seit vielen Jahren beschäftige ich mich immer wieder mit Detektorschaltungen und habe viel Freude an Experimenten, die sich mit dem stromlosen Empfang beschäftigen. Wenn man einen starken Ortssender in seiner Nähe hat (15km 250KW), kann man hier besondere Experimente durchführen und das Ortssendersignal vielfältig nutzen.
Ich habe alte Versuche mit neuen Erfahrungen kombiniert und in einem Gerät zusammengefügt. Es ist speziell für einen Ortssender ausgelegt und funktioniert ohne externe Stromversorgung.
Drei Versuche sind integriert und in einem Haus zusammengefügt.
1. Visuelle Darstellung der Feldstärke über ein uA- Meter (1000 uA = 1mA). 2. Lautsprecherwiedergabe des Ortssenders. 3. Auskopplung des Trägersignals und der zugehörigen Modulationsspannung. (stark schwankend)
Die Schaltung ist sehr einfach und spiegelt die maximalen Ergebnisse mit meiner Langdrahtantenne wieder.
Hier die Schaltung und die Bilder zu dem kleinen Bauprojekt:
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!!! Keine
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Russischer Monster- Ferritstab mit Kreuzwickelspulen 5mH. ( ehem. aus elektr. Zerhacker) Spulen auf Kreuzwima 1 neu gewickelt. Keine HF- Litze. AL= 241nH/W²
Luftdrehko 2x 340pF parallel
4x BAT46 parallel = 0,2V Durchlassknick
Spannung unter TA7642 Belastung, ca. 1,2k Gleichstromwderstand, heute 22:00 = 0,9VDC.
UA- Meter bei 320uA gegen Masse. uA-Meter aus Schrottkiste gerettet.
Lautsprecher 8 Ohm, DR-Kultur gut verständlich im leisem Zimmer. Übertrager aus "blauem C"
Energie aus dem Nichts......einfach spannend. Wird auf LW auch in DRM funktionieren. Hoffentlich...nicht so bald.
....und die Antenne ist der beste HF- Verstärker !!
Gruß
Joe
Nachtrag: Ich will noch einen kurz-lang Schalter einsetzen. Dann ist auch Kopfhörerempfang ohne Antenne und Erde möglich. (Parallelschwingkreis)
Das ist was außergewöhnliches was Du gebaut hast. Einen LANGWELLEN Detektor findet man sehr selten. Genau genommen ist das der Erste dem ich sehe. Der Ferritstab ist was besonderes, den gibt es so nicht zu kaufen. Gut behüten.
ein interessanter Aufbau. Eigentlich müßte bei diesem Ferritkerndurchmesser zumindest zum Sender Zehlendorf auch antennenloser Empfang möglich sein. Ich hatte mal einen Aufbau mit 9 Ferritstäben parallel gebündelt in Berlin Reinickendorf ohne Antenne vorgenommen und konnte damit Zehlendorf gerade noch hören.
ja bei dem Kern funktioniert auch der Empfang nur über den Ferritkern. Bei der Schaltung geht es um maximale Energieausbeute. Ursprünglich war die Schaltung eine Zweiweggleichrichtung, um die untere Hüllkurve nach oben zu klappen und die Spannungs/Stromzeitfläche zu vergrößern. Leider war das Ergebnis schlechter als der jetzige Zweikreiser.
Die Verluste, Magnetisierung usw...addieren sich beträchtlich. Dies ist auch der Grund warum ich den direkten Empfang nur mit dem Monstertferrit ausgespart habe, um im Schwingkreis keine Schalter und / oder zusätzliche Anschlüsse zu bekommen, die das Gesamtresultat drücken (mV).
Allein der kleine verwendete Luftdrehko brachte mir gegenüber meinem besten Drehko ein Minus von 20mV.
Der Parallelschwingkreis zeigte auf LW auch nicht die Ergebnisse. Da die Antenne fest gekoppelt sein muss, stellte sich der Reihenschwingkreis, auf LW, als besser heraus. Ein zusätzlicher Drehko im Detektorkreis brachte nur zusätzliche Verluste und wurde weggelassen. Die Resonanzkurve ist natürlich sehr breit. Eine Festabstimmung ist aber nicht von Vorteil, da je nach Belastung (Lautsprecher, uA- Meter, oder extern +/-) , etwas nachgestimmt werden muss.
Schön wäre es natürlich den Empfang zusätzlich, über den Monsterferrit, mit Kopfhörer zu realisieren. Mal sehen.. welche Verluste dann auftreten. Schalter + Fest C im Parallelschwingkreis.
Einmal ist es mir auch gelungen, da habe ich noch nahe am MW Sender des Hr Info in Rodgau Weiskirchen gewohnt. Konnte den ganzen Tag und Nacht Radio kostenlos hören.
ja ein Ortssender ist schon etwas feines. Leider wird es hier in den nächsten Jahren weitere Verluste geben. Schade, aber die Zeiten ändern sich halt. Diese Detektorbasteleien sind für mich immer wieder faszinierend. Keine Ahnung welcher Geist sich da eingeschlichen hat. Ich hoffe, dass die 177kHz noch sehr lange erhalten bleibt. Eigentlich hört kaum einer mehr LW. Das die LW noch nicht komplett verschwunden ist (in Deutschland), wundert mich sehr. 177kHz, dass klingt nach 1925, aber nicht nach 2011.
ja dieser Monsterferrit ist sehr ungewöhnlich und ich habe diesen und auch die Kreuzwickelspulen von einem Radiofreund bekommen, den ich durch Zufall über eine E-Mail Anfrage kennengelernt habe. Es ist ein sehr netter und interessierter älterer Herr, der früher in der DDR- Fernsehentwicklung tätig war. Er hat mich schon mit einigen lustigen Bauteilen unterstützt und auch die Kreuzwickelspulen auf seiner selbst konstruierten KREUZWIMA1 gewickelt.
Und nun halt Dich fest. .....
Ich habe von ihm eine Ferritplatte bekommen, die die Größe eines DINA4- Blattes hat und einen AL- Wert von 680nH/W² aufweist. Unglaubliches Teil. Herkunft unbekannt. Bestimmt 1,5 Kilo schwer.
Du siehst, da warten weitere spannende Experimente auf mich. Aber nun ist Weihnachtszeit und das ist auch Familienzeit. Radio muss nun etwas zurücktreten. Der Resonator ist auch noch fleißig mit im Spiel..Auweia
Gruß
Joe
PS. Der abgebildete Draht ist von der Testwicklung um den AL- Wert zu bestimmen.
DAS Sinnbild eines klassischen Rundfunkteilnehmers. Es könnte glatt aus einer Werbebroschüre aus den 1920er Jahren stammen. Mir wird's dabei richtig warm ums Herz
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.