. Das mag zwar stark vereinfacht sein, dürfte aber zur Abschätzung genügen, falls alle anderen Parameter konstant bleiben.
Versuche an Detektoren mit Transistorverstärkung bleiben stets ergebnisoffen, da wichtige Einflussgrößen und Randbedingungen mit hineinspielen. Die nur kleine vorhandenen HF-Spannungen und -ströme setzen optimale Schaltungstechnik und Bauelemente voraus. Verlustarmer Drehko, Spulen mit hoher Güte und eine gut ausgewählte Ge-Diode.(AA112, OA 625, GA100, GA101 u. ä.) Einfacher ist, wenn man zum Probieren mehrere Typen von Dioden und Transistoren hat. Es ist sinnvoll, die HF- und NF-Variante mit dem theoretisch geeigneten Transistor durchzuprobieren. Ich empfahl bereits für den Transistor eine Steckfassung, um die viele Löterei zu vermeiden. Mit einem variablen Basisspannungsteiler (Einstellregler) lässt sich auch noch etwas herausholen. Daß die Transistoren möglichst hohe Stromverstärkung und einen relativ geringen Eigenspannungsbedarf haben sollen, wurde bereits im "Vorfeld" beschrieben. Eine von mehreren wichtigen Voraussetzungen bleibt die leistungsfähige Antenne. In Ortsendernähe reicht dann schon ein Draht von 1 bis 2 Meter.