Schiebespulen Detektor |
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05.08.10 09:13
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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05.08.10 09:13
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo Bernd und alle
Technikfreund hat seinen Schiebespulendetektor mit Schaltplan vorgestellt. Er wollte wissen, ob an seiner "Lösung alles optimal ist und wie er die Trennschärfe bzw. die Anzahl der zu empfangenden Sender verbessern weiter kann. Klaus und Franz gaben dat Ratschläge, was nichts "verteufelt", indem sie den im Schaltbild "fehlenden" Abstimmkondensator und fehlenden Erdanschluss erwähnten. Die Schaltung ist nicht falsch sondern hat im Bezug auf Trennschärfe und Empfangsbereich gewisse Einschränkungen. Wr wissen, daß man so eine Detektorschaltung mit einem Hörer, einer Diode und etwas Draht noch weiter minimieren kann, wenn es die örtlichen Gegebenheiten ermöglichen. So meine ich, daß Technikfreund mit seinem Detektor eine verbesserte Funktion wünscht, die aber dann vom vorliegenden Schaltplan auch abweicht . Da hier auch noch viele andere mitlesen, die evtl. Ähnliches probieren wollen, sind Verbesserungshinweise in diesem Forum kein Zwang, sondern immer sinnvoll und angebracht.
Freundliche Grüße von Dietmar
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05.08.10 10:04
Klaus WGF-Premiumnutzer
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05.08.10 10:04
Klaus WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo zusammen,
natürlich verteufele ich nicht alte Technik, sondern schätze sie sehr; genau deshalb arbeite ich auch gerne in Rainers Forum mit; sorry, falls da ein falscher Eindruck entstanden sein sollte. Grund meiner Einlassung waren die Frage nach Verbesserungen und Franz' Vorschlag bezüglich der Schwingkreiskapazität, die ich aufgegriffen habe. Selbstredend ist auch mir bekannt, dass der Empfänger ohne zusätzliche Kapazität funktioniert, schließlich habe ich den Begriff "parasitäre Kapazitäten" in's Spiel gebracht. Unlängst hatte ich auf einen Beitrag von Jürgen rf einen Empfänger, bestehend lediglich aus einer Telefonhörerkapsel sowie einer parallel geschalteten Ge-Diode als Minimalkonfiguration beschrieben; auch dieser nutzt die paras. Kapazitäten. Trotzdem halte ich die auf den Wumpus-Gollum-Detektorseiten - schon aus Gründen der math. Berechenbarkeit - vorgestellten Schaltungen für besser und habe sie daher entsprechend empfohlen und verlinkt.
Viele Grüße Klaus
Zuletzt bearbeitet am 05.08.10 10:40
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05.08.10 14:49
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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05.08.10 14:49
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo zusammen,
bitte versteht meine vorigen Zeilen nicht falsch. Ich habe das nur für diejenigen erwähnt , die nicht so in der Materie stehen - hier lesen ja bestimmt auch viele Anfänger mit, denen diese Umstände unbekannt sind.
Verteufelt wude so manches Gerät ja auch schon damals, wenn einer einen Apparat in der Stadt mit Sendernähe im Geschäft sich hat vorführen lassen und begeistert war und dann bei sich zu Hause weitab vom Sender keinen rechten Erfolg mehr hatte. Sehr oft wird auch vergessen, das bei den ganz einfachen Schaltungen einfach Antenne und Erde zum Schwingkreis dazu gehören. Das bedingt , daß die Spule im Apparat den äußeren Bedingungen angepaßt werden mußten - also je länger die Antenne desto weniger Windungen für die Spule im Apparat.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
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05.08.10 18:36
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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05.08.10 18:36
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo Zusammen!
Danke für die rege Beteiligung am Thema Schiebespulen Detektor!
Werde heute Abend den Detektor mit einigen Umbauten testen, um so das beste Ergebnis zu finden.
Zum einen werde ich parallel zum Kopfhörer einen 1nF Kondensator schalten, habe diesen schon öfters mal in Schaltungen gesehen, vielleicht bringt er etwas.
Zum anderen habe ich Schaltungen gesehen, in denen ein Luftdrehkondensator zwischen Antenne und Detektor geschaltet war, um die Antenne abzustimmen und so störenden Signalen vorzubeugen.
