Der GC117 ist ein DDR-Ge-NF-Transistor für Vorstufenanwendung. Ein noch geeigneterer Typ wäre der GC118 als vorzugsweise rauscharm. Die DDR-Ge-Leistungstransistoren hießen GDxxx. Der OC44 tauchte als BRD-Importtyp in den ersten DDR-Taschenempfängern "Sternchen" als selbstschwingende HF-Mischstufe auf und ist auch als HF-Verstärker geeignet. Der OC871 ist für die HF-Variante nur bedingt brauchbar, aber als NF-Verstärker gut verwendbar. Im vorliegenden "Musterschaltbild" wird er als NF-Verstärker genutzt. Da eignen sich die GE-HF-und NF-Typen, wenn diese mit kleinen C/E-Spannungen auskommen und eine relativ hohe Stromverstärkung besitzen. (Hatte ich ja schon erwähnt) Wer den Transistor bestellen muss, sollte Jürgens Empfehlung folgen, da er damit kostengerecht und erfolgsorientiert auf der sicheren Seite liegt. Einige von uns haben evt. eine Vielzahl an Ge-Transistoren in ihren "Lagerbeständen." Bei möglichen Alternativen würde ich den bestgeeigneten Typ ausprobieren. Da empfiehlt sich eine kleine Steckfassung, die sich aus einem Stück IC-Fassung gewinnen lässt. Allen "Detektorfans" wünsche ich weiter viel Spaß und Erfolg.
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16.12.10 17:34
Bennybuis
nicht registriert
16.12.10 17:34
Bennybuis
nicht registriert
Re: Detektoren mit selbsterzeugter Spannung
Hallo Radio Freunde,
ich war einkaufen, habe paar Germanium Transistoren hier in der Stadt bekommen, ich habe unter anderem AF106, AF139 und AC188. Bin gespannt wie die funktionieren, werde ich heute Abend gleich ausprobieren.
also die AF106 und die AF139 sind eine Enttäuschung, leider. Ich habe einen einfachen Versuchsaufbau gemacht und kann keine Verstärkung feststellen. Der AC188 ist noch am erfolgversprechendsten. Ich habe ein 50 uA Meter in Reihe zu meinen 4000 Ohm Kopfhörer geschaltet, ohne Verstärker habe ich so 30 uA Stromfluss, mit Verstärker nur max 22 uA, und das mit meinem super starken Ortssender. Andererseits funktioniert der AF106 als Detektordiode sehr gut. Ich muss halt bessere Transistoren versuchen zu bekommen.
Hallo Bernd, bei welcher Versorgungsspannung? Wie weit kannst Du den Strom hochdrehen, wenn der Basistrimmer voll aufgedreht ist und wie hoch ist dann die Versorgungsspannung?
ich habe so 1,2 Volt unter Last, das sollte doch genug sein? Wenn ich den Verstärker mit einer fast leeren Knopfzelle betreibe, funktioniert er prima. Nun probiere ich die Spannungsverdoppelung aus. Vielleicht klappst ja dann. So schnell gebe ich nicht auf, habe jetzt doch bisschen Germanium Bauteile um mit zu spielen, ha,ha.
vielleicht ist meine Methode, um den Verstärker zu testen, nicht so gut ( 50 uA Meter in Serie zum Kopfhörer?) Hat irgend jemand einen besseren Vorschlag, bitte mit mir teilen, danke.
habe gerade einen erneuten Versuchsaufbau mit allen meinen Germanium Transistoren getested, und mit dem AF106 ist auf jeden Fall eine Lautstärkeerhöhung festzustellen, obwohl das 50 uA Meter weniger anzeigt, aber das uA Meter misst ja hauptsächlich den Gleichstromanteil, und der ist ja nicht hörbar, richtig?
Bennybuis:vielen Dank für die sehr brauchbare Info zu den Transistoren. Ich habe leider nur AC128 als Germanium Transistoren im Hause und ich habe nicht viel Erfolg mit genau diesen Transistoren. Werde versuchen, paar AC104 oder OC76 zu kaufen, vielleicht funktioniert die Sache dann besser.
Bernd
daß die kleine Verstärkerschaltung mit geeigneten Ge-NF-Transistoren funktioniert, haben die von Rainer veröffentlichten Schaltbeispiele bewiesen.
Das heißt aber nicht, daß sich eine derartige Verstärkerschaltung nicht auch mit modernen Si-Transistoren aufbauen läßt und das auch noch zuverlässiger als mit Ge-Transistoren.
Bei niedrigen Betriebsspannungen von z.B. 1.2V kommt es vor allem auf die minimale Kollektor-Emitterspannung-Spannung an, bis zu der sich der Transistor noch verzerrungsarm aussteuern läßt. In diesem Wert (ca. 100...300mV bei Ic = 0.1...1mA) unterscheiden sich Ge- und Si-Transistoren praktisch nicht. Die etwa doppelt so hohe BE-Schwellenspannung bei Si-Transistoren ist kein Problem. Insbesondere, da die Stromverstärkung von heute gängigen Si-Transistoren (z.B. BC547C) etwa 3...10mal so hoch ist wie bei älteren Ge-Typen. Damit kann man den Basis-Bias-Stromkreis entsprechend hochohmiger auslegen.
Eine einfache Schaltung z.B. mit einem BC547C sähe so aus:
Heinz
Damit erreicht man eine Verstärkung von etwa 20V/V (26dB). Den 1k2-Kollektorwiderstand kann man natürlich auch durch einen Kopfhörer mit annähernd gleichem ohmschen Widerstand ersetzen, z.B. zwei parallel geschaltete Hörer mit je 2kOhm. Oder man schließt einen Kristall-Kopfhörer an die Ausgangsbuchse an. Wegen der niedrigeren Leckströme von Si-Transistoren sollte diese Schaltung stabiler gegen Temperaturänderungen sein. Die Gegenkopplung durch den 56k-Widerstand erhöht weiterhin die Stabilität. Auch der Eingangswiderstand sollte etwas höher sein.
Ich kann natürlich verstehen, daß man eine solche Schaltung mit alten Bauteilen z.B. aus den letzten Jahren der Röhrenzeit aufbauen will. Dann nimmt man natürlich stilechter Ge-Transistoren.
Ich habe in frühen Jahren auch mit solchen Schaltungen experimentiert. Allerdings habe ich diese Verstärker dann nicht "online" aus der Antenne versorgt, sondern in Hörpausen, also dem größten Teil des Tages, einen kleinen Akku geladen. Heute könnte man auch daran denken, statt des Akkus einen 1F-Goldcap-Kondensator zu nehmen. Noch effektiver ist natürlich die Speisung aus einer Foto-Diode oder Solarzelle. Rein physikalisch sehe ich da keinen Unterschied. Die Sonne sendet schließlich auch elektromagnetische Strahlung aus.... :-)
Und es gab nie Gesetze, die es verbieten, Sonnenstrahlung zum Hörfunkempfang zu verwenden.