Nach langem Zögern und auf die Gefahr hin das ich mich jetzt riesengroß blamiere muß ich jetzt eine Frage stellen.
Ich bin kein Radiobastler sondern ein Radiohörer und ein Liebhaber alter Radios.
Habe mir aber mal aus reiner Neugierde einen Detektor Empfänger nach dem mitgesanden Schaltplan gebaut.
Und er spielt auch tatsächlich. Ich empfange tagsüber einwandfrei und sehr klar Bayern Plus .
Der Sender steht so 60 km von mir entfernt.
Aber abends wenn es dunkel ist bekomme ich keinen weiteren Sender rein,ich habe schon viele andere Drehko ausprobiert.
Dann hab ich während eines Drehko Wechsels festegestellt das der Detektor auch ohne Drehko lustig weiter Bayern Plus spielt.
Wieso kann der Detektor auch ohne Drehko weiterspielen ?
Was kann ich eventuell an der Schaltung ändern das ich die Sender besser trennen kann ?
Sorry, wenn ich euch mit so laienhaften Fragen belästige, aber wenn ich in die Fachliteratur reinlese verstehe ich nur Bahnhof.
Vielen Dank für Eure Geduld mit mir .
Kurt
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Re: Frage zu einem selbsgebauten Detektor-Empfänger
Hallo Kurt,
Zitieren:Wieso kann der Detektor auch ohne Drehko weiterspielen ?
weil parasitäre (durch Leitungen und Bauteile des Aufbaus) Kapazitäten mit der Spule einen Schwingkreis bilden.
Es geht sogar noch einfacher: Nimm eine Hörkapsel aus einem alten Telefon-Hörer o.ä. und löte eine Diode darauf. Einen nahe gelegenen Sender wirst du ebenfalls empfangen.
Bei mir hat es einwandfrei funktioniert mit dem Sender BS-Cremlingen.
Re: Frage zu einem selbsgebauten Detektor-Empfänger
Hallo Kurt,
nee nee Kurt, mit dem Bau des Detektors bist Du ein Radiobastler
Schalte mal einen Widerstand von 10...100kOhm von der Verbindung Katode D1 / Minus C2 nach Minus Batterie.
Zur Verbesserung der Trennschärfe schalte die Antenne an eine Anzapfung der Schwingkreisspule, was allerdings die Lautststärke reduziert. Man muß da immer das optimum suchen. Mögliche Anzapfungen wären z.B. 1/4, 1/2 und 3/4 der Windungszahl. Gleichfalls kannst Du die Anode der Diode an eine Anzapfung schalten , dann ist nur noch der Drehko am oberen Spulenende.
Für Fernempfang brauchst Du eine Langdrahtantenne und ordentliche Erde und einen Luftdrehko. Als Spule kannst Du vorteilhaft einen bewickelten Ferritstab nehmen.
Deinen "Ortssender" kannst Du dagegen schon mit einem nassen Handtuch empfangen
Viel Spaß beim Radiobasteln - so ähnlich hat es bei mir auch angefangen.
Re: Frage zu einem selbsgebauten Detektor-Empfänger
Hallo Kurt,
im die Empfindlichkeit zu erhöhen, gibt es noch zwei Verbesserungspunkte: Einerseits die Antenne: Ein Langdraht und vor allem eine gute Erdung sind unverzichtbar für den Fernempfang. Der andere Punkt ist die verwendete Diode. Da macht es schon einen himmelweiten Unterschied, was für eine Diode man verwendet. Am besten sind alte Germaniumdioden. Noch besser sind manche moderne SMD-Dioden (ich müsste erst Typen raussuchen), diese sind allerdings äußerst unpraktisch in der Handhabung. Am besten baut man sich einen Sockel, so dass man die Dioden leicht wechseln kann.
Re: Frage zu einem selbsgebauten Detektor-Empfänger
Hallo Kurt,
was genau hast du da als Spule drin und was für einen Kopfhörer dran? Und wie sieht deine Antenne und Erde aus?
Wellenreiter:Was kann ich eventuell an der Schaltung ändern das ich die Sender besser trennen kann ?
Du könntest die etwas umbauen in ein "rückgekoppeltes Audion" aber auch das braucht eine gute Antenne wenn du heute, wo die Mittelwellensender immer weniger werden, noch mehr als den nächsten Sender empfangen willst.
Re: Frage zu einem selbsgebauten Detektor-Empfänger
Hallo Frank,
für einem Bastelanfänger ist es besser erstmals bei seiner Schaltung zu bleiben und damit zu experimentieren.
