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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Bandöffnung MW am Abend
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04.01.20 12:47
HB9 

WGF-Premiumnutzer

04.01.20 12:47
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Bandöffnung MW am Abend

Hallo zusammen,

hier mal den Signalpegelverlauf ausgewählter Sender vom späten Vormittag bis in den dunklen Abend. Die Sender sind folgende:
162kHz: Allouis, guter Bodenwellenempfang
531kHz: Algerien
540kHz: Ungarn
1188kHz: Ungarn



Beim LW-Sender Allouis sieht man schön, dass es auch auf LW abends Raumwellenausbreitung gibt, die hier die Bodenwelle stört, was Fading bewirkt, insbesondere kurzzeitige starke Einbrüche, wenn die Raumwelle etwa gleich stark wie die Bodenwelle ist, aber mit falscher Phase, so dass sie sich destruktiv überlagern.
Die Sender auf 531kHz und 540kHz haben wegen der praktisch gleichen Frequenz auch gleiche Ausbreitungsbedingungen über die Raumwelle. Da zwischen Ungarn und Algerien ca. 2 Stunden Zeitverschiebung vorhanden sind, kommt Ungarn entsprechend etwa eine Stunde früher als Algerien (die Reflexion findet etwa auf halber Strecke statt, daher nur eine Stunde Zeitdifferenz bei den Reflexionspunkten).
Bei den beiden ungarischen Sendern sieht man schön, dass die hohen Frequenzen einen Bonus bei der Raumwelle haben, weil die D-Schicht weniger stark dämpft. So ist der Sender auf 1188kHz im Winter bei mir ganztätig empfangbar, währed 540kHz tagsüber im Störnebel untergeht und nur ausserhalb der Zivilisation empfangbar ist. Nachts hat dann 540kHz die Nase vorn, einerseits wegen der höheren Sendeleistung, andererseits hat er wohl auch eine flacher strahlende Antenne. Der starke Abfall der 1188kHz ab 2000 Uhr liegt daran, dass dieser Sender nachts abgeschaltet ist und somit andere, schwache Stationen empfangen werden. Welche das sind, habe ich noch nicht herausgefunden.

Empfangen habe ich mit einer aktiven Breitband-Loop und dem Eigenbau-SDR-Transceiver. Damit die zum Teil starke Modulation sowie Störungen die Pegel nicht verfälschen, habe ich mit einer Bandbreite von nur 50Hz gemessen, also nur den Träger. Die Nachweisgrenze liegt bei ca. -105dBm am Antenneneingang des Empfängers. Welcher Feldstärke das entspricht, weiss ich nicht, da die Antenne und der Vorverstärker nicht kalibriert sind. Ein Pegel von -40dBm entspricht Ortssenderqualität (rauschfreier Empfang mit Standardsuper mit Ferritantenne im Haus, mindestens halber Ausschlag des magischen Bandes), -60dBm ergibt bei denselben Empfangsbedingungen noch gut verständliche Sprache und deutlich sichtbaren Ausschlag des magischen Bandes, während -80dBm nur mit der Aussenantenne noch gut verständlich sind.
Der 'Standardsuper' ist dabei mein Nordmende 'Phono Super', ein normaler 6/10-Kreiser mit fix montierter Ferritantenne und für AM die Standardschaltung ECH81 für den Mischer und EF89 für eine ZF-Stufe, es gibt keine HF-Stufe.

Gruss HB9

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