Übrigens bin ich durch "Gollums Welt der Detektorempfänger" erst so richtig zum Basteln gekommen und habe dort auch sehr viele Interessante Schaltungen gesehen, jedoch versuche ich auch selber durch Experimente neue Schaltungen zu entwickeln.
Ich habe auch schon einen Detektor mit Drehkondensator und Spule gebaut, jedoch treffe ich nur einen Teil der Mittelwelle, muss meine Spule mal anpassen. Meine Idee hierzu ist, eine Spule mit 200Wdg. zu wickeln, wobei alle 20Wdg. eine Anzapfung gelegt wird. Diese Anzapfungen sollen dann in Lysterklemmen gelegt werden, sodass man die Schaltung an verschiedene Anzapfungen anklemmen kann, um so die Spule auf den Drehkondensator abzustimmen. Was für eine Drahtstärke nehmt ihr so für eure Spulen, ich habe bisher immer 0,4 mm Cu-Lackdraht genommen.
Vielen Dank für die tolle Hilfe, Technikfreund
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05.08.10 18:54
Klaus WGF-Premiumnutzer
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05.08.10 18:54
Klaus WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo Technikfreund,
idealerweise solltest du natürlich für Schwingkreisspulen HF-Litze verwenden, zumindest im hier infrage kommenden Frequenzbereich. Die Schwingkreise erreichen damit eine höhere Güte Q, aus der eine spitzere Resonanzkurve resultiert. Schön übrigens, dass dir die Wumpus Detektorseiten gefallen, auch wenn ich leider keinen Anteil daran habe.
Viele Grüße Klaus
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05.08.10 19:12
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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05.08.10 19:12
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo Klaus!
An HF-Litze habe ich auch schon gedacht, meine Überlegung hierzu wäre, ob man dann gleich eine Waben oder Korbspule wickelt, sieht nämlich auch interessant aus, müsste mir mal Gedanken machen, wie ich diese in meine Drehkondensator-Detektor Schaltung einbauen kann, meine Diode habe ich nämlich an eine Zylinderspule mit Mittelanzapfung angelegt. Wäre natürlich Klasse, einen Detektor mit super guten Empfangseigenschaften zu bauen.
Den Schiebespulen Detektor werde ich erstmal mit der Kupflackdraht-Spule lassen, vielleicht hilft ja der Umbau und der Einsatz einer Ge-Diode AA112, hoffe das diese nun im Elektronikladen erhältlich ist.
Viele Grüsse, Technikfreund.
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05.08.10 20:12
wumpus Administrator
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05.08.10 20:12
wumpus Administrator
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo zusammen, der 1 nF-Kondensator entfaltet hörbare Wirkung nur bei mittelohmigen (1000-2000 Ohm) elektromagnetischen Hörern. Bei Kristallhörern sind sie per Fakt wirkungslos.
HF-Litze ist das Mittel der Wahl im Mittelwellenbereich. Leider lassen sich damit Schiebe-Kontakt-Spulen kaum aufbauen.
Soll der Detektor selektiv und empfindlich werden und ohne Umschaltung des gesamten Mittelwellenbereich erfassen können,
ist HF-Litze, eine Spiderweb, ein Luftdrehko und eine geschickte lose Antennenankopplung der Weg zu besseren Ergebnissen.
Drehkondensator-freie Detektoren war nur in der Frühzeit üblich. Wie schon erwähnt, wurde die Kreiskapazität aus einer Kombination von Spulen-Kapazität, Antennen/Erd/Raum-Kapazität gebildet.
Exakter arbeiten dann Schwingkreise mit "richtigem" Drehkondensator und Spule. Es wurde damals auch viel über die Vor- und Nachteile von Reihen - oder Parallelkreisen diskutiert und gestritten.
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .
Zuletzt bearbeitet am 06.08.10 08:20
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05.08.10 21:13
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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05.08.10 21:13
technikfreund WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo Rainer!
Habe die Schaltung gerade mit dem 1nF Kondensator ausprobiert und wie du schon sagtest auch keine Unterschied hören können.
Empfange jetzt schon mehrere Sender, zu Zeit habe ich noch PC Aktivboxen angeschlossen, ab 22 Uhr geht es auch mit dem Kopfhörer.