Es ist wichtig erstmal den Schwingkreis zu begreifen, wie man den optimieren kann. Danach mit unterschiedlichen Dioden probieren. Aber für den Anfänger reicht erstmal jede HF-Germaniumdiode. Damit ist abends einiges zu empfangen - natürlich mit Antenne und Erde und einer trennscharfen Schaltung.
Re: Frage zu einem selbsgebauten Detektor-Empfänger
Hallo Kurt,
aus meiner Sicht wurden Deine Fragen nicht wirklich beantwortet.
Wellenreiter:Habe mir aber mal aus reiner Neugierde einen Detektor Empfänger nach dem mitgesanden Schaltplan gebaut. Und er spielt auch tatsächlich. Ich empfange tagsüber einwandfrei und sehr klar Bayern Plus .
Leider konnte ich den Plan nicht mehr erhaschen,..aber ich denke, es wird ein einfacher Primärempfänger sein. Spule, Drehko, Diode und Hörer. Du hast großes Glück noch einen Ortssender zu haben, ansonsten ist Tagesempfang unmöglich. 60km ist für solch ein einfaches Gerät ordentlich und hängt von der Sendeleistung Deines Ortssenders ab.
Wellenreiter:Aber abends wenn es dunkel ist bekomme ich keinen weiteren Sender rein,ich habe schon viele andere Drehko ausprobiert. Dann hab ich während eines Drehko Wechsels festegestellt das der Detektor auch ohne Drehko lustig weiter Bayern Plus spielt.
Wieso kann der Detektor auch ohne Drehko weiterspielen ?
Ja der Drehko hat nur eine sehr geringe Wirkung auf Deinen Schwingkreis. Dies liegt an Deiner fest an den Kreis angeschlossene Antenne. Die Antenne hat schon eine eigene, recht große Induktivität und Kapazität. Ganz unten hängt nun Dein Schwing- kreis dran und Antennen- und Kreisinduktivität addieren sich. Die Resonanzkurve wird so breit, dass sie eigentlich den gesamten MW- Bereich ausfüllt. Dein L/C Filter hat also kaum Einfluss...und Du müsstest die Antenne deutlich kürzen um das Verhältnis zu verbessern. Damit nimmt Deine Signalstärke so weit ab, dass Du keine große Freude daran hast.
Wenn Du den Ortsender auf dem ganzen Band hörst, kannst Du natürlich die schwächeren Stationen nicht wahrnehmen. Würdest Du Deinen Ortsender ausschalten können, hörst Du abends im Hörer das überlappte Gemurmel aller Stationen auf dem MW- Band....je nach Fading und Leistung.
Wellenreiter:Was kann ich eventuell an der Schaltung ändern das ich die Sender besser trennen kann ?
Du bewickelst Dir eine Klopapierpapprolle o.ä. mit ca. 50W Cu- Lackdraht. An diese Spule schließt Du mal Erde und Antenne an. Dann musst Du mit Deiner Detektorspule, achsial an diese neue Antennenkreisspule gehen. Der Empfang ist nun etwas leiser,...aber Du kannst nun schon den einen oder anderen Sender von Deinem Ortssender trennen. Mit dem Abstand kannst Du die Trennschärfe steuern. So mehr Trennschärfe, um so leiser der Empfang. (Lose und feste Kopplung)
Zweite Möglichkeit Du schließt Deine Antenne mal über 50pF o.ä. oder einen zweiten Drehko an die Schwingkreisspule. Hat Deine Detektorspule mehrere Anzapfungen...muss die Antenne eher an die unteren Anzapfungen angeschlossen werden. Zum sogenannten kalten Ende...also Richtung Erdanschluss. Die erste Möglichkeit wird Dir besser gefallen....und im Endeffekt kannst Du auch beides kombinieren. Das Einstellen wird dann aber immer interessanter, aber auch schwerer.
Dritte Möglichkeit. Rainers Detektorseite aufsaugen und bewährte Schaltungen probieren. ...und schau Dir auch die "Geräte seiner Gäste" an. Da wird man dann schon etwas traurig wegen dem langsamen Verschwinden des analogen- Rundfunks.
Re: Frage zu einem selbsgebauten Detektor-Empfänger
Wellenreiter:.... Ps. Mein Traum ist immer noch ein Detektorempfänger mit der Röhre E 90 cc aufzubauen. Röhren hab ich aber leider mehr wie Ahnung davon. ...
Na Kurt, dann wäre doch ein ganz bestimmter Franzis Baukasten bzw. das Experimentierkit "Röhrenradios selbst bauen" von AK Modul Bus ein guter Einstieg!