Eure Erfahrungen mit Audions in den KW-Rundfunkbändern
Ich habe in der Vergangenheit auch mit Audions (Gittergleichrichtung) im KW-Bereich experimentiert.
Enttäuschend war jedesmal die schlechte, verzerrte Wiedergabe bei den AM-Sendern in den KW-Rundfunkbändern. Zum Vergleich wurde ein Superhet auf die gleiche Station abgestimmt, das hörte sich viel besser an. Wird wohl in der AVR und Diodengleichrichtung begründet sein....
Nun ist ja bekanntlich der Empfang der Raumwelle mit Fading behaftet. Ein einfaches Audion kann nichts dagegen tun. Durch die starken Feldstärkeschwankungen ändert sich der Arbeitspunkt aus dem rel. schmalen Bereich der verzerrungsarmen Demodulation.
Oftmals fällt sogar nur der Träger weg = selektives Fading. Ein Empfänger mit Synchron-Detektor kann das meistens gut auffangen. Hier ein Beispiel aufgenommen im 22m Band. Man beachte den Wegfall des Trägers, die Seitenbänder sind aber noch da!
Aber auch wenn über eine gewisse Zeit das Signal konstant bleibt (und ohne selektives Fading), ist die Modulationsqualität nicht zu vergleichen mit der der AM-Sendern im MW-Bereich. Sowohl Sprache oder Musik klingt in meinen Ohren verzerrt!
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Re: Eure Erfahrungen mit Audions in den KW-Rundfunkbändern
Hallo WoHo,
ja, die leicht verzerrte NF bei Audions hat mehrere Ursachen:
Feldstärkeabhängigkeit und das damit verbundene Durchwandern der Röhrenkennlinie einmal bei der Gleichrichtung und auch bei der Doppelnutzung der Röhre als NF-Verstärker, ebenfalls mit Durchwandern der Kennlinie.
Dazu kommt noch die Verbiegung der Kennlinie, wenn man in die Nähe der Selbsterregung kommt. Hier geht die NF-Bandbreite massiv zurück und das Signal kann dumpf und hohl werden.
Bei SSB-Empfang kommt noch das Verziehen der Pseudeo-BFO-Schwebung hinzu. Hier wird die nötige Schwebung noch in ihren Frequenz beeinflußt.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
Re: Eure Erfahrungen mit Audions in den KW-Rundfunkbändern
Ok Matu, vielen Dank für die gemachte Mühe! Habe jetzt erst die Zeit gefunden Deinen Clip anzuhören.
Es klang nicht schlecht. Mir fällt auf, dass Du die Rückkopplung zu sehr angezogen hast. Beim Durchdrehen pfeifen die Sender jedesmal ein! Das starke Signal erzeugt dann eine höhere neg. Gittervorspannung, womit sich der Arbeitspunkt zum weniger steilen Bereich der Ia/Ug Kennlinie verschiebt und das Oszillieren aufhört.
Manchmal hatte ich den Eindruck, dass der Oszillator doch noch schwingt, aber durch das erwähnte starke Eingangssignal synchronisiert wurde. Allerdings rastet der eben wieder aus, bei starkem Fading...
Re: Eure Erfahrungen mit Audions in den KW-Rundfunkbändern
Hallo Wolfgang, Matu ...
ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der Homodyne-Empfang (Hören mit angezogener Rückkopplung über den Einsatzpunkt des Schwingens hinaus) unter dem Strich oft einen besseren Höreindruck ergibt. Es ergibt sich eine breitbandigere Demodulation und selektiver Schwund erscheint erträglicher. Ansonsten bevorzuge ich für die Kurzwelle meinen Radione Altsuper (ZF 128 kHz) oder den Graetz Musica. Der Radione ist dabei deutlich frequenzstabiler. Ich kann deine Erfahrungen bzw. deinen Eindruck voll bestätigen. Der Modulationsgrad und die Kompression ist ja bei den KW-Senden deutlich höher als auf Mittelwelle/Langwelle.