Mit dem Empfang meines Detektorradios mit Drehkondensator bin ich nicht zufrieden, bekomme nur einen Sender sehr schwach rein.
Wie kann ich mir denn am besten eine Spinnennetzspule wickeln, auf einem runden Bierdeckel oder was für ein Spulenkörper ist am besten geeignet.
Und wieviele Wicklungen braucht man für 200yH und wo fängt man mit dem Wickeln an?
Habe mir zwar die Fotos und Texte bei deiner "Gollums Welt der Detektorempfänger" Seite angeschaut, werde aber noch nicht ganz schlau draus. Den Aufbau der Korbspule habe ich zwar gesehen, denke aber eine Spinnennetzspule ist einfacher zu wickeln.
Viele Grüße, Technikfreund.
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05.08.10 21:49
roehrenfreaknicht registriert
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05.08.10 21:49
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo zusammen,
das Prinzip der Schiebespulen-Detektoren aus der Frühzeit wurde nur relativ kurz verwendet, da man eine Reihe Nachteile erkannte:
> durch den Schleifer konnte eine Windung komplett kurzgeschlossen werden, Verschlechterung der Kreisgüte > Oxydation verursachte schlechte Kontaktgabe am Schleifer, musste regelmässig gereinigt werden > nur Volldraht als Spulenmaterial möglich, die technisch bessere HF-Litze schied aus Baugründen aus > der nicht beteiligte Spulenteil belastete den genutzten Teil mit seiner parasitären Induktivität und Kapazität, die Kreisgüte verschlechterte sich deutlich
Technisch und optisch interessant ist der Schiebespulendetektor trotzdem. Er stellt einen eigenen Zweig in der Entwicklung der Detektoren dar, mit seinerzeit sicherlich ganz praktischen Denkansätzen. An diesem Beispiel wird auch das Prinzip von "Versuch und Irrtum" ein Stück weit sichtbar. Spinnen wir den Gedanken etwas weiter: Zu Beginn der Fernsehtechnik wurde mit überwiegend mechanischen Mitteln gearbeitet. Und was kam dann...?
Der Mensch hat es fertig gebracht, aus all diesen experimentell und durch Forschung erdachten Möglichkeiten schliesslich die besten weiter zu verfolgen und zu perfektionieren. Das wird auch in der Zukunft so sein...
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
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06.08.10 08:26
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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06.08.10 08:26
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: Schiebespulen Detektor
Hallo Technikfreund
Die Spinnen-, Honigwaben- oder Korbspulen sind die Spulen mit der geringsten Eigenkapazität oder Parasitärkapazität. Die Gesamtgüte des Schwingkreises wird vom Größenverhältnis zwischen Spuleninduktivität und der Kapazität bestimmt. Für ein Optimum ist eine möglichst geringe Eigenkapazitätder Spule anzustreben. Beim Kondensator ist es relativ einfach einen Luftdrehko statt des Folien- oder Quetscherkondenastors zu wählen. Bei der Spule ist es nicht so einfach. Für die Korb- oder Honigwabenspule, die die größte Güte (Q) aufweist, braucht man eine spezielle Wickelvorrichtung, wie sie Jürgen auch hat. Diese kann man selbst bauen, wenn man etwas handwerkliches Geschick hat oder einsetzt. Die Spinnenspule erreicht mit geringen Abstrichen auch eine hohe Güte. Eine kreisförmige Scheibe aus Hartpappe, Sperrholz oder Kunsttsoff mit Fuß für den Steckkontakt erhält eine ungerade Anzahll von Schlitzen, je nach Scheibendurchmesser optimal 9, durch die die Drahtlitze hindurchgeführt wird. Da beim Wickeln stets ein Schlitz überwickelt wird, ensteht die spinnennetzähnliche Form. Im Netz gibt es dafür eine ausführliche Beschreibung und Anleitung zu Herstellung dieser Spulen, unter Korbspule selbstwickeln. Man kann auch soche Spulen anfertigen lassen bzw. kaufen. Der Preis dafür ist durch den aufwändigen Zeit- und Materialaufwand dementsprechend hoch. Die Spinnenspule lässt sich leicht selbst anfertigen und bringt auch sehr gute Ergebnise. Das wirst Du sicher selbst probieren, weil man dann auf die eigene Leistung etwas "stolz" sein kann.
Freundliche Grüße von Dietmar
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